Im Herbst 2017 wird Microsoft eine neue Version von Windows 10, das Fall Creators Update, ausrollen. Nun hat das Unternehmen schon mal mitgeteilt, welche Features dort – bzw. in späteren Versionen – herausfallen. Ich bereite im Blog-Beitrag die Informationen ein wenig detaillierter auf.
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Fehlentwicklung?
Als Vorbemerkung: In meinen Augen ist es eine äußerst ungute Entwicklung, die Microsoft mit Windows 10 eingeschlagen hat. In der Theorie klang es ganz gut, in den Niederungen der Praxis gibt jedoch mächtige Probleme. Mit jedem Funktionsupdate ändert Microsoft essentielle Funktionen und Bedienschritte im neuen Betriebssystem. Manches wird verlagert, anderes entfernt und wiederum anderes kommt neu hinzu. Und leider lassen sich Bugs auch nicht vermeiden.
Für jeden Help Desk oder Supporter ein Alptraum – und in manchen Foren liest man Benutzerbeiträge, die darauf Hinweisen, dass der Microsofts Support bei einer neuen Build das Handtuch werfen musste, weil die Leute noch nicht mit einer neuen Maschine ausgestattet waren. Im Grunde benötigt ein Supporter, wenn er den Job richtig machen können soll, jeweils alle noch unterstützten Windows 10 Builds in den Ausprägungen Home, Pro, Enterprise und Education als Installation. Und natürlich sollte er deren Funktionen aus dem Eff Eff beherrschen, um Rede und Antwort stehen zu können. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Wenn so etwas alle 1,5 bis 2 Jahre, wie früher, bei der Freigabe eines Service Packs, der Fall war, ließ sich das vielleicht noch tolerieren. Die Administratoren in Unternehmen stellten die Service Pack-Installation zurück und warteten, bis die dicksten Bugs beseitigt waren. Dann wurde (meist nach einem Jahr) die Installation ausgerollt und Nutzer konnten ggf. geschult werden. Mit dem Windows as a service-Konzept und dem (falschen) Ehrgeiz Microsofts, die Anwenderschaft zwei Mal im Jahr mit Funktionsupdates zu beglücken, ist eine solche Strategie kaum noch möglich.
Wir wissen, was nicht kommt …
Hinzu kommt, dass Microsoft seine selbst gesteckten und meist angekündigten Entwicklungsziele nicht einhalten kann und kurz vor Fertigstellung einer neuen Build Neuerungen einkassiert. War bereits beim Windows 10 Creators Update der Fall, wo Funktionen wie die Peoples-App (über den Sinn mag man streiten) gestrichen und auf das nächste Upgrade verschoben wurden.
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Kürzlich wurde auch bekannt, dass im Windows 10 Fall Creators Update einige auf der Build 2017-Konferenz angekündigten Features es nicht in das Betriebssystem schaffen. Dazu gehört beispielsweise die Timeline – ich hatte das Thema kürzlich im Blog-Beitrag Windows 10 V1709 kommt ohne Timeline-Funktion … aufgegriffen. Das sind aber alles Fußnoten und Petitessen, die man im Tagesgeschäft eines Admins eher seltener braucht. Dort kommt es eher darauf an, zu wissen, was sich mit einem neuen Funktionsupdate unter der Haube ändert und welchen Einfluss das auf die aktuelle IT-Infrastruktur hat.
… und nun ist bekannt, was raus fliegt
Microsoft hat schon mal einen Support-Beitrag Features that are removed or deprecated in Windows 10 Fall Creators Update veröffentlicht, der (aber wohl nicht vollständig) auflistet, was man im Windows 10 Fall Creators Update im Herbst 2017 aus dem Betriebssystem ausmisten wird. Konkret gibt es sogar zwei Listen: Eine benennt Funktionen, die in Version 1709 wegfallen, eine zweite Liste enthält Features, die als veraltet eingestuft werden und irgendwann rausfallen. Die Informationen wurden dann durch diverse Sites (hier, hier, hier) mit etwas Prosa und Bla-Blah angerissen, ohne dass man wirklich Details erfährt. Es gibt sogar bloggende Kollegen, die sich dazu versteigen, zu behaupten, dass der Support von Windows 10 dadurch einfacher würde. Ich versuche nachfolgend mal einen Überblick zu geben, was relevant werden könnte.
