In diesem Artikel möchte ich kurz beleuchten, wie man sich einen Reparaturdatenträger mit Windows PE unter Windows 8 erstellt. Dieser ist ganz hilfreich, falls Windows 8 nicht mehr bootet oder sonst arge Probleme macht.
Anzeige
Vorüberlegungen und Wissenswertes
Wenn Windows 8 einmal streikt und der Rechner nicht mehr booten will, ist ein externes Medium (CD, DVD, USB-Stick) zum Booten ganz hilfreich.
- Wer eine bootfähige Windows 8 Setup-DVD besitzt, kann diese in ein DVD-Laufwerk einlegen, mit dem Medium booten und dann im zweiten Setup-Dialogschritt den Hyperlink Computerreparaturoptionen wählen (siehe auch "Reparatur in Windows PE" [c]).
(Aufruf der Reparaturumgebung im Setup)
- Das Gleiche gilt natürlich auch für einen USB-Stick mit den Setup-Daten. Wie man so einen Setup-USB-Stick erstellt, habe ich unter [a] skizziert.
In beiden Fällen bootet der Rechner in die Windows RE-Umgebung, und man kann dort bestimmte Funktionen ausführen.
Das RE steht für Repair Environment. Häufig liest man auch das Kürzel Windows PE – PE steht für Preinstall Environment. Windows RE und Windows PE sind funktional gleich – eine abgespeckte Version von Windows, mit der die Installation oder eine Reparatur von Windows 8 erfolgen kann. Eine Übersicht hinsichtlich der Einschränkungen findet sich unter [1].
Vorsicht beim Windows 8 Pro-Upgrade-Download
Wer sich Windows 8 Pro als Upgrade auf elektronischem Wege beschafft, sollte einen Blick in [b] werfen. Dort beschreibe ich einen Weg, um aus den ESD-Download-Dateien eine auch auf UEFI-Systemen bootfähige Setup-DVD zu erstellen. Diese lässt sich als Reparaturdatenträger erstellen.
Anzeige
Ich habe Windows 8 vorinstalliert
Käufer eines Windows 8-Systems stehen u.U. aber etwas doof da. Dort ist Windows 8 vorinstalliert und nicht alle Hersteller liefern ein Installationsmedium mit. Da wäre es hilfreich, sich beizeiten einen sogenannten Systemreparaturdatenträger auf CD zu erstellen.
Bei UEFI-Hardware ist das Problem nicht mehr ganz so virulent, da bei einer Installation von Windows 8 auf einem GPT-Datenträger eine EFI-Partition angelegt wird. Meist hat man also die EFI-Shell als Notnagel und kann ggf. über die EFI-Partition noch was machen. Trotzdem empfinde ich es als hilfreich, ein Bootmedium für Notfälle zu haben.
Mach dir einen Systemreparaturdatenträger
Glücklicherweise hat Windows 8 die benötigten Funktionen an Bord, wenn diese auch etwas versteckt sind. Gebraucht werden ein CD-R-Datenträger, ein Brenner und ein paar Minuten Zeit.
1. Legen Sie den Rohling in den DVD-Brenner des Rechners ein und öffnen Sie die Systemsteuerung (z.B. Windows+X drücken und den Befehl im Schnellzugriffsmenü wählen).
2. Tippen Sie im Suchfeld der Systemsteuerung datei ein und wählen Sie den Befehl Dateiversionsverlauf.
(Systemsteuerung – Dateiversionsverlauf)
3. Wählen Sie in der Folgeseite den Befehl Windows 7-Dateiwiederherstellung in der linken unteren Ecke der Aufgabenleiste an.
(Systemsteuerung – Windows 7-Dateiwiederherstellung)
4. In der Seite Windows 7-Dateiwiederherstellung wählen Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Systemreparaturdatenträger erstellen und bestätigen die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung.
(Windows 7-Dateiwiederherstellung – Systemreparaturdatenträger)
5. Im dann angezeigten Dialogfeld wählen Sie ggf. den Brenner und klicken dann auf die Schaltfläche Datenträger erstellen.
