Gestern wurden die Big Brother Awards 2011 an IT-Firmen, Behörden etc. verliehen. Kein Wunder, dass Facebook wegen seiner Datenschutzpolitik und der Tendenz zum gezielten Ausforschen von Menschen da wieder mit dabei war. Aber auch Apple staubt einen Preis ab – besonders interessant die Begründung der Jury.
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Kommunikation (2): Apple GmbH, München
Ein weiterer BigBrotherAward 2011 in der Kategorie „Kommunikation" geht an die Apple GmbH in München für die Geiselnahme ihrer Kunden mittels teurer Hardware und die darauf folgende Erpressung, den firmeneigenen zweifelhaften Datenschutzbedingungen zuzustimmen. Wer sich für mehrere hundert Euro ein schickes neues iPhone gekauft hat, will es auch nutzen. Die Kunden haben quasi keine Wahl, den 117 iPhone-Display-Seiten mit Datenschutzbedingungen nicht zuzustimmen, denn sonst könnten sie ihr teures Gerät maximal zum Telefonieren nutzen. Insbesondere die Lokalisierungs- oder Standortdaten der Nutzer werden von App-Betreibern und Werbekunden gerne genutzt, um speziell zugeschnittene Werbung zu platzieren.
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Grundsätzlich stellt sich die Frage, was man eigentlich kauft, wenn man sich ein solches Technik-"Gadget" zulegt. Welche Rechte hat man als Käufer? Kann man es als einen „Defekt" reklamieren, wenn unter Umständen sogar nachträglich die Geschäftsbedingungen zu ungunsten des Kunden geändert werden? Apple scheint sich seiner Sache sicher zu sein – und die meisten Kunden werden es mit einem Grummeln schlucken.
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Bei Apple hat man als Kunde jedoch keine Wahl. Man ist gezwungen, Software über iTunes bzw. den AppStore zu installieren und damit dessen Bedingungen anzuerkennen. Friss oder stirb.
Apples Firmenstrategie scheint darauf ausgelegt zu sein, möglichst viele Daten der Nutzer zu erfassen, ähnlich wie es soziale Netzwerke auch tun. Werbepartner freuen sich darauf, mit Hilfe von Apple möglichst zielgruppengerechte und standortbezogene Werbung auf dem Telefon anzeigen zu können.
Genau meine Argumentation, warum ich Apple-Produkte nicht mag. Die Liste der Preisträger ist unter [1] einsehbar.
Links:
1: Die BigBrotherAwards 2011
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