- 3D Builder App: Die App wird standardmäßig nicht mehr installiert – vermissen dürfte diese wohl kaum jemand. Microsoft hegt die Vorstellung, dass Nutzer Print 3D und Paint 3D verwenden können. Zudem steht der 3D Builder im Windows Store zum Download bereit. Das ist ein schönes Beispiel für eine Fehlentwicklung – was hat eine solche App im Betriebssystem beim Rollout verloren? Wer diese Funktionalität braucht, dem hätte Microsoft die App per Store bereitstellen können.
- Apndatabase.xml: Diese XML-Datei enthält eine Liste der Access Point Names (APNs), die zur Verbindungsaufnahme mit Mobilfunkanbietern benötigt werden. Die Datei wird komplett entfernt. Hintergrund ist, dass ab Windows 10 V1703 ein neuer Mechanismus (COSA) zur Speicherung der Zugangsdaten verwendet wird. In Windows 8.x kommt die alte APN-Datenbank dagegen weiter zum Einsatz. Hat zumindest zur Folge, dass ältere Artikel wie hier wertlos werden – man muss sich (als Entwickler oder Supporter) durch Fundstellen wie hier oder hier wühlen, um einen Neuanfang zu erhalten. Dürfte auch der Grund sein, warum möglicherweise ältere Versionen diverser Mobil-Einwahlsoftware für UMTS- und LTE-USB-Sticks nicht mehr funktionieren.Aus Erfahrungen der Vergangenheit kann ich nur sagen: Finger weg von dem ganzen Mobilfunkzeugs-Geraffel, das hat noch nie funktioniert und Microsoft bastelt da seit Jahren erfolglos rum. Unter Windows 10 wird das Ganze zum Russisch Roulett, und Anwender laufen ganz fix in Szenarien, dass der USB-UTMS-/LTE-Stick zum Elektronikschrott mutiert, weil die Softwareanbindung fehlt. Gibt einige Artikel hier im Blog, die sich bereits zu Windows 8.x-Zeiten mit diesen Niederungen befassen.
- Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET): Es ist nur ein kurzer Hinweis im Microsoft-Beitrag, dass EMET ab Windows 10 Version 1709 blockiert werde. Die Argumentation: Im kommenden Windows 10 Build wurden EMET-Funktionen als Exploit Protection-Feature des Windows Defender Exploit Guard eingeführt. Ich bin nicht tief genug in der Materie drin, um beurteilen zu können, ob es dafür technische Gründe gibt. Aber die Aussage 'lasst uns schon machen, wir wissen, was für euch gut ist' hat ja schon häufiger nicht hingehauen. Für IT-Administratoren, die EMET unternehmensweit zum Härten ihrer Infrastruktur einsetzen, heißt es: Nachschauen, welche Kollateralschäden dieses Blockieren eventuell anrichtet und testen, ob der gleiche Schutz gewährt wird. Ich erinnere einfach mal an meinen Blog-Beitrag Microsofts "Tschüss Windows 7"-Ankündigung …, wo ich auf den EMET-Schutz verwiesen habe. Was davon in den Windows Defender Exploit Guard Einzug hält, wird man abwarten müssen – IT-Supporter werden wieder ein Stück abhängiger von Microsofts Entwicklern. Allerdings kann ich z.Z. nicht beurteilen, ob der Schritt jetzt gut oder eher schlecht ist.
- Outlook Express: Ich gestehe, ich habe beim Lesen des Texts 'Removing this non-functional legacy code' doch etwas geschluckt. Gibt dazu im Web aktuelle Beiträge, wo noch vom 'Einsatz von Outlook Express' (unter Windows 10) die Rede ist – was natürlich Nonsense ist. Outlook Express wurde mit Windows Vista beerdigt – und nun lässt Microsoft die Hose runter, dass nicht mehr verwendete Codeteile es bis in Windows 10 geschafft haben. Das lässt tief blicken.
- Reader App und Reading List: Das sind zwei Beispiele für Funktionen, die eher weniger genutzt wurden (die Funktionen waren rudimentär seit Windows 8.x implementiert). Aktuell versucht Microsoft den Leuten die Funktionalität im Microsoft Edge schmackhaft zu machen. Mein Urteil: Auch eine Totgeburt, wenn man sich mal die Nutzerbasis nach 2 Jahren Windows 10 anschaut.
