Es gibt immer mal wieder Anwender, bei denen nach einer missglückten Software-Installation nix mehr geht. Die Software lässt sich nicht mehr entfernen und der Versuch einer Re-Installation scheitert.
Anzeige
Das Problem tritt häufig aus heiterem Himmel auf: Man installiert eine Software und alles sieht gut aus. Aber plötzlich hakt es und die Installation wird eventuell nicht vollständig zu Ende geführt. Oder die Deinstallation einer Software geht schief und beschädigt das System. In den meisten Fällen denkt der Anwender "Kein Problem, einfach die Installation nochmals wiederholen".
Deinstallation haut nicht hin
Wenn es mit der Deinstallation einer Software mit den Windows Bordmitteln nicht mehr klappen will, kann eine beschädigte oder gelöschte Installer-Protokolldatei die Ursache sein. Ich habe das Problem schon so manches mal durch Neuinstallation der Software gelöst. Dann ließt sich die Software "befrieden" und nach der Neuinstallation auch wieder entfernen.
Wenn die Deinstallation trotzdem nicht klappen will, gibt es zwei Alternativen:
Anzeige
- Der Hersteller des Pakets bietet ein sogenanntes Clean Tools an, welches Registrierungseinträge und Dateileichen aus dem System entfernt. Dies ist bei vielen Internet Security Lösungen, bei Nero etc. erforderlich und hilft auch, wenn nach der Deinstallation "Reste" im System bleiben, die eine Neuinstallation verhindern. Die Pakete finden sich dann auf der Internetseite des Herstellers.
- Der zweite Ansatz besteht darin, ein Uninstaller-Tool einzusetzen. Problem ist häufig, dass so manches Tool mehr kaputt macht als das es hilft. Auf Werkzeuge wie Cc-Cleaner etc. würde ich persönlich eher verzichten. Ganz gute Kritiken bekommt der Revo Uninstaller, der sich u. a. unter [1] herunterladen lässt.
Falls das Problem der Deinstallation sofort nach einem Softwaretest auftritt, bestände auch die Möglichkeit einer Systemwiederherstellung auf den Zeitpunkt vor der Installation. Und es gibt natürlich auch die Option, ein funktionsfähiges System-Backup zurückzuspielen (sofern vorhanden).
Kollateralschaden: Hilfe, der Windows-Installer will nicht mehr
Der deutlich unangenehmere Fall tritt auf, wenn eine Installation/Deinstallation den Windows-Installer beschädigt hat. Dann meldet Windows beim Versuch einer erneuten Installation, dass der Installer beschädigt sei, oder die Installation bleibt hängen und es gibt andere, gravierendere Fehler.
Eine Neuinstallation der Datei msiexec.exe bzw. des Windows Installers ist unter Windows 7 nicht möglich, da der Installer integraler Bestandteil des Betriebssystems ist. Man kann höchsten die unter [5] gegebenen Tipps zum Re-Registrierung des Windows-Installers befolgen.
Bei einer "verkorksten" Installation empfiehlt sich allerdings ein anderer Ansatz. Microsoft bietet unter [6] das Windows Installer CleanUp-Tool. Laden Sie dieses herunter und führen Sie die betreffende Datei aus. Dieses Tool bereinigt den Cache-Speicher des Installers von Installationsresten und führt i. d. R. dazu, dass sich die Installation wieder ausführen lässt.
Was sich unternehmen lässt, wenn die Installation wegen einer angeblichen Sperre durch den Administrator blockiert wird, habe ich unter [2] skizziert. Den Fehler, dass nicht mehr auf '%appdata%' zugegriffen werden kann, behandele ich unter [3]. Weitere Hinweise auf Installationsprobleme finden Sie in der Rubrik "Installation" des Blogs.
Links:
1: Revo Uninstaller (Download bei heise.de)
2: Installieren/deinstallieren klappt nicht mehr
3: Installationsfehler '%appdata%' konnte nicht zugegriffen werden!
4: VMware Player lässt sich nicht deinstallieren
5: Windows Installer (msiexec.exe) deinstallieren und neu installieren
6: Windows Installer Clean Up (msicuu2.exe)
Anzeige