[English article]Windows 8.1 unterstützt ja Miracast, sofern die Hardware dies zulässt. Bisher war es so, dass man von einem Windows 8.1-System nur auf separate Miracast-Empfänger streamen konnte. Eine naheliegende Frage ist aber: Lässt sich nicht auch ein Windows 8.1-Rechner als Empfänger verwenden? Geht nicht! Aber stell dir vor, Du hast einen Windows 8.1-Rechner, der Miracast-fähig ist und kannst diesen mit einem Stück Software zum Miracast-Empfänger aufrüsten. Geht nicht? Geht doch, seit 2 Tagen gibt es eine Lösung, die ich im Blog-Beitrag vorstelle.
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Kleine Orientierung zu Miracast und Streaming gefällig?
Für die Leute, die nicht ganz so firm in der Thematik sind, möchte ich etwas ausholen. Miracast ist ja ein herstellerübergreifender Standard, mit dem man den Bildschirm eines Android-Geräts oder eines Windows-Rechners drahtlos auf einen zweiten Bildschirm übertragen kann. Erfordert auf der Seite des Senders geeignete Hardware und auf Seiten des Empfängers einen Miracast-Receiver. Hier im Blog habe ich ja schon häufiger solche HDMI-Empfänger getestet und aktuell stehen weitere Tests an. Meine nachfolgender Sammel-Beitrag, verlinkt die diversen Miracast-Artikel rund um Android und Windows aus meinem Blog und kann zur Orientierung dienen.
Hands on: Streamcasting mit DLNA, Miracast, Airplay & Co.
Windows 8.1 August Update mischt die Karten neu
Die Frage, ob sich ein Windows 8.1-Rechner als Miracast-Empfänger eignet, braucht man nicht zu stellen. Selbst wenn die Hardware dies könnte, softwaremäßig fehlen Windows 8.1 die entsprechenden Funktionen. Das gilt auch für Maschinen mit Windows 8.1 Update. Auch Android-Smartphones, die Miracast können, lassen sich i.d.R. nur als Miracast-Sender verwenden. Es gab lediglich ein Github-Projekt für die Software Transporter, die irgend etwas in Richtung Mirroring probiert hat, aber wohl kein Miracast kann. Miracast HDMI-Empfangssticks laufen oft mit einem Linux-Kernel, auf dem eine entsprechende Miracast-Firmware aufsetzt.
Aber in Windows 8.1 August Update wurden die Karten neu gemischt. Dort hat Microsoft einen Satz API-Funktionen im Betriebssystem integriert, die Drittherstellern die Implementiertierung von Miracast-Empfangsfunktionen ermöglichen. Ich habe diesen Sachverhalt im Artikel Nachlese: Windows 8.1 August 2014 Update Rollup wieder da kurz erwähnt. Und seit diesem Zeitpunkt habe ich immer mal wieder eine Webrecherche angestoßen, ob irgend jemand diese "Hausaufgaben" gemacht hat. Und heute bin ich durch Zufall fündig geworden, als ich für einen Beitrag, der morgen online geht, recherchiert habe.
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AirServer Universal bringt Miracast-Support für Windows 8.1
Die Software heißt AirServer Universal und kommt von der isländischen Firma App Dynamics. Und die sind mir keine Unbekannten, habe ich doch über den AirServer in Zusammenhang mit Apples AirPlay-Technologie berichtet. Mit dem AirServer kann man einen Windows-Rechner oder einen Mac mit OS X in einem AirPlay-Empfänger verwandeln und dann den Bildschirm eines iOS-Geräts (iPad, iPhone) auf den Rechner streamen. Ich habe die Technologie in den nachfolgenden Blog-Beiträgen vorgestellt.
Windows per AirServer als AirPlay-Empfänger nutzen – Teil 3
Mac OS X mit AirServer als AirPlay-Empfänger einsetzen – Teil 4
Der AirServer ist schon ein geniales Teil, was für AirPlay genau das macht, was es soll. Diese App Dynamics-Entwickler haben nun die Software des AirServer, in Zusammenarbeit mit Intel und Microsoft, um Miracast-Funktionen erweitert. Benötigt wird ein Windows 8.1-Gerät (32- oder 64-Bit-Version), welches auf dem aktuellen Patchstand ist (sprich: das August Update 2014 muss installiert sein). Zudem muss die Maschine Miracast vom Netzwerk her unterstützen. Konkret wird gefordert, dass der WiFi-Adapter einen Windows 8.1 NDIS 6.4-Treiber oder höher besitzt. Wie man das testet, habe ich in folgendem Artikel beschrieben.
