In diesem Artikel hatte ich ja über den von Google letzte Wochen vorgestellten Chromecast HDMI-Stick berichtet. Der HDMI-Stick soll mit Chrome OS laufen, und lässt sich an ein TV-Geräte anstöpseln, so dass sich Medieninhalte von Mobilgeräten auf dem TV-Gerät wiedergeben lassen. Nachdem Benutzer das Teil in die Finger bekommen haben, kommen interessante Details zur Vorschein.
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Neben den Bauteilen, aus denen Chromecast besteht (siehe Chromecast im Teardown) ist es Hackern gelungen, das Betriebssystem des Chromecast-Dongle zu rooten. Anschließend kamen interessante Informationen ans Tageslicht. So ist das Betriebssystem des Chromecast-HDMI-Sticks kein wirkliches ChromeOS, sondern eher ein abgespecktes Android.
Die Leute bei gtvhacker.com haben länger darüber diskutiert, kommen aber zum Schluss, dass auf dem Stick aktuell wohl eine modifizierte Google TV-Firmware läuft – und das ist letztendlich Android. Auf dem Chromecast-HDMI-Stick wurden die Bionic Libraries sowie die Dalvik-Engine entfernt und durch ein Binärabbild für Chromecast ersetzt. Die Leute bei GTVhacker schreiben aber, da der im Chromecast verwendete SoC Marvell DE3005 SOC als Single Core-Variante des 88DE3100 läuft, konnte der größte Teil des Google TV-Code wiederverwendet werden.
Man kann also keine Android APK-Dateien installieren (die Laufzeitumgebung Dalvik fehlt ja). Aber der Bootloader, der Kernel, die init Scripts sowie die Binaries stammen alle aus Google TV. GTVhacker schließt daher nicht aus, dass Chromecast irgendwann zu Google TV wird. Und noch etwas: Wenn der Kernel von Android stammt, könnte auch die Miracast-Unterstützung aus Android 4.2 mit implementiert worden sein (oder werden), wie ich unter [a3] schon mal spekuliert habe. Ohne Zertifizierung kann Google natürlich nicht offiziell mit Miracast werben. Aber das ist natürlich alles Spekulation.
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