30 Jahre PC – happy birthday …

Fast hätte ich es schon wieder verpennt – am 12. August 1981 stellte IBM den ersten PC (IBM 5150) vor. Weiß zwar nicht, was das Teil damals gekostet hat, aber es gab wohl ein Festplattenlaufwerk und ein Betriebssystem namens IBM-DOS – zusammengestoppelt von einem Haufen junger Programmierer um einen Typen names Bill Gates.


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Ich selbst bin erst im März oder April 1983 mit dem Thema aneinander geraten. Denn am 8. März 1983 stellte IBM das Modell 5160 unter dem Namen IBM Personal Computer XT vor – damals noch mit einer gigantischen Festplattenkapazität von 10 MByte und einem Arbeitsspeicher von 32 oder 64 kByte (genau kann ich mich nicht mehr erinnern). Wo ich mich aber noch genau dran erinnere: Das Teil konnte IBM-DOS 2.0, bei dem erstmals hierarchische Unterverzeichnisse unterstützt wurden.

Warum ich mich erinnere? Der erste von IBM nach Europa gekarrte IBM PC XT ging damals über den Schreibtisch eines Kollegen zu einem Anwender. Und da der Kollege damals bei der Firma in den Sack haute, um zu Siemens Nixdorf und in die Unix-Welten abzuwandern, habe ich das Projekt als "heiße Kartoffel" geerbt. Und da standen die Schachteln mit der Software rum. CP/M86, ein DOS 1.x, weil DOS 2 noch nicht fertig war. Ein USCD-Pascal, ein dBase II und was weiß ich noch. Ach ja, eine fotokopierte Dokumentation als zusammengeleimtes Handbuch war auch noch dabei – weil Microsoft die Unterlagen nicht rechtzeitig fertig bekommen hatte. Da war noch richtig was dokumentiert, von BIOS-Einsprungpunkte bis zu diversen BASIC-Feinheiten. Aber ich musste erst einmal von jetzt auf gestern ein paar vom Kollegen hinterlassene dBase-Anwendungen beim Anwender zum Laufen bringen, mich binnen einer Stunde in IBM DOS 2.0 einarbeiten und auch noch beim Kunden einen kompetenten Eindruck machen. Dank einiger Erfahrung mit dem CP/M-Derivat ISIS II war der Umstieg zum DOS kein Problem – und die dBase-Anwendung hatte ich auch binnen eines halben Tages wieder am Laufen.

Erst viel später habe ich mir dann die als Fotokopie gelieferte Dokumentation zum IBM PC XT und IBM-DOS genauer angeschaut. Der gebundene Buchblock stand viele Jahre in meinem Schrank und diente in den Anfangsjahren als Grundstock, um Systemaufrufe in DOS, BIOS-Einsprungpunkte im BIOS etc. in meinen MS-DOS-Programmierhandbüchern zu dokumentieren. Denn die später von Microsoft mitgelieferte Dokumentation enthielt solche Informationen nicht mehr. Tja, so kann man sagen, dass vor 30 Jahren bei mir die Grundlagen zum Schreiben von Computerbuchtiteln gelegt wurden. Dauerte zwar satte 4 Jahre, bis ich das erste Buch in Angriff nahm (und noch ein Jahr, bis das erste Manuskript in Druck gehen konnte). Aber immerhin habe ich so 1985 die ersten Artikel rund um die Themen in Fachzeitschriften von Markt+Technik und Franzis veröffentlicht. Lang ist's her.

Update: Für die Youngster unter den Blog-Lesern, hier (gelöscht) gibt's noch Fotos der Original-IBM-Kiste samt Nadeldrucker und einem Statement eines Entwicklungsingenieurs, dass die PC-Area vorbei sei. Ach ja, fast hätte ich es vergessen – auch heise.de hat einen netten Beitrag zum Geburtstag verfasst. Wie Charly Chapplin in seiner Rolle als "Tramp" zum Werbeträger für die IBM PCs wurde, hatte ich schon wieder vergessen. Spiegel Online hat die Story nochmals ganz nett in diesem Beitrag beleuchtet.


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