(Systemreparaturdatenträger erstellen)
Es muss natürlich ein CD-R-Datenträger im Brenner eingelegt sein. Warten Sie, bis das Medium erstellt wurde. Dann entnehmen Sie das Medium und beschriften es entsprechend. Anschließend testen Sie, ob der Reparaturdatenträger bootfähig ist.
Nachbetrachtungen und Hinweise
Achtung: Bei einem 32-Bit-Windows muss ein 32-Bit-Reparaturdatenträger erstellt werden. Bei einem 64-Bit-Windows benötigen Sie einen 64-Bit-Reparaturdatenträger.
Problematisch wird der Ansatz bei Systemen ohne optisches Laufwerk. Dort lässt sich natürlich kein Brenner ansprechen. Man kann zwar Tools wie TotalMounter versuchen. Diese stellen quasi einen virtuellen DVD-Brenner bereit, der eine ISO-Datei erstellt. Aber in meiner Testumgebung führte TotalMounter unter Windows 8 zu BlueScreens.
Ich habe dann den Inhalt des Systemreparaturdatenträgers von CD mit ImgBurn in eine ISO-Datei kopiert und danach versucht, den Inhalt der ISO-Datei auf einen USB-Stick zu kopieren [a]. Dieser ist aber auf UEFI-Systemen nicht unbedingt bootfähig, weil für die CD das unter [b] gesagte gilt. Erst nachdem ich von einer Windows 8 Setup-DVD die notwendigen Bootdateien für die UEFI-Umgebung kopiert hatte, ließ sich der USB-Stick einwandfrei in BIOS-/UEFI-Umgebungen booten. Unter diesem Aspekt ist es einfacher, gleich zu einem Windows 8 Setup-Datenträger zu greifen und diesen gemäß [a] auf einen USB-Stick zu übertragen.
Die Alternative besteht darin, sich den ADK von Microsoft zu besorgen und aus dieser Umgebung eine Windows PE-Umgebung zu erstellen. Dies soll hier aber nicht weiter thematisiert werden.
Update: Wie Blog-Leser Frank in seinem Kommentar ausführt, kann man sich einen USB-Stick auch komfortabel als Wiederherstellungslaufwerk erstellen. Auf das Thema gehe ich in Teil III ein.
In Teil II zeige ich, wie sich mit der Windows RE-Umgebung arbeiten lässt und welche Programme dort zur Verfügung stehen.
I Windows PE: Reparaturdatenträger erstellen Teil 1
II Windows PE: Diese Programme sind verfügbar Teil 2
III: Wiederherstellungslaufwerk mit Win RE erstellen Teil 3
Ähnliche Artikel:
a: Windows 8: USB-Installations-Stick erstellen
b: Windows 8-Falle: ESD-DVD nicht EFI-bootfähig
c: Windows 8 Pro-Upgrade: Black Screen-Troubleshooter
Links:
1: Windows PE Overview
2: Windows Assessment and Deployment Kit
Anzeige
Es geht natürlich einfacher und macht einige Deiner "Nachbetrachtungen und Hinweise" unnötig. Man kann an einer administrativen Eingabeaufforderung recoverydrive eingeben und damit direkt ein USB-RE erstellen, bei dem auch UEFI-Boot kein Problem ist. Ein Wechsel zum Erstellen einer CD/DVD ist ebenfalls möglich.
Frank
@Frank: Danke für den Hinweis. Den Befehl "RecoveryDrive" hatte ich zwar gesehen (siehe Teil 2), aber noch nicht ausprobiert. Werde ich gleich mal nachholen.
Mein PC – Windows 8 – meldet nach Updates: "Die Einrichtung der Updates konnte nicht abgeschlossen werden, Änderungen werden rückgängig gemacht. Schalten Sie den Computer n . "
Nach dem Satz: Schalten Sie den Comuter n – beim n endet der Satz und der PC hängt ohne jede Reaktion – Punkte-Kreis, dies ist das einzige Anzeigen, dass da noch etwas passiert. Ich habe 2 x kalt gestartet, keine Chance, ich komme nicht ins Anmeldemenü.
Was nun? Wer kann helfen?
