Noch eine kleine Nachricht zum Wochenende: Apple hat ja iOS 7 bereits ein paar Tage veröffentlicht und ob der Bugs nun bereits iOS 7.0.2 rausgehauen. Aber das neue OS hat noch eine unschöne Seite: Manche Benutzer halten ja das Design für "geht gar nicht" und sprechen davon das man Augenkrätze bekommt – oder auch sehkrank werden kann. Aber es gibt wohl auch Leute, die bei der Bedienung von iOS wirklich seekrank werden – kein Scherz.
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Auf diese irre Geschichte bin ich gerade bei heise.de gestoßen. In Apples Diskussionsforen klagen Benutzer, dass sie nach kurzer Zeit mit iOS Kopfschmerzen bekommen. Andere sprechen von Übelkeit oder Schwindel – wie sie auch bei Seekrankheit wohl auftritt. heise.de schreibt, dass die Ursache für den als "Motion Sickness" bezeichneten Effekt wohl die Animationen und Übergänge in iOS 7 zu sein. Es gibt zwar wohl Einstelloptionen (heise.de beschreibt es), um das zu reduzieren – so wirklich helfen dürfte das aber nicht, da Animation und Zoom nicht deaktivierbar sind.
Offenbar hat der Designer bei Apple gepennt oder gepatzt. Eine Berufskollegin, die in San Franzisko lebende Designerin Jenni Leder, hat einen Blog-Beitrag IOS7, YOU'RE MAKING ME SICK veröffentlicht, in dem sie auf die Probleme eingeht. Bei heise.de liest es sich so, dass dieser Blog-Beitrag als "Bug-Report" zu Apple gegangen ist. Konkret wünscht sich Leder, dass Apple endlich eine Option in iOS 7 einbaut, um die Animationen zu deaktivieren (was wohl auch für Mac OS X gilt). Unter'm Strich: Da hat jemand bei Apple ziemlich Mist gebaut – denn da war doch noch was …
… richtig: Eigentlich sollen Geräte ja auch Menschen mit Behinderungen berücksichtigen und Optionen zur erleichterten Bedienung bereitstellen. Und wenn ich diesen Kundenkreis so betrachte, wird es einige geben, die überhaupt nichts mit wirren Animationen und Übergängen anfangen können. Scheinbar ist Apple auch nicht mehr das, was es mal war.
Nachtrag: Bei Spiegel Online haben die Redakteure wohl mehr Zeit. Jedenfalls ist jetzt ein kurzweiliger Artikel mit vielen Mutmaßungen entstanden und online gegangen. Das Wochenende ist gerettet.
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"… richtig: Eigentlich sollen Geräte ja auch Menschen mit Behinderungen berücksichtigen und Optionen zur erleichterten Bedienung bereitstellen. "
Im Vergleich zu Android bietet iOS (schon seit Anfang an) eine wesentlich bessere Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und die 7er Version verbessert hier das Verhalten noch weiter, auch wenn man über die Wahl der Standardschrift, die ja dünner geworden ist, in dieser Hinsicht streiten kann.
Aber im Allgemeinen kann sich Android (wo die Standardschrift ja eher noch dünner ist) wahrscheinlich noch eine größere Scheibe hinsichtlich Zugänglichkeit abschneiden. iOS lässt sich z.B. mittels VoiceOver wirklich gut "blind" bedienen und kann auch mit vielen Braille-Displays standardmäßig umgehen. Auch wenn der Normalnutzer diese Optionen wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommt, es gibt sie und sie sind wirklich gut durchdacht (auch wenn es natürlich immer etwas zu verbessern gibt).
http://www.apple.com/de/accessibility/ios/
http://www.apple.com/de/accessibility/ios/voiceover/
https://www.apple.com/accessibility/resources/