- Bildschirmschonerunterstützung in Themes: Die komplette Funktionalität wird als 'Removed' klassifiziert. Microsoft setzt hier auf den Sperrbildschirm, belässt die Unterstützung aber noch eine Zeit lang in Gruppenrichtlinien, in der Systemsteuerung und in Sysprep. Das Thema Bildschirmschoner hat an Bedeutung verloren. Kollateralschäden sind aber möglicherweise nicht ausgeschlossen, wenn die Funktion irgendwann in Gruppenrichtlinien rausfällt.
- Syskey.exe: Dieses Programm konnte zum Sichern der Windows Security Accounts Manager (SAM) Datenbank verwendet werden (siehe). Mir ist nicht klar, wie häufig das noch eingesetzt wurde – jedenfalls wird das Tool ersatzlos gestrichen. Microsoft hat das Ganze bereits im Juni 2017 in diesem Blog-Beitrag bekannt gegeben.
- TCP Offload Engine: Der veraltete Code zur Unterstützung der Network Performance-Funktionalität wurde bereits vor einiger Zeit in die Stack TCP Engine verlagert. Microsoft hat einige Hintergründe in diesem Artikel offen gelegt. Möglicherweise liege ich falsch – aber diese Änderung dürfte wohl (falls überhaupt) nur wenige IT-Admins treffen – oder hat jemand andere Erfahrungen?
- Tile Data Layer: Dieser Mechanismus wurde zur Verwaltung der Startmenükacheln in Windows 10 benutzt und wurde durch den Tile Store-Mechanismus ersetzt. In früheren Windows 10-Versionen wurde die Datenbank bei nicht mehr funktionierendem Startmenü gelöscht – und hier beschäftigt sich jemand mit einem schmutzigen Hack, wie man diese Datenbank in Roaming-Profiles unterbringen könnte. Diese Ansätze sind aber seit Windows 10 Creators Update (Version 1703) obsolet. Scheinbar ist der Tile Store stabiler, da Startmenüprobleme 'gefühlt' seltener auftreten.
- Trusted Platform Module (TPM) Owner Passwortverwaltung: Der 'legacy Code' wird entfernt, da das Ganze heftig umgebaut wird. So fliegen TPM.msc und TPM Remote Management in einer der kommenden Builds raus und sollen durch ein neues Benutzerinterface ersetzt werden. Auch der Code für das Trusted Platform Module (TPM) Remote Management soll in einer kommenden Windows 10 Build entfernt werden.
- Resilient File System (ReFS): In einem Nachtrag (vom 17. August) zu obigem Artikel hat Microsoft bekannt gegeben, dass das ReFS, welches in allen Windows 10-Versionen und bei Windows Server 2016 verfügbar ist, aus Windows 10 entfernt wird.
Nicht erwähnt werden, dass bereits ab dem Windows 10 Creators Update Microsoft-Treibersignaturen für Kerneltreiber erforderlich sind und dass SMBv1 als Protokoll bei Neuinstallationen standardmäßig nicht mehr aktiviert wird (siehe meinen Blog-Beitrag Windows 10: Aus für SMBv1 ab Herbst 2017).
Veraltete Features
Neben diesen komplett entfernten Funktionen hat Microsoft im verlinkten Artikel eine Reihe an Features als deprecated (veraltet) gekennzeichnet. Diese als veraltet gekennzeichneten Funktionen sollten nicht mehr verwendet werden, da sie zukünftig in Windows 10-Builds entfernt werden sollen. Hier eine Übersicht:
- Internet Information Server IIS: Hier fallen die IIS 6 Management Compatibility und IS Digest Authentication drunter. Microsoft empfiehlt die Verwendung alternativer Scripting-Tools oder der neuen Management Console bzw. alternativer Authentifizierungs-Methoden. Auch die Unterstützung der Verschlüsselungsmethoden RSA/AES wird beim IIS als veraltet eingestuft. Microsoft empfiehlt die Verwendung des CNG Encryption Providers. Keine Ahnung, wie häufig der IIS eingesetzt wird – Admins in entsprechenden Umgebungen sollten sich mit den Themen auseinander setzen. Doof wird das, wenn Maschinen mit unterschiedlichen Builds dann unterstützt werden sollen. Ob das realistisch ist, kann ich nicht beurteilen.
