Andoer HDMI-Empfänger: DLNA unter iOS – Teil 9

Im letzten Beitrag zum Andoer HDMI-Stick geht es um die DLNA-Kopplung unter iOS. Ich stelle eine App vor, mit der man eine DLNA-Übertragung starten kann und untersuche, wie sich der Andoer HDMI-Empfänger so schlägt. Abschließend ziehe ich noch ein Fazit zum HDMI-Stick.


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Unter iOS sieht Apple eigentlich AirPlay als Standard zur drahtlosen Übertragung von Medieninhalten zu einem AirPlay-Empfänger vor. Da der AirPlay-Teil etwas schwächelt, stellt sich die Frage, ob nicht ein DLNA-Streaming möglich ist. Es gibt iOS-Apps, die auch DLNA unterstützen.

TV Assist als DLNA-Quelle für iOS

Im Beitrag DLNA unter iOS nutzen hatte ich seinerzeit die App Skifta zum Streamen von Inhalten per DLNA verwendet. Skifta wurde aber im Mai 2015 vom Hersteller Qualcomm zurück gezogen. Also habe ich im iTunes Store nach alternativen DLNA-Apps gesucht. Mir wurden verschiedene Apps angeboten – und bin bin nach einem kurzen Test bei TV Assist hängen geblieben. Damit lassen sich Fotos, Musik und Videos auf ein TV-Gerät per DLNA streamen. Morgen stelle ich noch weitere DLNA-Apps für iOS in separaten Beiträgen vor.

TV-Assist zum DLNA-Streamen auf den Andoer HDMI-Stick

Nach dem Start meldet sich die App mit der nachfolgenden Seite. Durch Antippen der verschiedenen Befehle wählen Sie, ob Fotos, Videos oder Musik zum Streamen anzuzeigen sind, oder ob eine Dateiauswahl erfolgen soll.


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Wählt man Durchsuchen Medien, wird in nachfolgender Seite die Auswahl einer Medienquelle (Mediabrowser) angeboten. Neben dem iPad als Medienquelle lassen sich auch Medienserver im lokalen Netzwerk auswählen (sofern das iPad mit dem WLAN-Router verbunden und der Andoer HDMI-Stick auch im WLAN eingebucht ist).

Sobald Sie den Medienbrowser ausgewählt haben, zeigt die iOS-App Ihnen die dort vorhandene Ordnerstruktur und ggf. die verfügbaren Mediendateien.

In obigem Screenshot ist die Medienstruktur einer Windows-Freigabe mit Fotos, Musik und Videos zu sehen. Man kann dann durch die Ordnerstrukturen navigieren und eine Mediendatei auswählen.

Sobald eine Medienseite mit der Mediendatei ausgewählt ist, wird die Leiste Abspielen auf am oberen App-Rand angezeigt. Falls die Leiste nicht automatisch erscheint, tippen Sie am oberen rechten Rand auf das AirPlay-Symbol (stilisierter PC), um die Liste einzublenden. Anschließend wählen Sie den DLNA-Renderer (hier M806 für den Andoer HDMI-Stick) aus. Danach kann ein Medientitel (Musik-Stück, Foto, Video) in der Medienliste zur Wiedergabe ausgewählt werden. Die Mediendatei wird dann an den HMDI-Empfänger per DLNA übertragen.

Ich habe dann in der App kurz das Streamen von Fotos, Musik und Videos angetestet. Das funktionierte bei den mir verfügbaren Mediendateien. Am TV-Gerät wurde dann jeweils ein kleiner Kreis mit einer Fortschrittsanzeige angezeigt.

Im Kreis zeigt die Andoer-Firmware, ob die Übertragung per AirPlay oder DLNA erfolgt. Beim obigen Foto ist der Kreis mit der Fortschrittsanzeige (allerdings im AirPlay-Modus) bei der Wiedergabe eines Videos zu sehen. Etwas nervig empfand ich, dass der Kreis mit der Fortschrittsanzeige bei Fotowechseln oder Videos durchaus einige Sekunden sichtbar war. Bei Videos musste einige Sekunden gepuffert werden. Aber das Streamen funktionierte – und nur das zählt.

Fazit des Tests

Den Andoer HDMI-Empfangsstick habe ich für unter 17 Euro (inklusive Versand) auch China bekommen. Laut Datenblatt ist das Teil extrem interessant, verspricht es doch Airplay, DLNA und Miracast. Leider kann es in der Praxis das Versprechen nicht einhalten. Im Kurzreview (Teil 2) hatte ich ja ausgeführt, dass die Miracast-Firmware mit Android und teilweise Windows 8.1 schwächelt. Beim AirPlay-Empfang fehlt nicht nur die Unterstützung für das Spiegeln des iOS-Bildschirms. Auch die Wiedergabe ist zu langsam – mir sieht es so aus, als ob die CPU da am Anschlag der Leistungsfähigkeit ist. Hier empfiehlt es sich u.U. auf DLNA-fähige iOS-Apps zu setzen, mit denen Fotos, Videos und Musik zum Andoer HDMI-Stick gestreamt werden. Beim DLNA-Empfang hat mich der komplette Ausfall der Windows-Seite (der Empfänger wurde überhaupt nicht erkannt) überrascht. Kann sein, dass Microsoft bei Windows eine eigenwilligere Implementierung gewählt hat. Aber andere DLNA-Empfänger werden durch Windows erkannt und auch unterstützt.

Wer eines der im Test besprochenen Geräte (Medienquelle) besitzt, bekommt mit dem Andoer HDMI-Stick einen günstigen Streaming-Empfänger. Aber dieser hat deutliche Grenzen. Ich habe den Versender über Amazon.de kontaktiert. Es gab zwar die Rückmeldung, dass man sich um ein Firmware-Update kümmern wolle – das war es dann auch – seither ist Schweigen im Walde. Bleibt zu hoffen, dass die Artikelreihe noch Bewegung in die Angelegenheit bringt. Aktuell kann ich einen Kauf des Andoer-HDMI-Empfängers (auch das teurere Modell) nicht empfehlen, da das Thema Firmware-Update durch den Hersteller essentiell ist. Und da schwächelt das Angebot eindeutig.

Artikelreihe:
Andoer Airplay, DLNA, Miracast HDMI-Empfänger – Teil 1
Andoer Airplay, DLNA, Miracast HDMI-Empfänger Kurzreview
Andoer HDMI-Empfänger: Miracast mit Windows  – Teil 2
Andoer HDMI-Empfänger: Miracast mit Android  – Teil 3
Andoer HDMI-Empfänger: Miracast mit Windows Phone 8.1 – Teil 4
Andoer HDMI-Empfänger: Airplay – Teil 5
Andoer HDMI-Empfänger: DLNA-Betrieb einrichten – Teil 6
Andoer HDMI-Empfänger: DLNA unter Windows – Teil 7
Andoer HDMI-Empfänger: DLNA unter Android – Teil 8
Andoer HDMI-Empfänger: DLNA unter iOS – Teil 9

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