In Windows kann man ja in den Internetoptionen die Adresse eines Proxy-Servers eintragen. Gelegentlich konfigurieren auch Programme eigene Proxy-Server über diese Optionen. Die Verwendung eines Proxy-Servers kann aber auch "ziemlich daneben gehen" und zu unerwarteten Kollateralschäden führen, wie ich letzte Woche feststellen durfte. Daher ein kleiner Blog-Beitrag zum Thema.
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Die Erfahrung, die ich letzte Woche gemacht habe, lässt sich zwar nicht verallgemeinern. Aber zum Wochenanfang möchte ich doch die Story bringen, denn dieser Blog lebt auch von solchen persönlich gefärbten Beiträgen. Ist mal wieder ein Schwank nach dem Motto: Astrein in den eigenen Fuß geschossen.
YouTube ruckelt – versuch einen Proxy-Server
Die Falle habe ich mir vor einigen Tagen aufgestellt. In der letzten Zeit stelle ich immer mal wieder fest, dass Webseiten – von Zeit zu Zeit – beim Abrufen eine Art Gedächtnispause einlegen. Es dauert ein paar Sekunden, bis die ersten Antworten vom Webserver an den Browser eintreffen. Letzte Woche traf es vor allem Google-Angebote wie Google+. Auch bei YouTube stellte ich Mitte Juli fest, dass sich Videos eigentlich kaum noch abrufen ließen. Ich hatte das Thema im Blog-Beitrag Internet von Telekom ausgebremt? mal zur Diskussion gestellt. Die Ursache scheint zwischenzeitlich wohl geklärt (Probleme zwischen YouTube und Telekom).
Und wie das Leben so spielt, bin ich gleichzeitig bei Caschy auf diesen Google+-Post gestoßen. Dort berichtete er von ähnlichen Erfahrungen. Recherchiert man nach "YouTube ruckelt" stößt man auf eine Menge ähnlicher Artikel (siehe hier) – und u.a. hier gibt es öfter den Tipp, den Proxy-Server www-proxy.t-online.de Port: 80 in einzutragen. So etwas ist mit ein paar Handgriffen erledigt.
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1. Einfach im Internet Explorer auf die Menüschaltfläche Extras gehen und dann den Befehl Internetoptionen wählen (den Befehl gibt es alternativ auch in der Systemsteuerung).
2. Dann geht man im Eigenschaftenfenster Internetoptionen zur Registerkarte Verbindungen und wählt die Schaltfläche LAN-Einstellungen.
3. Im Dialogfeld Einstellungen für lokales Netzwerk markiert man Proxyserver für LAN verwenden und trägt die Adresse des Proxy-Servers ein (siehe obiger Screenshot).
Danach schließt man die Dialogfelder und Registerkarten über deren OK-Schaltflächen und hat einen Proxy-Server festgelegt. Normalerweise verzichte ich auf Proxy-Einstellungen, um Probleme zu vermeiden. Im aktuellen Fall wollte ich das aber mal probieren. Also habe ich mal versuchsweise den Proxy-Server eingetragen – schien geholfen zu haben – ich konnte Videos zum Testen abrufen. Das konnte natürlich Zufall sein, und weil ich nicht ständig YouTube-Videos abrufe, sollte die Einstellung erst einmal für einen Tag drin bleiben – und wurde dann natürlich vergessen …
Bilder-Upload zu Image-Hostern …
Nun kommt ein kleiner Schlenker, den ich zum Verständnis einfügen möchte. In den Blog-Beiträgen kann ich Bilder natürlich in den WordPress Medienbereich hochladen lassen – und bei Artikeln, die ich im Windows Live Writer erstelle, nutze ich das auch oft. Ich verwende aber auch ganz gerne Image-Hoster, zu denen ich Bilder hochlade und dann deren URL im Blog einbinde. Das hat in manchen Fällen für mich (zumindest gefühlt) ein paar Vorteile im Workflow.
Bis vor einigen Monaten habe ich den Anbieter Imageshack.us als Hoster genutzt. Das hatte einen einfachen Grund: Als ich mit dem Bloggen anfing, gab es für Windows Live Writer ein Plug-In, welches beim Erstellen von Blog-Beiträgen die Bilder zu Imageshack.us hochlud. Leider bin ich aber reingefallen (eigene Dummheit), weil ich deren FAQs nicht genau las. Uploads von nicht registrierten Benutzern, die nicht häufig abgerufen werden, löscht Imageshack.us nach 3 Monaten. War jahrelang kein wirkliches Problem und ist mir nicht aufgefallen (zumal es immer mal wieder Server-Probleme bei Imageshack.us gab).
Aber jetzt brechen mir momentan immer mal wieder Bilder in älteren Blog-Beiträgen. Ich habe zwischenzeitlich aber ein Plug-In, welches mir gebrochene Links auflistet – so dass ich die Fehler von Zeit zu Zeit bereinige. Wegen dieser Probleme mit Imageshack.us bin ich dann vor einiger Zeit zum Anbieter ImgUp.net umgestiegen. Das Projekt wird von Benjamin Grössing in Wien betrieben und bietet die Möglichkeit, Bilder kostenlos auf einen Server hochzuladen. Finanziert wird das Angebot von ImgUp.net über Werbung. Läuft recht flott und vor allem bisher sehr zuverlässig – bei ImageShack.us hatte ich immer mal wieder den Effekt, dass deren Server überlastet waren und die Bilder nicht auslieferten.