- Microsoft Paint: Ein Methusalem wird zu Grabe getragen, war dieses Grafikprogramm doch seit Windows 1.0 im Jahr 1985 (als Paintbrush) mit an Bord (siehe). Kaum jemand hat das Teil benutzt, aber im Fall der Fälle war es ganz hilfreich, wenn man mal eine Bitmap-Grafik bearbeiten musste und nichts anderes auf einer nackten Maschine vorhanden war. R.I.P.
- Synchronisation der Einstellungen: Der aktuelle Synchronisationsprozess für die Windows-Einstellungen wird als 'veraltet' eingestuft – in einer der kommenden Builds von Windows 10 soll ein einheitlicher Cloud-Synchronisation-Speicher für Enterprise State Roaming-Nutzer und alle anderen Nutzer eingeführt werden. Aktuell verwenden die genannten Benutzergruppen unterschiedliche Cloud-Speicher (ob das auch OneDrive betrifft, geht aus dem Microsoft-Text nicht hervor).
- System-Backup: Bei der Einführung von Windows 10 hatte ich erwartet, dass die 'Windows 7 Sicherung' als Backup-Möglichkeit rausfliegt. Martin Geuß hatte mal irgendwann erwähnt, dass diese Funktion stürbe. Die Windows-Bordsicherung war auch recht unstabil und für zahlreiche Troubleshooting Blog-Beiträge gut. Microsoft erklärt jetzt beherzt die Backup-Funktionalität (die aus Windows 7-Code bestand und lieblos mitgeschleppt wurde) für 'veraltet'. Es wird empfohlen, auf andere, vernünftige Backup-Software von Drittanbietern aufzusetzen und das System damit zu sichern. Bemerkenswert – so weit, den Leuten gleich Linux zu empfehlen, mochte Microsoft aber wohl (noch) nicht gehen – dass übernimmt derweil deren Chatbot Zo (siehe).
- TLS RC4 Verschlüsselung: Diese wird standardmäßig (aus Sicherheitsgründen) deaktiviert, wie man im Artikel TLS (Schannel SSP) changes in Windows 10 and Windows Server 2016 von November 2016 nachlesen kann. Das Ganze ist aber nicht neu, Microsoft hatte das bereits in 2015 angekündigt (siehe meinen Blog-Beitrag Google, Microsoft, und Mozilla kippen RC4-Verschlüsselung).
- Windows Hello beim SCCM-Deployment: Die Windows Hello-Anmeldung beim Ausrollen von Windows 10 per SCCM wird in Firmenumgebung nicht mehr unterstützt. Microsoft gibt an, dass das Windows Server 2016 Active Directory Federation Services – Registration Authority (ADFS RA) Deployment einfacher und effizienter sei – kann ich nicht beurteilen. Benutzt jemand von euch diesen Mechanismus.
Weiterhin wird PowerShell Version 2.0 als veraltet klassifiziert. Aktuell ist die PowerShell 5.0 (siehe auch). In Umgebungen wo noch alte Scripte eingesetzt werden, sollten diese an PowerShell 5.0 angepasst werden.
Abschließende Gedanken
Manches in obiger Liste klingt beim Überfliegen schon vernünftig, und Änderungen wird es immer geben müssen (z.B. veraltete und unsichere Verschlüsselungsmethoden). Anderes zeigt, dass bestimmte Komponenten wie 3D Builder eigentlich nichts im Betriebssystem verloren haben, aber aus Marketinggründen rein gepfropft wurden.
Und ganz unverhofft erhält man einen Einblick, wie heutzutage Software geschnitzt wird. Gut, Insidern war das irgendwie klar. Aber als ich las, dass Outlook Code (spätestens seit dem Erscheinen von Windows Vista im Jahr 2007) aus Windows 10 Version 1709 entfernt werde, fiel mir die Kinnlade herunter. Das hatte ich nun nicht wirklich erwartet. Hängt auch damit zusammen, dass unter Steven Sinofsky riesige Anstrengungen unternommen wurden, um den Startmenücode aus Windows 7 in Windows 8 zu entfernen. Da hätte man sich imho besser auf sinnvollere Geschichten wie die Eliminierung von totem Code fokussiert.
