AllSeen-Alliance will das Internet der Dinge pushen

Momentan hat sich mal wieder eine Allianz diverser Hersteller unter dem Namen AllSeen zusammen gefunden, um die Synchronisierung im "Internet der Dinge" (IoT) (Toaster, Kühlschrank, Smart-TV) und damit dessen Adaption zu pushen. Der Artikel bringt eine kurze Übersicht, um was es geht. Und ich habe gleich ein paar lose Enden zusammen geknüpft und werfe mal einen Blick auf die Frage "Werden Smart-TVs eigentlich genutzt".


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AllSeen-Allicance hat sich gegründet

Das "Internet der Dinge" soll ja alle möglichen Geräte wie Toaster, Kühlschränke. Smart-TVs und was weiß ich, miteinander vernetzen. Die Geräte können dann Daten miteinander austauschen – so die Protagonisten. Mal abgesehen von diversen Sicherheitsproblemen – die bereits dazu führen, dass sich Journalisten den Spass in den USA erlauben, Häuser mit Home-Automation per Internet "fernzusteuern" und den Bewohnern das Licht oder die Heizung abzuschalten – oder den Zugang zu verwehren – krankt das Thema noch an einer anderen Stelle: Das Internet of Things – so cool es auch sein mag – stottert auf Grund von Kommunikationsproblemen. Jeder Hersteller wollte in der Vergangenheit seine Standards zur Synchronisation der Daten zwischen den Geräten durchdrücken – mit dem Ergebnis, das nichts gescheit funktioniert.

Nachdem also verschiedene Hersteller ihre eigene App zur Synchronisation und Steuerung entwickelt haben, will man es nun besser machen. Die Linux Foundation hat nun vor ein paar Tagen die Gründung der AllSeen Alliance bekannt gegeben. Das neue Konsortium widmet sich der Entwicklung und Standardisierung eines Open-Source Frameworks mit dem Namen AllJoyn, welches die Kommunikation von Geräten im Internet der Dinge untereinander ermöglichen und vereinheitlichen soll. In der Allianz sind Hersteller wie Qualcomm, LG, Panasonic, Haier, Silicon Image, Cisco, Sears, Wilocity und TP-LINK  vertreten. Qualcomm kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, basieren die Ansätze zur Kommunikation doch auf Technologie dieses Herstellers. Einige zusätzliche Informationen finden sich in diesem theverge.com-Artikel, sowie hier bei heise.de – speziell bei heise.de finden sich Szenarien, was das neue Framework alles erlauben soll. Wobei ich das witzig finde, dass ein elektronisches Türschloss meldet, wenn jemand unbefugt die Räume betreten soll und dann die Beleuchtung sowie die Videoaufzeichnung eingeschaltet wird. Doof, wenn dann jemand den Stecker zieht und so den Saft abdreht …

Ähm, nutzt eigentlich wer Smart-TV

Neben dem obigen Thema dümpelte bei mir noch ein zweites Thema herum – liegt ganz nah beim Internet der Dinge: Nämlich Smart-TV. Viele Käufer lassen sich ein Smart-TV andrehen oder haben bereits so ein Gerät im Wohnzimmer stehen. Smart-TV, das eröffnet doch, per Fernseher ins Internet zu gehen, Apps (unter Android) zu installieren und was weiß ich noch alles. Klingt super – könnte es auch sein – wenn die Klientel nur wüsste, was sie damit anfangen kann.

In der Wirtschaftswoche findet sich dieser Tage ein ganz interessanter Artikel. Mittlerweile stehen wohl in 84 % der Haushalte Flachbildschirme. Und jeder zweite verkaufte Fernseher ist "smart" – d.h. es können Dienste oder Inhalte aus dem Internet abgerufen werden. Vom Umsatz machen Smart-TVs sogar 3/4 des Umsatzes der Branche aus.


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Klingt gut – aber 17 Prozent der von der GFu befragten TV-Geräte-Käufer gaben an, nicht einmal zu wissen, ob sie ein Smart-TV besitzen. Und auch der Rest der Besitzer nutzt die Funktionen des Smart-TV wohl nicht wirklich. 41 % der Benutzer gaben an, dass das Gerät nicht mit dem Internet verbunden sei. Und dank NSA dürfte der Anteil jetzt sogar noch zunehmen. Denn rund 62 % der Nutzer ohne Internetanschluss am Smart-TV geben an, diese Entscheidung bewusst getroffen zu haben und keine Internetdienste auf dem TV-Gerät zu wünschen. Weitere 16 Prozent monieren einen zu komplizierten Anschluss, während 10% Sicherheitsbedenken hegen. Und dann fallen noch 6% weg, weil sie keinen oder nur einen unpassenden Internetzugang haben.

Typischer Fall von "am Kundenbedürfnis" vorbei entwickelt. Wie man einen handelsüblichen TV-Empfänger mit HDMI-Anschluss für kleines Geld in ein Smart-TV-Gerät verwandelt, habe ich übrigens in diversen Artikeln hier im Blog beschrieben (siehe folgende Linkliste.

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a1:  TVPeCee: Android für den Fernseher nachrüsten (Teil 1)
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4 Antworten zu AllSeen-Alliance will das Internet der Dinge pushen

  1. Peter sagt:

    Ich habe ein SmartTV von Panasonic und nutze die Tagesschau, Cinetrailer, Filmstarts, Youtube und – hoffentlich länger – Shoutcast regelmäßig. Nur ist mein Gerät rund 3 Jahre alt und hat noch keinen Browser. :-(

    Auf mein SmartTV möchte ich auch nicht mehr verzichten. :-)

  2. Peter sagt:

    @Günter

    Hatte ich gerade gelesen. Habe aber ein Panasonicgerät. Ob es auch Sicherheitslücken hat, kann ich gerade nicht sagen.

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