In diesem Beitrag möchte ich kurz einen Blick auf die Freeware 7-Zip werfen, die nicht nur beim Packen/Entpacken von ZIP-Archiven gute Dienste leistet.
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Windows 7 hat ja mit ZIP-komprimierter Ordner eine Packfunktion zum Erstellen und Entpacken von ZIP-Archiven an Bord. Braucht man da noch einen eigenen Archivmanager? Ich meine ja, denn die Windows zip-Bordfunktionen haben doch viele Einschränkungen. So lassen sich nur ZIP-Archive entpacken. Bei .rar etc. streikt die Funktion.
Mit dem Tool 7-Zip bekommt man als Benutzer einen kostenlosen Archivmanager, der neben .zip-Archiven auch weitere unter Windows gebräuchliche Packer-Formate wie .rar, .arj oder .lzh unterstützt.
Ruft man über den Befehl Extras den Befehl Optionen auf, lässt sich auf der Registerkarte System festlegen, welche Dateinamenerweiterungen mit 7-Zip verknüpft werden sollen. Die Registerkarte gibt einen guten Überblick, welche Archivformate so alles unterstützt werden. Für Linux-Anhänger ist interessant, dass auch gzip, tar und die gezippten Varianten aufgeführt sind. Natürlich tauchen auch die diversen Archivformate wie deb (Debian Pakete), rpm (Red Hat Package Manager) oder die dmg-Archive (Mac OS X bzw. BSD Linux) auf, denn dabei handelt es sich ebenfalls um gepackte Archive, die installierbare Pakete samt den zur Installation erforderlichen Manifestdateien enthalten. Auch kein Problem, unter Windows mal einen Blick in eine Linux-Installationsdatei zu werfen.
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Genial: Blick in .iso- und .vhd-Dateien
Für mich ist 7-Zip alleine schon unverzichtbar, weil ich mit dem Programm direkt den Inhalt einer .iso-Datei (Abbild einer CD oder DVD) oder einer .vhd-Datei (virtuelles Laufwerk) direkt anzeigen kann. Zwar kann ich ISO-Dateien mit Virtual Clone Drive mounten und dann über ein virtuelles CD/DVD-Laufwerk auf den Inhalt zugreifen. Auch virtuelle Laufwerke im .vhd-Format ließen sich in der Windows-Datenträgerverwaltung mounten und dann wie normale Laufwerke im Ordnerfenster Computer behandeln. Um nur mal schnell etwas nachzusehen, ist mir dies aber viel zu aufwändig. Also schnell 7-Zip aufgerufen und die .iso- oder .vhd-Datei geöffnet. Schon habe ich Zugriff auf deren Inhalt und kann schnell etwas nachsehen oder Dateien heraus kopieren. Hier ist der Inhalt einer Windows 7 Installations-ISO zu sehen.
Ein WIM-Inspektor im Beipack
Wer sich die Liste der unterstützten Dateiformate genau ansieht, bemerkt, dass neben ntfs, hfs und iso auch das wim-Dateiformat unterstützt wird. Und das ist wiederum äußerst interessant, handelt es sich doch um das Windows Image-Format, welches Microsoft seit Windows Vista zur Verteilung von Windows nutzt. Das gepackte Archiv install.wim im Ordner sources einer Windows Installation-DVD enthält alle Windows-Dateien, die bei der Installation kopiert werden.
Es reicht also, eine iso-Datei und dann die install.wim im 7-Zip-Programmfenster per Doppelklick anzuwählen, um in das jeweilige Archiv zu schauen. Anschließend können Sie in den Ordnern der install.wim navigieren und bei Bedarf die benötigten Windows-Dateien in einen Ordner der Festplatte kopieren. Zu beachten ist allerdings, dass 7-Zip beim Zugriff auf die .wim-Archive diese kurz entpackt. Aber es ist schon eine Erleichterung, wenn man den Inhalt einer .wim-Datei nicht mehr mit ImageX aus dem WAIK mounten muss [1, 2]. Dies ist jetzt nur noch erforderlich, wenn Inhalte der .wim-Datei modifiziert werden müssen (z. B. Treiber hinzufügen).
Tipp: Nimm die portable Variante
Persönlich greife ich zwar auf viele Tools zurück, vermeide es aber, diese unter Windows zu installieren. Denn das zieht eine Installationsorgie bei jedem Aufsetzen oder Zurückspielen eines Backups nach sich. Vielmehr setze ich, wo immer möglich und sinnvoll auf portable Anwendungen auf, die dann auf einer separaten Partition des Rechners liegen. Dann reicht eine Desktopverknüpfung zum Aufruf.
Von 7-Zip gibt es ebenfalls eine portable Version, die sich unter [3] kostenlos herunterladen lässt. Klicken Sie die heruntergeladene .exe-Datei nach dem Download mit der rechten Maustaste an, wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften und klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche Zulassen. Damit wird das Internetzonenbit zurückgesetzt. Anschließend führen Sie die .exe-Datei aus und lassen die Programmdateien in einen beliebigen Ordner entpacken. Die Datei 7-ZipPortable.exe im Zielverzeichnis lässt sich danach zum Anlegen einer Verknüpfungen auf dem Desktop oder im Startmenü verwenden.
Links:
1: How to mount a WIM image with ImageX in Windows Vista
2: Mount and Modify an Image
3: 7-Zip Portable (Download)
Ähnliche Artikel:
a: PeaZip portable Download
b: RAR-Archive auf Fehler überprüfen
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