Multimedia in Windows 8: Man mag es kaum glauben, aber das wird doch tatsächlich unterstützt – auch wenn Microsoft das Windows Media Center sowie die DVD-Wiedergabe aus der Core-Version des Betriebssystem entfernt hat. Unter der Haube gibt es einige nette Features.
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Zumindest ist dies einem Beitrag Building a rich and extensible media platform im Windows 8-Entwicklerblog zu entnehmen, den Microsoft Freitag Nacht nachgeschoben hat. Hier einige Insights:
- Ziel von Microsoft war es, maximale Performance bei gleichzeitig möglichst langer Akkulaufzeit zu liefern (Performance tut bei dem Metro-Zeugs auch bitter nötig).
- Angestrebt wurde auch, Entwicklung von Multimedia-Funktionen in Metro-Apps sehr einfach zu halten (setze ich einfach voraus, wenn mir jemand ein HTML5-Programmiermodell zur App-Entwicklung vor die Nase setzt).
- Breites Anwendungsszenario zur Wiedergabe von Musik, Videos, Kommunikation und anderen Multimedia-Funktionen. Nur MPEG-2 fehlt wohl.
Eines der Schlüsselziele war es dabei, die Latenzzeiten bei der Wiedergabe unter 100 ms zu drücken. Und das Thema Maximierung der Akkulaufzeit zieht sich ebenfalls durch den Beitrag. So holt sich Windows größere Portionen von Audiodaten bei der Wiedergabe aus der Audioquelle – so dass die CPU häufiger in den Energiesparmodus gehen kann.
Zur Videowiedergabe versucht Windows 8 das Decoding an dedizierte Subsysteme wie Grafikkarte oder Decoder-Chips auszulagern. Entlastet den Hauptrechner. Das Media Foundation Capture API kam ja bereits in Windows 7 zum Einsatz. In Windows 8 soll es das DirectShow Capture API ersetzen. Microsoft hat zudem optimierte MPEG-4 AVC (H.264) und WMV9/VC-1-Decoder vorgesehen, um Latenzzeiten zu reduzieren und Akkulaufzeit zu maximieren.
Auch die Funktion Play-To, mit der man Medien von einem Tablet PC auf andere Geräte übertragen und dort wiedergeben kann, wird im Blog-Beitrag thematisiert. Allerdings ist in Metro-Apps kein DLNA (Wiedergabe auf DLNA-fähige Geräte) möglich.
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Details sind dem Microsoft Blog-Beitrag zu entnehmen, wo auch ein Video zu finden ist. Bei heise.de findet sich zudem eine ausführlichere deutschsprachige Zusammenfassung.
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