In diesem Beitrag möchte ich einen kurzen Blick auf die Frage werfen, wie Windows 7 die Einträge zur Registrierung der bekannten Dateitypen führt. Dies kann bei der manuellen Bereinigung zur Problembehebung ganz hilfreich sein.
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Zwei Schlüssel sind dafür zuständig
Die Verwaltung der Dateitypen-Informationen erfolgt in der Registrierung über Einträge im Zweig HKEY_CLASSES_ROOT. Der Zweig enthält zudem die Konfigurationsdaten für Programme zur Verwaltung von Eigenschaftenfenstern (Property Sheet Handler), Kopierroutinen (Copy Hook Handler) und andere OLE-Komponenten (z. B. ActiveX-Server, OLE-Server, COM-Server etc.).
Jeder registrierte Dateityp besitzt im Zweig HKEY_CLASSES_ROOT einen Schlüssel mit der Dateinamenerweiterung (wie .bat, .bmp etc.). Je nach Eintrag können Unterschlüssel wie PersistentHandler oder ShellNew vorhanden sein. Über ShellNew werden z. B. die Funktionen zum Anlegen von neuen Dateien dieses Dateityps verwaltet. Im Zweig PersistentHandler können Verweise auf Dateihandler untergebracht sein.
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Interessant ist aber der Standardwert des ersten Schlüssels. Denn jedem dieser Schlüssel ist in HKEY_CLASSES_ROOT ein zweiter Unterschlüssel mit Namen wie batfile, exefile etc. zugeordnet. Der betreffende Name des zweiten Schlüssels findet sich immer im Standardwert des ersten Schlüssels (hier "txtfile").
Im zweiten Schlüssel werden die Eigenschaften für den Dateityp gespeichert. Die Eigenschaften für registrierte Dateitypen umfassen z. B. das für diese Dateien angezeigte Symbol (Icon im Unterschlüssel DefaultIcon) und die Befehle (z. B. Öffnen, Drucken etc.), die der Benutzer auf diese Dateitypen anwenden kann.
Diese Befehle (als Verben bezeichnet) finden sich in Unterschlüsseln des Unterschlüssels shell. Das open-Verb kann im Standardwert des Schlüssels einen Text für den einzublendenden Kontextmenübefehl aufweisen. Der Unterschlüssel command enthält im Standardwert den auszuführenden Befehl.
Die Schlüssel für die Verben print und printto dienen zur Aufnahme der Druckbefehle für den betreffenden Dateityp. Durch Eingriffe in diese Registrierungseinträge lassen sich die Eigenschaften eines Dateityps anpassen. Sie erhalten per Registrierungseditor sogar Möglichkeiten, die auf der Benutzeroberfläche des Betriebssystem nicht verfügbar sind. Im Folgebeitrag werfen wir einen Blick auf die Frage, wie sich die Einträge in der Liste Öffnen mit bereinigen lassen.
Anmerkung: Beachten Sie aber, dass Windows 7 die Informationen zu Dateitypen an verschiedenen Stellen der Registrierung speichert. Verwendet der Benutzer das Dialogfeld Öffnen mit, um den Dateityp neu zu registrieren, legt Windows z. B. im Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\
Windows\CurrentVersion\Explorer\FileExts den Unterschlüssel UserChoice an. Dort werden benutzerspezifische Dateitypenzuordnungen verwaltet. Löschen Sie diesen Schlüssel, sind auch alle benutzerspezifischen Zuordnungen weg.
Ähnliche Beiträge:
A: Teil 1: Dateitypen falsch registriert
B: Teil 2: Hilfe, Standardprogramm von .exe geändert
C: Teil 3: Registrierungseinträge für Dateitypen
D: Teil 4: Öffnen mit-Liste bereinigen
E: Teil 5: Werkzeuge zur Verwaltung der Dateitypenregistrierung
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