Unregistrierte Benutzer sollten sich aber die ImgUp.net-FAQ durchlesen, da nicht abgerufene Bilder nach 3 Monaten ebenfalls gelöscht werden. Da ich aber angemeldet bin, gibt es die Zusage, dass die Bilder permanent verfügbar bleiben – ich kann diese also bequem im Blog einbinden und verlinken. Insgesamt ist mir das Angebot wesentlich sympathischer als ImageShack.us, auch wenn ich die Möglichkeit vermisse, ein Bild direkt durch Angabe einer URL von einem Internet-Server zu ImgUp.net transferieren zu lassen (ImageShack.us bietet das). Langer Rede kurzer Sinn – ich nutze ImgUp.net ganz gerne zum Bilder-Upload. Aber zurück zum Kernproblem.
ImgUp.net funktioniert nicht mehr
Unverhofft kommt oft und unerwartet. Ende der Woche wollte ich mal wieder ein paar gebrochene Bilder in älteren Blog-Artikeln korrigieren. Als ich die ImgUp.net-Formularseite zum Upload nutzte, wurde ich plötzlich mit folgendem Fehler begrüßt.
Der Server bemängelte, dass die Uploader-IP ungültig sei. Zunächst konnte ich mir keinen Reim drauf machen, da der Fehler in allen Browsern auftrat, unabhängig davon, ob ich angemeldet war. Und auch das Zurücksetzen der Browser-Cache-Einstellungen brachte nichts. Erst ein Kontakt mit Benjamin Grössing führte zum Aha-Effekt. Er schrieb:
Aus Sicherheitsgründen speichert imgup.net beim Upload einer Grafik deine aktuelle IP-Adresse. Beim Upload der Grafik "xxxxx.jpg" konnte deine IP-Adresse allerdings nicht festgestellt werden. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn du einen Proxy-Server verwendest, über einen Anonymisierungsdienst mit dem Internet verbunden bist oder eine Firewall verwendest, die zur Anonymisierung eine dieser Techniken einsetzt.
Da fiel natürlich sofort der Groschen – ich bin in die Proxy-Einstellungen und habe den Eintrag für den Proxy-Server gelöscht. Schon war das Problem behoben. Vermutlich denkt ihr jetzt, "wie kann man so bescheuert sein". Aber die Episode zeigt mir wieder einmal "Mc Murphy lauert an allen Ecken und Enden" und gelegentlich schießt man sich in den eigenen Fuß. Ist so ähnlich wie die MAC-Filterung, die manche Benutzer gerne in ihrem WLAN-Router aktivieren. Ich habe da auch schon mal ein paar Stunden gesucht, weil ich mit einem neuen Gerät beim Testen nicht auf den Router kam und vergessen hatte, dass ich ein paar Monate vorher genau diese MAC-Filterung bei einem Test eingeschaltet hatte. Falls euch das auch einmal passiert, vielleicht verhilft der Blog-Beitrag dazu, dass da "was im Hinterkopf klingelt". Denn ihr wisst jetzt ja "unverhofft kommt oft"…
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Hallo Günter,
Hat Du einen Link für das Pugin für gebrochene Links?
Danke
@Hans: Schau mal nach Broken Link Checker in der Plug-In-Seite oder hier.
Das mit dem ins eigene Bein schießen ist schnell passiert. Vor kurzem hatte ich ja eine neue WLAN Karte in meinen Notebook eingebaut. Ich hatte vorher einen System Wiederherstellungspunkt erstellt und ein Image gezogen. Dann ging es ans Werk. Ich habe also schön die Atheros Treiber deinstalliert und noch die letzten Reste der alten WLAN Karte aus den Geätemanager entfernt. Danach erfolgte der Einbau der neuen Intel WLAN Karte und die Installation der neuen Treiber. Alles schien perfekt. Nach 3 Tagen merkte ich das die Bluetooth Geräteerkennung nicht richtig funktionierte. Auch eine Neuinstallation der Treiber half leider nichts. Da erinnerte ich mich an mein Image. Also habe ich das Image zurück gespielt und dachte so jetzt hast du wieder einen Schuß frei. Denkste! Als ich dann wieder die Atheros Treiber deinstallieren wollte ging das leider nicht mehr. Das Deinstallationsprogramm weigerte sich weil ja keine Atheros WLAN Karte mehr verbaut war. Die alte WLAN Karte hatte ich auch nicht zur Hand, die hatte ich bei einen Freund eingebaut. Ich mußte also tatsächlich mir erst die alte WLAN Karte wieder besorgen, die neue Aus- und die alte wieder einbauen, damit ich erneut die Treiber deinstallieren konnte. Zum Glück wurde am Ende doch noch alles Gut. So kann es einen ergehen.