Reisetipp: Vorsicht beim Geldabheben im Ausland

Jetzt beginnt wieder die Reisesaison und so mancher Reisende dürfte im außereuropäischen Raum Geld an Geldautomaten abheben. Falls die Automaten eine Abrechnung der Summe in Euro anbieten, sollte man auf diese Option verzichten., denn das kann teuer werden


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Bei Geldabhebungen im Euro-Raum ist alles kein Problem. Man tippt den Euro-Betrag am Automaten ein und bekommt die Summe ausgezahlt. Die auszahlende Bank berechnet höchstens eine Gebühr. Außerhalb des Euro-Raums ist die Sachlage aber anders. Dort wird ja ein Fremdwährungsbetrag ausgezahlt. Es erfolgt also eine Abrechnung zum Devisenkurs, bei der der Fremdwährungsbetrag in Euro umgerechnet wird.

Und genau hier liegt eine (kleine) Falle. Manche Banken im Ausland bieten beim Geldautomaten eine Option an, dass man den abzuhebenden Betrag in Euro angibt. Die Bank verzichtet dann großzügig auf die Auszahlungsgebühr.

Ein Tipp der Sparkasse Essen: Manche Banken kassieren kräftig

Allerdings schlagen manche Institute bei der Umrechnung zu und legen einen sehr ungünstigen Wechselkurs für den Euro zu Grunde. Die Auszahlung wird dann teurer als die (beim Verzicht auf die Euro-Umrechnung) regulär anfallende Auszahlungsgebühr am ausländischen Geldautomaten.


(Quelle: Sparkasse Essen)

Eine Mitarbeiterin der Sparkasse Essen hat das obige Foto eines Auszahlungsterminals aus ihrem Urlaub mitgebracht. Am Terminal wird die Auszahlung 'Accept withouth currency conversation' (Auszahlung ohne Umrechnung in Euro) und 'Accept with currency conversation' (Auszahlung mit Umrechnung in Euro) angeboten. Dazu schreibt die Sparkasse Essen auf Google+:

Ihr nächstes Reiseziel liegt außerhalb der Eurozone?

Dann wählen Sie am Geldautomaten oder bei Zahlung per Karte NICHT "Umrechnung in Euro", wenn es Ihnen angeboten wird. Unsere Online-Redakteurin Eva hat es selbst im letzten Urlaub erlebt und uns ein Foto der Anzeige mitgebracht:

"Oft wird in diesen Fällen mit einem Gebührenverzicht geworben, um dann den Betrag mit einem schlechten Wechselkurs abzurechnen. Ich wähle dann immer eine Abrechnung in der Landeswährung, um einen besseren Wechselkurs zu erhalten. So bleibt am Ende mehr Geld übrig für die schönen Dinge im Urlaub." :-)

Das sagt Stiftung Warentest

Das Thema ist allerdings nicht wirklich neu, Stiftung Warentest weist im Artikel Geld­abheben im Ausland: Touristenfalle Geld­automat vom Sommer 2016 (und hier) auf folgendes hin:

Vorsicht ist angebracht, wenn Geld­automaten im Ausland anbieten, die Landes­währung in Euro umzu­rechnen. Sie versprechen dabei zum Teil garan­tierte Wechsel­kurse oder den Verzicht auf Gebühren. Die Sicherheit durch das sofortige Umrechnen kommt Auslands­reisende aber teuer zu stehen. Tester stießen auf dreiste Abzock­methoden, als sie in neun Ländern außer­halb der Euro-Zone mit Bank- und Kreditkarten Geld abhoben.

Die Tester haben Stichproben in verschiedenen Ländern vorgenommen. Laut des Stiftung Warentest-Artikels boten 2014 Geldautomaten in fünf Ländern (Tschechien, Schweiz, Polen, Großbritannien und Türkei) an, die Landeswährung sofort in Euro umzurechnen. Wer dies nutze, machte ein schlechtes Geschäft. Die Verluste durch Umrechnung betrugen bei den Tests zwischen 2,5 und 9,6%. Also: Vorsicht bei der Geldabhebung an ausländischen Geldautomaten – vielleicht hilft der Tipp weiter.


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