Es ist ja gerade erst ein paar Monate her, seit Microsoft die neuen Surface-Modelle (Surface 2, Surface Pro 2) vorgestellt hat. In aller Stille hat Microsoft nun dem Surface Pro 2 ein "Hardware-Refresh" verpasst, der für einen Leistungsschub sorgen kann.
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Gestern hat Tom Warren bei TheVerge in diesem Artikel den Hinweis gegeben, dass neue Surface Pro Modelle mit einem 1,9 GHz – 2,5 GHz Intel-i5 4300U (bisher war es ein Intel i5-4200U mit 1,6 GHz) Prozessor ausgestattet sind. Wer ein Surface Pro 2 in die Finger bekommt, braucht nur unter Windows 8.1 die Tastenkombination "Windows + Pause" zu drücken, um die Seite mit den Systeminformationen einzublenden (siehe folgenden Screenshot). Dort wird der CPU-Typ samt Prozessortakt angezeigt.
Aufgefallen ist diese Modifikation wohl Benutzern, die kürzlich ein neues Surface Pro 2 bekommen haben (siehe diesen MS Answers-Foreneintrag). Sowohl Caschy als auch Martin haben das in ihren Blogs bzw. Newsseiten thematisiert. Martin von Dr. Windows berichtet weiterhin, dass die Grafikeinheit (GPU) schneller als das frühere Modell getaktet ist (die maximale Taktrate ist von 1,0 auf 1,1 GHz angehoben worden).
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(Quelle: Microsoft)
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Das lässt natürlich interessante Implikationen zu. Frühe Käufer des Surface Pro 2 werden sich ärgern, eine weniger leistungsfähige Hardware bekommen zu haben. Laut TheVerge gibt es seit Dezember 2013 in Benchmarks erste Hinweise auf die modifizierte Hardware. Aber es ist unklar, warum Microsoft dieses Upgrade der Hardware vorgenommen hat – zum Beispiel ist mir unklar, wie sich dies auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Laut winbeta.org hat ein Microsoft Sprecher bestätigt, dass während der Gerätelebenszeit immer mal wieder Designänderungen vorgenommen und einzelne Komponenten durch neuere Chipvarianten ersetzt würden. Da die Surface Pro 2-Modelle momentan wohl ausverkauft sind, ist dies für Neukäufer wenig relevant – so wie es ausschaut, ordert Microsoft nur noch neue Prozessoren für die zu fertigenden Geräte. Wer noch ein altes Surface Pro 2 besitzt, kann unter Umständen aber auch in den Genuss eines neueren Modells kommen. Noch sind die gekauften Geräte (gerade mal 2 Monate alt) in der sechsmonatigen Gewährleistungsfrist. Und Microsoft hat ja nicht immer eine glückliche Hand bei Firmware-Upgrades (siehe folgende Artikel). Wer also da irgend eine Fehlfunktion an seinem Surface Pro 2 bemerkt, sollte das beim Microsoft Service reklamieren. Muss das Gerät ausgetauscht werden, ist die Chance groß, dass ein Ersatzmodell mit dem neuen Prozessor geliefert wird.
Und wer zu Weihnachten ein Surface Pro 2 bekommen hat, welches auf der 1,6 GHz CPU nudelt, kann ggf. vom 14-tägigen-Rückgaberecht Gebrauch machen. Doof ist das jetzt aber für Händler, die entweder Warenretouren beim Online-Handel auf die Augen gedrückt bekommen – oder die dann auf älteren Surface Pro 2-Modellen sitzen bleiben. Bin mal gespannt, wann die ersten Surface Pro 2 1,6 GHz-Modelle mit Preisabschlag angeboten werden. Jedenfalls ist der Zeitpunkt, zu dem diese Hardware-Modifikation bekannt wurde, etwas unglücklich. Scheinbar hat Microsoft nur wenige Hundertausend Exemplare fertigen lassen, die nun ausverkauft sind. Und zwischenzeitlich ist die Fertigung der revidierten Modelle angelaufen.
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