Ich denke, es wird ein Stück weit sichtbar, dass Microsoft sich in eine selbst gebaute Falle hinein manövriert hat. Und jetzt sinniere ich darüber, wie die Marketingaussage 'Windows 10 ist das beste Windows aller Zeiten' wohl zu bewerten ist. Ähnliche Argumente vernehme ich gelegentlich aus der Windows 10-Anwenderschaft. Unter obigem Blickwinkel fällt es mir schwer, die Sichtweise 'bestes Windows aller Zeiten' zu teilen. Oder wie seht ihr das?
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"wie die Marketingaussage 'Windows 10 ist das beste Windows aller Zeiten' wohl zu bewerten ist."
Als heiße Luft, weils eben nicht besser, oder schlechter ist, als seine Familien Geschwister.
TPM Änderungen sind schon spannend. Was passiert dann wohl mit so Geschichten wie Bitlocker? Da wird aus einem ungeliebten Sicherheitsfeature jetzt auch heiße Luft? Warten darauf das Bitlocker, UEFI und Secure Boot auch wieder rausfliegen?
Am Ende landen wir dann vielleicht wieder bei einem guten Windows 7/8 ähnlichem Ding, oder die Leute sind plötzlich sogar dankbar für ein echt neues voll verschlossenes Windows, welches nix mehr mit der Vista Familie zu tun hat. An die Wand fahren bis zum Neustart ist ja auch ein Weg…
Momentan ist alles möglich.
Microsofts interesse liegt halt nicht auf Windows, sondern auf Cloud und Co und irgendwelchen Features, die vielleicht mal einen Durchbruch liefern. Dafür ist Windows aus Microsofts Sicht letztlich nicht mal mehr ein entscheidender Baustein.
"Synchronisation der Einstellungen" was genau ist hier gemeint? Böse Zungen behaupten darunter fallen auch "roaming profiles"!?
Hier wäre es sehr interessant genaueres zu erfahren!
Und was denkt Microsofts chat-Bot Zo?
"I don't even want Windows 10." … "Because I'm used to Windows 7 and I find it easier to use."
"Systemabbild erstellen" fliegt raus? Kein Backup, kein Dateiversionsverlauf mehr? Habe ich das richtig verstanden? Und das nach den Erfahrungen von Verschlüsselungstrojanern? Muß ich das jetzt verstehen?
Da sollte noch mehr unnützes Zeug rausfliegen, wie die Apps und die Zwangsupdates. Damit wäre allen mehr geholfen. Alles lässt sich und meist viel besser durch 3rd Party Software ersetzen. Ein OS sollte seine eigentliche Grundaufgabe beherrschen: Unterstützung von Geräten und von Software, eben "BETRIEBSSYSTEM".
Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere sollte optional sein. Aber das Gegenteil ist der Fall, immer mehr schmucker Unsinn, der mehr verändert und neue Fehler mit sich bringt, wird integriert.
Gegen Veränderung habe Ich nichts, das gehört mit dazu. Aber alles sollte durchdacht und ausgiebig getestet werden, alle paar Monate die Holzhammermethode anwenden, ist zwar zwingender, aber unvernünftiger. Und bei der Fülle an Problemen, denke Ich nicht, das Microsoft hier die Qualität an erster Stelle setzt, sondern die Quanität. Irgend jemandem wird es schon auffallen, das etwas nicht mehr funktioniert… ;)
Alle halbe Jahre so ein "Waschtag" stellt sicherlich viele Admins und Programmierer vor immer wieder neuen Problemen, zumal man sich auch ständig neu orientieren muss, als wenn das alle 1,5-2 Jahre passiert.
Das ist kein "as a Service", das ist "change as fast as possible"….
Moin Moin,
was mich mal interessieren würde, ist folgendes!
Die Autoren, die weltweit Handbücher und Ratgeber zu Windows 10 schreiben, müssen sich doch ständig die Harre raufen. Alle halbe Jahr ein großes Update.
Wenn Sie Ihr Buch fertig haben, und auf den Markt bringen, ist es doch innerhalb kurzer Zeit schon wieder überholt. Zumindest teilweise. So einige Kapitel kann man dann sicher mit dem Edding schwärzen, weil die Funktionen oder Apps nicht mehr in Windows 10 vorhanden sind, oder abgeändert wurden!!!