Du kannst nur eine Setup-DVD oder den Reparaturdatenträger für Windows 8 (passend zum aktuellen Stand von Windows) booten. Dann gelangst Du in Windows PE und kannst eine Systemwiederherstellung auf den Punkt vor dem Update versuchen. Falls das klappt, würde ich den Fremdvirenscanner mal deinstallieren und ein Clean Tool des Herstellers ausführen – könnte die Ursache sein (oder ein anderes Tool blockiert) …
Wenn das nicht hinhaut, wäre die Lösung, das System über die Recovery-Funktion auf Werksauslieferungszustand (steht meist im Gerätehandbuch, aber Vorsicht, dann sind alle Daten weg) zurückzusetzen. Oder jemand vor Ort ran lassen, der sich mit Windows PE auskennt und das blockierte Update raushauen kann – mit den Mitteln des Blogs lässt sich das nicht stemmen.
Hallo,
ich habe das Problem mit dem Windows 8.1. :
1. Es sind keine UPdates möglich. Nur inkompletter Download, und verschiedene Errormeldungen.
Unter anderem: 80072EE2, (Firewall aus-und eingeschaltet, update auf "automatisch"gestellt, von Hand eingegeben etc. Nichts geht.
Ferner Fehler: 80070057.
Weiterhin kommt immer die Meldung "keine Internetverbindung möglich," bzw. wird nach Verbindungsaufbau ständig unterbrochen(Seite nicht gefunden etc.), sowie Zurückweisung vom Server (DNS Server).
Gleiche Fehlermeldungen auch "kein Internetzugriff", owohl ich bereits im Internet bin.
Ich habe einen TOSHIBA Satel.Laptop, der jetzt 5 Monate alt ist, und bisher mehr als 6 x direkt beim angeblichen SAT Reperaturspezialisten (Vertragswerkstatt TOSHIBA/Spanien war , und es werden einfach die Fehler nicht gefunden, oder behoben.
Im Programm zeigt es mir auch an "Keine Fehler". Windows Diagnose/Repairtool.Es sind jedoch mehr als bisher 23 Fehler reklamiert worden, (auch nach CODES bei Windows gesucht, auf Werkszustand zurückgesetzt etc. Jedoch wieder die gleichen Fehler.
Vom spanischen TOSHIBATECHNIKER und SATspezilisten bekam ich jetzt meinen Laptop – neues BIOS- draufgezogen, zurück. Und es funktioniert wieder nichts richtig.
FERNER waren zudem noch nach Rückgabe des Gerätes 5 (fünf!!!!!) Trojaner installiert, die ich heute entfernt habe.
Weiterhin suche ich noch die Version der SPYWARE: 1.177.229.0 (??????). Wurde jetzt
zum 2. Mal installiert.
Ist das eine Windows Spyware, TOSHIBA (Doodle God/Spiele -die immer wieder, trotz Löschung, von Toshiba installiert werden), oder ist es die Sache der spanischen Regierung?? (Terrorwahn???)
Ich muss dringend die Updates installieren (Sprachprogramm Windows in Englisch und Deutsch, damit ich damit arbeiten kann. Ein direkter Zugriff auf Sprachen (Sprachpakete ist nicht möglich = gesperrt), bzw. über die sogenannten UPDATES nicht möglich.
Auf dem LAPTOP sind 3 spanische Sprachen und Latino installiert. Habe bisher alles bis auf CATLAN eliminiert.
Würden Sie mir bitte helfen???
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Margarete Easterday
Eine individuelle Hilfe ist nicht möglich – sorry. Es gibt zur Sache zwei Vermutungen: Entweder ist das System durch installierte Fremd-AV-Lösungen bzgl. Updates blockiert. Oder eine anwenderseitig installierte Software bringt die störende Software Doodle God im Beipack – oder bei Toshiba ist das im Lieferumfang. Das ist aber alles zu unspezifisch, um per Blog irgend etwas zu raten, außer: Sich einen Fachmann vor Ort mit Kenntnissen zu suchen, der das System neu – ohne Toshiba-Software aufsetzt (kein Recovery) und auch die Netzwerkumgebung/Router mal mit überprüft.