Seit einigen Wochen war ja der Google Chrome-Browser als Beta für Android verfügbar. Anlässlich der noch laufenden Google I/O-Entwicklerkonferenz haben die Entwickler nun bekannt gegeben, dass die Beta-Phase beendet ist und die endgültige Fassung des Browsers Google Chrome für Android bereitsteht.
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Na ja, so ganz ist es dann doch nicht der Fall. Hier hatte ich ja ich ja schon mal angemerkt, dass Google Chrome für Android nicht auf Android-x86 läuft. Der Browser wird – ähnlich wie der Firefox – nur für die ARM-Plattformen angeboten. Ich habe daher die Probe auf's Exempel gemacht und unter Windows im Play Store nachgesehen. Nur das Pearl Touchlet X10 (10 Zoll Android 4 Tablet) und das Touchlet X7Gs (7 Zoll Android 4 Tablet) werden von meinen Android-Geräten unterstützt.
Und wie man diesem Artikel von androidnext.de entnehmen kann, wird Google Chrome auch nicht der Standardbrowser unter Android werden. Nur beim Nexus 7 Tablet PC kommt Google Chrome als Standardbrowser, alle anderen Android-Versionen verwenden den bisherigen Android-Browser.
Nette Features
Ich habe den Google Chrome zum Testen auf das Touchlet X10 unter Ice Cream Sandwich heruntergeladen. Beim Start wird man gefragt, ob man sich beim Google-Konto anmelden will. Nach der optionalen Anmeldung kann man sich mit den auf anderen Geräten geöffneten Chrome-Browsern des eigenen Google-Kontos (oft besuchte Seiten, Tabs, Lesezeichen) synchronisieren.
Ähnlich, wie beim iOS-Chrome-Browser lässt sich ein Symbol in der rechten Ecke der Titelzeile ein Menü öffnen, um auf verschiedene Befehle zurückzugreifen. Wurde z. B. die Chrome-Anmeldung beim Start übersprungen, lässt sich das Menü in der rechten oberen Ecke der Kopfleiste öffnen und der Befehl Andere Geräte wählen.
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Dann gelangt man zur Chrome-Anmeldeseite. Abmelden vom Google-Konto erfolgt übrigens über die Einstellungen (auch per Menü erreichbar). Gut gefällt mir auch die die Menüoption zum Öffnen des Incognito-Modus.
Was mir jedoch ausgesprochen zusagt, ist eine clevere Funktion, die mir erst jetzt zufällig aufgefallen ist – eine Art Autozoom. Was steckt dahinter? Bisher war es auf Tablet PCs (auch iPad) immer ein Gefummel, im Browser Links anzuklicken. Bei mehreren benachbarten Links empfang ich es oft als Glücksspiel, den richtigen Verweis zu erwischen (das iPad reagiert noch genauer als ein Android-Tablet) – denn das Web ist noch nicht auf Touchbedienung abgestimmt. Die Google-Entwickler haben sich was einfallen lassen. Tippt man etwas länger auf einen Link, und befinden sich weitere Links in der Nachbarschaft, blendet Google Chrome einen vergrößerten Ausschnitt des Seitenausschnitts ein.
Ist mir zufällig beim Abrufen meiner Seniorenseite aufgefallen, wie der obige Screenshot zeigt. Das nenne ich mal Komfort – man kann also ganz gezielt den Link anwählen. Lässt man den Finger wiederum etwas länger auf dem Link, erscheint ein Popup mit Kontextmenü, in dem Befehle zum Öffnen in einem anderen Tab etc. zu finden sind. Klasse gemacht!
Beim Google Chrome für Android ist allerdings kein PDF-Reader eingebettet. Wenn man eine PDF-Datei herunterlädt, wird diese anschließend in einem PDF-Reader geöffnet. Auf dem Touchlet X10 ist der Google Chrome aber genau zu langsam wie der Stock-Browser. Trotz dieser kleinen Einschränkungen hat mir Google Chrome beim Kurztest ganz gut gefallen – wenn nur eine Version für Android-x86 verfügbar wäre.
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