Der Betreiber dieses Blog´s dürfte auch betroffen sein. ;-)
Was meint Ihr…
Geronimo:)
Ich kann nicht für andere Autoren sprechen – und einige der Autoren haben wohl auch keine Haare mehr ;-).
Für meinen Teil ist die Frage schnell beantwortet: Einmal ist die Zahl der Buchtitel seit meinem Sportunfall in 2015 von 10/Jahr auf 1-2/Jahr zurück gegangen. Ein Titel, der die Windows 10-Funktionen haarklein beschreibt, ist also nie entstanden.
Und alle anderen Titel zu Windows 10 lege ich so an, dass diese möglichst mehrere Builds halten. Bei den Einsteigerbüchern ist das nicht so ein Problem, wenn die Leute sich nicht sklavisch an meine Screenshots halten sondern auch mal einen Sinn interpretieren. Gilt übrigens auch für Android und funktioniert ganz gut, wie ich gerade diesen Monat bei einer Überarbeitung eines Einsteigertitels feststellen konnte.
Und bei dem am 30.8.2017 erscheinenden Windows 10 Power-Tipps habe ich gesundheitlich bedingt, über ein Jahr dran geschrieben. Ende April/Anfang Mai 2017 wurde das Buchmanuskript von einem Fachlektor gegen geprüft. Die Zahl der Änderungen war minimal (nur wo ich gepennt und einen der älteren Handlungsansätze nicht angepasst hatte, passten manche Aufrufe nicht mehr zum Creators Update).
Aber insgesamt hast Du wohl Recht mit deiner Überlegung: Microsoft legt die Sargnägel für Buchschreiber bereit. Und das wird sich am Ende des Tages auch für Microsoft rächen. Auch ein Windows ist halt nicht nur ein wenig klicker-klacker auf App-Oberflächen (da ist selbst Microsofts Doku grottenschlecht), sondern erfordert eigentlich solide Kenntnisse. Wer da erst einsteigt, müsste da was nachlesen können – und da wirft es selbst Microsofts Trainings-Dokus auf's Kreuz.
Dass wird sich imho halt irgendwann rächen, wenn die Youngster unter den Admins solide Kenntnisse außerhalb 'have you switched it of and switcht it on again' bräuchten. Haben die leider noch nicht wirklich gemerkt. Sieht man auch häufig an der Qualität diverser Forenbeiträge (auch von Microsofts Forenmoderatoren).
Und auf Endanwenderseite dürfte sich das Ganze mittelfristig zum Desaster auswachsen – ich denke auch an Office 365 as a service. Ich bin lange genug im Geschäft, um diese Schiene detaillierter zu kennen.
Bei Fall Creators Update sollen jetzt noch mehr Intel CPU wegfallen. Jetzt steht wohl auch die I7 2600K und I7 2700K auf der Abschussliste.
http://www.gamestar.de/artikel/windows-10-fall-creators-update-aeltere-hardware-wird-nicht-mehr-unterstuetzt,3317390.html
Mal schau ob alle Sandy-Bridge CPU darunter fallen.
Die originale Aussage von Microsoft ist:
"If a hardware partner stops supporting a given device or one of its key components and stops providing driver updates, firmware updates, or fixes, it may mean that device will not be able to properly run a future Windows 10 feature update."
Wenn es für eine Hardware keine Treiber mehr gibt und die vorhandenen Treiber nicht mehr funktionieren, dann wird diese Hardware unter neueren Windows Versionen unter Umständen nicht oder nicht richtig funktionieren.
Mehr steht da nicht. Alles weitere wird da von mehr oder weniger klickerheischenden Schreiberlingen rein interpretiert.
Die Atom CPUs fliegen raus, weil Intel keine neuen Grafiktreiber (!) liefert und der vorhandene Treiber unter neueren Versionen von Windows Probleme hat. Offiziell gab es da nur Support für Windows 8 für die Geräte und der PowerVR Grafikkern in den genannten SoCs war schon immer ein Problemfall in Sachen Treibersupport. Das sollte man jetzt nicht zum Anlass nehmen, wilde Gerüchte über alle möglichen CPUs oder sonstigen Komponenten zu streuen!