Obacht: Die Office 365-Kostenlos-Falle

Wenn es was gratis gibt, ist das doch immer gut – oder? Na ja, Leute mit mehr Lebenserfahrung klopfen solche Gratis-Angebote auf Haken und Ösen ab. Bei einem seriösen Anbieter wie Microsoft und einer Gratis-Jahreslizenz von Office 365 hätte ich jetzt keine Probleme erwartet. Man kann sich aber böse in eine Falle manövrieren, so dass man am Ende des Tages dumm aus der Wäsche schaut.


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Mein MVP-Kollege Martin Geuß hat sich den Paragraphen-Dschungel von Microsoft angesehen und weist in diesem Dr. Windows-Artikel auf eine Falle hin, die  richtig Geld kosten kann oder zumindest ärgerlich ist. Das Ganze geht so:

  • Der Anwender hat ein Office 365 Home Abonnement gekauft und nutzt dieses auch.
  • Nun kommt ein neuer Rechner ins Haus, auf dem eine "Gratis-Lizenz" von Office 365 Personal enthalten ist, die ein Jahr läuft.

Prima Sache, wird sich der Nutzer denken. Aktiviere ich die Gratis-Lizenz von Office 365 Personal und kann mein Office 365 Home Abo auf einem anderen Gerät einsetzen. Laut Martin hat man aber die Rechnung ohne den Wirt, sprich Microsoft, gemacht. Denn das gekaufte Office 365 Home-Abo ist dann weg. Diese Info findet sich tief in dieser Office 365 FAQ.

Office-FAQ

Die Beschreibung hat es in sich. Da nur ein Abo per Microsoft-Konto verwaltet werden kann, weist die Aktivierung von Office 365 Personal dem MS-Konto diese Lizenz zu. Hat natürlich Kollateralschäden. Während man bei Office 365 Home die Lizenz auf bis zu 5 PCs und/oder Macs sowie auf 5 Tablets nutzen konnte, ist bei Office 365 Personal nur noch 1 PC oder Mac plus ein Tablet zulässig.


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Bliebe nur die Verwendung eines separaten Microsoft-Kontos für die neue Maschine mit Office 365 Personal. Oder man wartet, bis das Abonnement von Office 365 Home abgelaufen ist und aktiviert dann die Office 365 Personal-Lizenz. Wer dagegen weiter auf Office 365 Home setzt, sollte sofort und rigoros die generöse Beigabe löschen, um jeglichem Malheur vorzubeugen (nicht dass die bessere Hälfte oder die Kiddies da mal was aktivieren).

Hätte ich jetzt echt nicht gewusst – aber ich weiß, warum ich keine Abo-Software verwende und nach wie vor produktiv mit Word 2000 auf meinem Rechner werkele (obwohl ich die Nachfolgeversionen hier im Schrank stehen habe).


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3 Antworten zu Obacht: Die Office 365-Kostenlos-Falle

  1. Mathias Richter sagt:

    Lieber Herr Born,
    Ihre Schlussbemerkung hat mich zu einem Kommentar veranlasst. Ich habe bis vor kurzem auch noch Word 2000 genutzt, bin dann aber auf Libre Office umgestiegen. Mir wurde dazu geraten, weil Microsoft nicht länger Produktunterstützung bzw. Sicherheitsupdates für Word 2000 bereitstelle. Habe ich da was missverstanden, oder sind diese Bedenken berechtigt?

  2. Günter Born sagt:

    @Mathias: Der Hinweis auf Produktunterstützung und Sicherheitsupdates in Office 2000 ist korrekt (End of Life war am 14.07.2009). Und unter 64-Bit-Windows 7 sowie Windows 8/8.1 lässt sich nur noch mit Tricks mit manchen Anwendungen arbeiten (z.B. die Word-Rechtschreibprüfung funktioniert unter 64-Bit-Betriebssystemen nicht out of the box – die Tricks sind hier im Blog aber beschrieben). Unter dem Blickwinkel sollten Anwender in Produktivumgebungen nicht mehr mit Office 2000 arbeiten.

    Nur: Für meinen eigenen Work-Flow hat z.B. Word 2000 immer noch extreme Vorteile (alle Versionen danach wurden durch die GUI-Designer schlicht verschlimmbessert). So arbeite ich, trotz Bugs weiter mit Word 2000 (und die Leute in meiner nachgeordneten Bearbeitungskette teilweise auch). Die Sicherheitsthematik ist da nicht relevant, da ich keine Fremddokumente bekomme. Die drei Excel-Tabellen bekomme ich auch mit Excel 2000 auf die Reihe. In Projekten, die für andere Workflow-Umgebungen gelten (z.B. Videotrainings), verwende ich Office 2013 bzw. PowerPoint 2013 und Excel 2013.

    Zu OpenOffice bzw. LibreOffice: Ich habe zwischen 2000 und irgendwo 2008 sogar einige Bücher drüber verfasst. Nur: Geschrieben wurden diese mit Word 2000 bzw. ein Mal mit einer frühen Lyx-Version. Nach dem Hickhack um OOo und LibreOffice musste ich die Projekte (auch aus finanziellen Gründen einstellen – in den drei Auflagen des 1.000 Seiten Schinkens habe ich eine Menge Zeit = x 10.000 Euro-Scheine sinnlos verbrannt).

  3. Mathias Richter sagt:

    Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen!
    Da ich mich inzwischen an LibreOffice gewöhnt habe, werde ich wohl dabei bleiben.
    Tut mir Leid für den Ärger, den Sie damit gehabt haben. Da Softwareprodukte ohnehin sehr kurzlebig sind, sind solche Erfahrungen extrem frustrierend.

    Herzliche Grüße
    Mathias

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