Unsere Vorfahren kochten vor 10.000 Jahren schon Gemüse

Kleiner Ausflug in die Archäologie – wovon ernährten sich unsere Vorfahren vor gut 10.000 Jahren? Es waren ja "Jäger und Sammler", die sich von Fleisch (Jagdbeute) und gesammelten Wurzeln oder Früchten ernährten. Fleisch wurde gebraten, Früchte und Beeren roh verzehrt. Richtig?


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So, wie es ausschaut, ist das nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Brot (hergestellt im Backofen) scheint erst seit rund 5.500 Jahren (siehe hier und hier) bekannt zu sein. Aber in diesem Artikel erfährt man, dass gebackener Getreidebrei (Fladenbrot) schon seit 22.000 Jahren bekannt sein muss – dieser Artikel gibt sogar 23.000 Jahre an. Hätte ich jetzt nicht gewusst.

Und noch eine Überraschung gibt es: Scheinbar haben Teile der Menschheit bereits vor 10.000 Jahren Gemüse gekocht und gegessen. Bei Nature ist letztes Jahr dieser Artikel (Englisch) erschienen, der sich mit Ausgrabungen in der Sahara befasst. Einem englische Archäologen der University of Bristol haben Keramikscherben zweier Grabungen in der  Höhle Uan Afuda und unter einem Felsüberhang Takarkori im Süden Libyens untersucht.

Das trockene Klima der Grabungsstätten sorgte dafür, dass Rückstände von Speiseresten an den Scherben der Gefäße erhalten blieben. Eine Untersuchung ergab, dass es sich um Pflanzenreste handelt, die offenbar in den Gefäßen gekocht worden waren. Eine nette, deutschsprachige Abhandlung über die Erkenntnisse des obigen Nature-Artikels findet sich bei Spiegel Online.


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