Microsoft erklärt die Windows 8 “File History”

In Windows 8 ist eine Funktion "File History" – in deutsch als "Dateiversionsverlauf" betitelt, über die man seine Anwendungsdateien zyklisch auf eine separat angeschlossene Festplatte sichern kann.


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Ich hatte die betreffenden Funktion bereits im Rahmen der Consumer Preview getestet. Das Ganze ist bereits im April im Blog abgefrühstückt worden und wird auch in meinem Windows 8-Buch behandelt. Eigentlich kalter Kaffee – aber nun scheint irgend etwas "in der Luft zu liegen" …

Denn hier geht Caschy in einem Beitrag auf das Thema ein – und nun bringt auch heise.de einen Beitrag. Des Rätsels Lösung: Microsoft hat mal wieder beschlossen, der Welt Windows 8 zu erklären. In einem längeren Beitrag geht ein Programmmanager aus dem Storage Team auf die neue Funktion File History ein. Nachfolgend ist ein Screenshot aus meinem Beitrag, der noch auf der Consumer Preview basiert, zu sehen. Man muss die Funktion über die Systemsteuerung einrichten.

Im Microsoft Blog-Beitrag wird nun gezeigt, wie man die Funktion aufsetzt und nutzt. Zudem gibt es einen Hinweis, um die Funktion zu deaktivieren.

Meine Meinung habe ich ja bereits in meinem Beitrag kund getan: Nett, das Feature aber knapp an den Wahrheiten des Lebens vorbei. Ich muss die Funktion als Anwender explizit aktivieren und brauche dazu ein separates Speichermedium. So weit so gut.


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Doof ist aber, wenn ich diese Schritte vergesse, wenn mein (externes) Sicherungsmedium gerade nicht zugreifbar ist, oder das Sicherungsintervall zu grob gewählt wurde? Dann kann ich nicht auf den Dateiversionsverlauf zurückgreifen bzw. bekomme die benötigten Zwischenstände nicht.

In Windows 7 gab es dagegen den (auch noch in Windows 8 enthaltenen) Schattenkopiendienst, der mir bei jeder Änderung an einer Datei eine Kopie im VSS-Speicher anlegte. Über den Kontextmenübefehl Vorgängerversion wiederherstellen konnte ich dann auf die Zwischenversionen zugreifen – automatisch, ohne irgend etwas zu konfigurieren und vor allem ohne zusätzliche Festplatte. Das gibt es ein Windows 8 nicht mehr.

Und das Backup in Form der Funktion Sichern und Wiederherstellen wurde auch gleich mit abgeschafft. Microsoft empfiehlt die von mir adressierten Funktionen zum Zurücksetzen bzw. Auffrischen des PC einzusetzen, falls das System mal kaputt ist. Dann sind aber alle installierten Programme weg.

Wer ein komplettes Backup seines Systems braucht, ist auf Drittherstellerlösungen angewiesen oder kann, wie hier von Cachy skizziert, auf Konsoleebene mit wbadmin werkeln.

Und ich Doofkopp hatte mir letzten Herbst mal eingebildet, Windows 8 tät "benutzerfreundlicher und leistungsfähiger" werden. Na ja, Einbildung ist auch eine Bildung, oder so. Gibt mir Gelegenheit, mal wieder ein paar Backup-Lösungen anzutesten und dann drüber zu bloggen.

Ähnliche Artikel:
1: Windows 8: Refresh und Reset-Funktionen
2: File History in Windows 8

 


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5 Antworten zu Microsoft erklärt die Windows 8 “File History”

  1. dri sagt:

    Wenn die Funktion genau so arbeitet wie die TimeMachine bei OS X, dann wäre sie für das alltägliche Backup und die Versionierung wesentlich besser geeignet als der Schattenkopiendienst, den kaum ein Normalanwender benutzt. Seit OS X die Zeitmaschine integriert hat, konnte ich auch Menschen von einem regelmäßigen Backup überzeugen, die ich sonst nie dazu hätte bewegen können.

    Bei uns zuhause liegt das Backup auf dem Heimserver und sobald sich einer mit dem WLAN oder dem internen Netz verbindet, wird automatisch alles gebackupt.

  2. icancompute sagt:

    So wie es aussieht, kann ich mir in meinem Szenario ein Backup unter W8 ja wohl schenken. Habe jeweils für
    – System
    – Eigene Daten
    – Anwendungen/Spiele
    eine eigene Festplatte.
    Wollte eigentlich per Backupfunktion – wie auch unter W7 bei mir geschehen – System und Daten getrennt auf dem NAS sichern. Da hat aber offenbar der wbadmin etwas gegen. Denn offenbar kommt er nicht mit dem Dateisystem meiner DS212j von Synology klar. Ich kann zwar dort einen Zielort angeben, das Backup startet auch, bricht dann jedoch ab, mit dem Hinweis "Die Version unterstützt diese Version des Dateiformats nicht.". Seltsamer weise finde ich dennoch im Backupzielordner mehrere Dateien mit insgesamt immerhin ca. 10 MB Volumen. W8 hat also augenscheinlich damit begonnen, Daten dort hin zu schreiben.

    Leider habe ich dafür bisher keine Lösung finden können. Schade eigentlich. Aber zumindest funktioniert der Dateiverlauf in der Sicherung. Ob und wie sich das mit dem Wiederherstellen des gesicherten Dateiverlaufs im Notfall auch so gut verhält, werde ich dann wohl erleben.