Miracast bei Windows 8.1 – Teil 3
Besitzer eines Surface Pro, Surface Pro 2 und Surface Pro 3 werden von App Dynamics als kompatibel angegeben. Ich habe hier den Medion Akoya S6214T (siehe auch MEDION AKOYA S6214T: Miracast im Test) für einen Test verwendet.
Ist die betreffende Software installiert, sollte sich der Windows 8.1-Rechner in einen Miracast-Empfänger verwandeln, der dann eine Miracast-Übertragung von einem anderen Windows 8.1-Rechner oder von einem Android-Gerät erkennen und anzeigen kann.
Die erste Version 3.0.12 der Software wurde erst am 31. Oktober 2014 freigegeben. Aktuell gibt es die gut 8,25 MByte große Software in der Version 3.0.15 seit dem 4. November 2014. App Dynamics gibt an, dass eine Aufzeichnung von Miracast-Übertragungen in dieser Version z.Z. noch nicht unterstützt wird. Beim AirPlay-Empfänger kann man den gespiegelten Bildschirm eines iOS-Geräts in einer Videodaten mitschneiden (recorden).
Den AirServer Universal könnt ihr euch über diesen Link herunterladen. Es gibt eine 7-Tage-Gratis-Lizenz, die auf jeden Fall einen Test ermöglicht, ob die Software überhaupt auf dem Windows-System funktioniert. Aber auch die Lizenzen sind bezahlbar. Für Studenten und Lehrer kostet die Educational Lizenz zwischen 8 und 12 US $, eine Consumer Lizenz kostet nur 14 US $ und Business Lizenzen schlagen mit 20 $ zu Buche. Alles nicht die Welt.
Ich habe hier ältere AirServer-Lizenzen der Version 2.x, die formal auch für die neuen 3er-Versionen gültig sind. Leider musste ich für den Miracast-Test eine neue Maschine zum Testen verwenden. Dadurch wurde meine Zahl der zulässigen Aktivierungen überschritten. Daher habe ich nur einen Schnelltest mit der 7-Tage-Trial durchgeführt und muss Montag mit den Entwicklern klären, wie die Einschränkung behoben werden kann.
Damit habt ihr einen groben Überblick, über die Miracast-Empfänger-Lösung für Windows 8.1 in Form des AirServer Universal. In Teil 2 gehe ich morgen auf die Installation der Software ein und beschreibe, wie mein Test mit Windows 8.1 und Android ausgegangen ist und ob der AirServer Universal als Miracast-Empfänger-Ersatz einsetzbar ist. Soviel sei vorab schon mal verraten: Es gibt Licht und (noch) Schatten – aber das Teil hat Potential.
Artikelreihe
Windows 8.1 als Miracast-Empfänger – Teil 1
AirServer Universal Miracast-Empfangssoftware im Test – Teil 2
Miracast mit Windows: AirServer Universal 3.0.26 angetestet – Teil 37
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Medion Akoya P2212T: Streaming mit Miracast – Teil 2
Netgear Push2TV PTV 3000: Miracast mit Android – Teil 3
Netgear Push2TV PTV 3000: Miracast mit Windows 8.1 – Teil 4
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habe gerade die Funktionen mit der Trial-Version getestet.
Funktional soweit OK (Surface-Pro3 und Windows-Phone 1520)
SurfacePro3 Airplay (Miracast) starten auf WP externe Anzeige starteten
nach kurzer Zeit wird SurfacePro3 zum Verbinden gezeigt. Kurt bestätigen -Verbindungsaufbau geht relativ flott.
Darstellung allerdings ruckelig, Ton- und Bildunterbrechungen bei Video (FHD- und HD-Video) mehrere Artefakte auch bei Bildwiedergabe von WP auf Surface.
Auch bei Änderung der Auflösung von 216 0x1440 auf 1920×1080 am Surface keine Besserung.
Verbindugssabbrüche der Miracast-Verbindung ebenfalls nach ca 1 Minute bzw. auch nach Bildwechsel.
EIn guter Anfang ist jedenfalls schon mal gemacht, da die Miracast-HDMI-Stick auch noch Mängel in der Übertragungsqualität haben.
Werde es jedenfalls weiterverfolgen und freue mich auf jedwede Verbesserung.
Herzlichen Dank an Günter Born für seine Beiträge und liebe Grüße
H.Heck
@H. Heck: Danke für das Feedback. Bestätigt mir, dass es nicht an der von mir verwendeten Hardware liegt. Andererseits stehe ich mit den App Dynamics Entwicklern in Kontakt und weiß, wo es momentan hakt (darf aber nicht allzu viel verraten, um die Leute nicht zu kompromittieren). Nur so viel: Es liegt nicht alles in Händen der App-Entwickler … aber die sind auf jeden Fall am Ball dran und gehen dem nach, was ich hier so an Testdaten in meinem Umfeld generiert habe.