Über die Windows 8-Unterstützung für ISO-Dateien hatte ich bereits hier berichtet. Im Blog des Windows 8-Entwicklerteams befasst sich der Artikel zur ISO-Unterstützung 7 nebenbei auch mit der VHD-Unterstützung in Windows 8. Es handelt sich aber nicht um eine "Neuerung", denn eine VHD-Unterstützung für virtuelle Festplatten ist bereits seit Windows 7 vorhanden. Windows 8 bietet lediglich kleinere Neuerungen.
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Eine virtuelle Festplatte in Form einer .vhd-Datei lässt sich über die Datenträgerverwaltung, die über die Computerverwaltung von Windows aufgerufen werden kann, anlegen. Virtuelle Disks lassen sich wie normale Laufwerke verwenden. .vhd-Dateien werden aber auch in Hyper-V oder in Windows Virtual PC genutzt, um Betriebssysteme zu installieren. Zudem lassen sich Windows 7 Ultimate bzw. Enterprise in eine .vhd-Datei installieren und dann nativ booten. Diesen Vorgang habe ich in diversen Windows 7-Titeln behandelt. Wie sich weitere Windows-Varianten von Windows XP bis zu Windows 7 Home Premium oder Professional in .vhd-Dateien installieren und erfolgreich booten lassen, habe ich hier thematisiert.
Was ist nun neu in Windows 8?
Die größte Neuerung bei virtuellen Disks wird von Sinowsky im Blog des Windows 8-Entwicklerteams gar nicht thematisiert: Die Einführung des neuen .vhdx-Dateiformats. Diese ermöglichen eine Kapazität von bis zu 16 Terabyte (siehe hier).
Zweite Neuerung: Während in Windows 7 .vhd-Dateien über die Datenträgerverwaltung der Computerverwaltung gemountet werden mussten, kommt Windows 8 dem Benutzer entgegen. Stephen Sinofsky beschreibt im Blog des Windows 8-Entwicklerteams, wie sich .vhd-Disks direkt im Windows Explorer mounten lassen.
Klickt man im Explorerfenster auf eine .vhd-Datei, steht im Menüband der Registerkarte Actions eine Schaltfläche Mount zum Mounten dieser virtuellen Datei als Laufwerk zur Verfügung. Eine so gemountete Datei taucht als Festplatte in der Navigationsleiste auf.
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Wählt man eine virtuelle Disk im Navigationsbereich des Explorerfensters an, steht eine Eject-Schaltfläche auf der Registerkarte Drive des Menübands zum Entladen zur Verfügung.
Das ist zwar etwas komfortabler als unter Windows 7. Aber die spannende Frage ist, ob eine Automount-Funktion für .vhd-Disks in Windows 8 enthalten sein wird. Zu dieser Frage findet sich bei Sinowsky nichts im Blog – daher schätze ich, dass sich da auch nichts geändert hat! Wie man sich eine Automount-Funktion für virtuelle Disks mit Dateninhalten basteln kann, habe ich hier beschrieben.
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