    Auf interne Datenträger lässt sich übrigens das Backup per wbadmin einwandfrei erstellen. Allerdings will ich die Backups ja nicht dort, sondern auf dem NAS. Das meine SSD ausfällt, halte ich nämlich für weniger wahrscheinlich, als dass meine internen HDDs mit den dann dort gespeicherten Backups über den Jordan gehen. Die Tage hat sich nämlich bereits eine andere Festplatte verabschiedet.

    Werde ich halt immer brav ein manuelles Backup der Registry und Programmeinstellungen machen müssen, so dass bei der Werkseinstellung von W8 nur die Software neu installieren muss.

  3. Günter Born sagt:

    Ist das Dateisystem der NAS-Festplatte NTFS in einer aktuellen Version? Windows verwendet da bestimmte Zugriffsberechtigungen, die dann beim Zurücklesen auch ausgewertet werden.

    Nur als Gedankenexperiment: Warum legst Du nicht mit wbadmin ein lokales Backup an und kopierst den Backup-Ordner auf die NAS-Festplatte? Ich habe es (auch mangels NAS) nie getestet, sondern verwende für Backups eine 2. SATA-Platte im Rechner. Das einzige Problem, welches auftreten könnte: Durch das Anfassen im Explorer werden die Zugriffsrechte verändert. Daher empfiehlt es sich, einen Dritthersteller-Dateimanager (möglichst eine portable Version wie a43) über Als Administator ausführen aufzurufen und das Kopieren dort vorzunehmen. Mit etwas Glück lässt sich ein solcher Sicherungsordner von der NAS NTFS-Festplatte wieder auf eine lokale Festplatte zurückkopieren und dann in Windows PE als Sicherungsquelle einsetzen. Testen könntest Du das in einer virtuellen Maschine (z.B. mit VMware).

  4. icancompute sagt:

    Ich möchte vermeiden, die Backups intern zu produzieren um sie anschließend auf das NAS zu schieben. Ich möchte von dort notfalls auch mit dem Laptop darauf zugreifen können, sollte mein Rechner nicht nur einen Festplattendefekt erleiden. Der Sicherungsvorgang soll automatisiert und regelmäßig statt finden. Den Umweg über eine VM ist mir zu umständlich.

    Die HDDs im NAS sind ext4 formatiert, da das Betriebssystem des NAS auf Linux beruht. Ob ich das NAS auch NTFS-formatieren kann, weiß ich jetzt spontan nicht, meine aber, diese Möglichkeit damals beim Einrichten nicht zur Verfügung gehabt zu haben.

    Abgesehen von wbadmin macht auch die alte in Windows 8 enthaltene Windows-7-Sicherungsfunktion schlapp. Sie legt zwar mehr Daten im Ziellaufwerk an, die vhd geht aber ebenfalls nicht über die Größe der knapp 10 MB hinaus. Wenn MS nichts an diesem System geändert hat, ist es um so verwunderlicher, dass es nun unter W8 nicht mehr funktioniert, da ich unter W7 die Backupfunktion genau so – vor allem erfolgreich – genutzt habe.

    In der Zwischenzeit habe ich jedoch einiges ergoogeln können. Es scheint – trotz aktiviertem Windows-Datendienst im DiskStationManager (DSM) – einige Kompatibilitätsprobleme zu geben, die von der DS ausgeht. Offenbar – obwohl ich dort nichts verändert habe – muss ich hier etwas tiefer ins Linux eingreifen und in einer Datei einen Wert verändern.
    Seltsam scheint hierbei, dass ich weder vor noch nach der Installation von W8 auf meinem Rechner etwas an meiner DS verändert habe. Das lässt mich vermuten, dass MS an der Vorgehensweise des Backups etwas verändert hat – Im Vergleich W7 zu W8.

    Momentan lege ich auf eine externe USB HDD ein Backup der NAS Daten an, da sich dort viele Fotos, Dokumente und auch Musik befindet, die ich nur ungern verlieren würde, wenn ich mich an die Linux-Konsole der DS heran wage. Sobald das Backup durch ist, werde ich mich der Konsole zuwenden – da werde ich mich erst etwas einarbeiten müssen, da bisher keine Erfahrungen mit sowas (Putty) vorhanden sind – und den ergoogelten Hinweisen nach gehen. Wenn es funktioniert, werde ich hier entsprechend eine Rückmeldung geben. Das könnte allerdings einige Tage dauern, da ich nicht uneingeschränkt Zeit zur Verfügung habe.

  5. site sagt:

    Die Erklärung von Microsoft zur Windows 8 File History finde ich sehr hilfreich. Als jemand, der regelmäßig mit verschiedenen Windows-Versionen arbeitet, kann ich sagen, dass diese Funktion wirklich nützlich ist, um sicherzustellen, dass wichtige Dateien nicht verloren gehen. Besonders gut finde ich, dass man frühere Versionen von Dokumenten wiederherstellen kann, was einem bei Fehlern oder Änderungen viel Ärger erspart. Für Nutzer, die regelmäßig an Projekten arbeiten, ist das eine echte Erleichterung. Schade nur, dass viele diese Funktion nicht kennen oder nutzen – dabei könnte sie vielen Zeit und Nerven sparen! Nutzt ihr die File History?

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