Heute, am 28. Januar, ist der Europäische Datenschutztag. Anlässlich dieses Europäischen Datenschutztages hat der Telefonkonferenz-Anbieter meetyoo conferencing die zehn wichtigsten Sicherheitseinstellungen für die vier gebräuchlichsten Smartphone-Typen zusammengetragen.
Anzeige
Der Europäische Datenschutztag ist ein jährlich stattfindender Aktionstag, der vom Europarat initiiert wurde und seit 2007 begangen wird. Die Intention: Dem Thema „Datenschutz" mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Er findet jährlich am 28. Januar statt, dem Tag der Unterzeichnung der Europäischen Datenschutzkonvention im Jahr 1981. Seit einigen Jahren gibt es den „Data Privacy Day" auch in den USA und Kanada.
"Smartphone-Nutzer unterschätzen häufig, wie viele persönliche Daten ohne ihr Wissen über ihr Mobilgerät generiert und an Dritte weiter geleitet werden", sagt Andreas Wernitz, IT-Leiter der meetyoo conferencing GmbH. „Die vielfältigen Datenschutz-Einstellungen auf Smartphones erscheinen vielen Nutzern jedoch kompliziert und werden daher häufig vernachlässigt." Mit der hier links sichtbaren Infografik, die sich durch Anklicken auch hier abrufen lässt, will meetyoo eine Hilfeleistung geben und alle wesentlichen Informationen übersichtlich bündeln. Die Textfassung ist nachfolgend zu finden.
1. GPS-Standortdaten deaktivieren
GPS-Daten liefern verschiedenen Anwendungen Informationen über den aktuellen Standort oder auch Bewegungsprofile des Smartphone-Nutzers. Wer nicht möchte, dass diese Daten an Dritte gelangen, sollte diese Funktion ausschalten und sie nur bei Bedarf aktivieren.
Anzeige
2. Standortdaten für Google-Suche und Google Maps deaktivieren
Auch ohne GPS können Anbieter wie Google den Standort eines Smartphone-Nutzers recht genau bestimmen. Denn über den Browser werden Angaben zum Mobilfunknetz an Sendemasten verschickt, die sich in der Nähe befinden. Anhand der Signalstärken der Sendemasten ist eine Lokalisierung des Smartphones mit einer Genauigkeit von wenigen hundert Metern möglich. Auf diese Weise lassen sich Bewegungsprofile erstellen sowie favorisierte Aufenthaltsorte bestimmen und personalisierte Werbung entsprechend ausrichten.
3. Speicherung von Daten-Backups deaktivieren
Bei Verlust des Mobilgerätes verhindert eine Sicherungskopie der eigenen persönlichen Daten einiges an Stress. Bei Android-Geräten etwa liegen diese Daten auf den Google-Servern, beim iPhone auf den Apple-Servern. Wer dies nicht möchte, kann diese Funktion deaktivieren und zum Beispiel mittels separater Apps ein Backup lokal auf dem eigenen PC oder USB-Stick abspeichern.
4. WLAN-Funknetz deaktivieren
Ebenso wie GPS sollte auch WLAN nur bei Bedarf aktiviert werden, um eine ungewollte Weitergabe des eigenen Aufenthaltsorts zu verhindern und Angriffsflächen zu minimieren. Für die einfache Handhabung kann es hilfreich sein, auf dem Smartphone-Desktop eine Verknüpfung zur Einstellung abzulegen.
5. Bluetooth deaktivieren
Analog zu GPS und WLAN sollte auch die Nahfunk-Funktion Bluetooth nur dann aktiviert werden, wenn sie verwendet wird. Ist Bluetooth aktiviert, dann ist das Smartphone anfällig für ungewollte Zugriffe von Geräten in der Umgebung.
6. Daten-Spuren im Browser löschen – Cache, Cookies, Verlauf, Passwörter
Um Datenspuren zu verringern oder zu löschen, die über den Smartphone-Browser versendet werden können, sollten regelmäßig Cache (Browser-Speicher), Cookies (Codes mit verschiedenen Informationen), der Browser-Verlauf sowie eingegebene Nutzernamen und Passwörter gelöscht werden. Dies muss in den Einstellungen des jeweils verwendeten Browsers, wie zum Beispiel Android-Browser, Safari, Internet Explorer oder Firefox, manuell gemacht werden. Auch möglich: Alle vier Datensammel-Funktionen deaktivieren. In den Einstellungen aller verwendeter Browser regelmäßig durchführen:
- Cache löschen
- Cookies löschen oder generell nicht akzeptieren
- Browser-Verlauf löschen
- Passwörter löschen
7. Apps prüfen nach Zugriff auf persönliche Daten
Viele Apps wollen auf Daten und Anwendungen des Gerätes zugreifen, die für ihre Funktion eigentlich nicht notwendig sind. Bei solchen Apps sollte man vorab genau prüfen welche Anwendungen dies sind und wie vertrauenswürdig der Entwickler der App ist, etwa anhand bisheriger Nutzer-Bewertungen. Im Zweifelsfall: Besser von der Installation absehen! Bei einigen Apps ist es möglich Zugriffe auf einzelne Anwendungen zu unterbinden. Ganz abstellen lassen wird sich die Datensammelei von Apps sicherlich nicht.
8. Smartphone für den Fall eines Verlusts absichern
Ein Schreckensszenario: Das Smartphone ist verschwunden! Vielleicht liegt es noch auf dem Tisch in der Kantine? Wenn ja, Glück gehabt! Damit in der Zwischenzeit niemand an die persönlichen Daten gelangt, sollten einige grundlegende Vorkehrungen getroffen werden. Vor allem sollte grundlegend die Bildschirmsperre und das SIM-Karten-Passwort aktiviert werden.
9. Verfolgung des Surfverhaltens durch Werbeanbieter deaktivieren
Wozu sammeln Unternehmen Daten von Nutzern? Um Werbung personalisiert ausspielen zu können und damit attraktiver für den Verkauf von Online-Werbeplätzen zu werden. Smartphone-Hersteller wie Google (Android), Apple (iPhone), Microsoft (Windows Phone) oder Blackberry haben dies direkt in ihre Betriebssysteme integriert. Wer der Verfolgung des eigenen Surfverhaltens nicht zustimmt, kann die Funktion deaktivieren.
10. Betriebssystem und Apps regelmäßig aktualisieren
In Smartphone-Betriebssystemen und Apps tauchen fortlaufend neue Schwachstellen auf, die eine Sicherheitslücke für persönliche Daten darstellen können. Daher wichtig: Regelmäßig Aktualisierungen der Software durchführen! Apps aktualisieren sich automatisch oder Nutzer werden darauf hingewiesen, sofern die Benachrichtigungsfunktion im jeweiligen App-Store eingestellt ist. Aber auch die Betriebssysteme der verschiedenen Hersteller weisen den Nutzer in der Regel automatisch darauf hin, sobald ein Update verfügbar ist. Falls nicht, sollte dies manuell gemacht werden. Achtung: Vorab Datensicherung vornehmen!
Anzeige
Oder gleich Apps austauschen und einige deaktivieren. Für PCs gibt es immer "Ratgeber" was drauf soll und worauf zu achten ist. Smartphones werden da doch noch sehr stark Stiefmütterlich informiert, wobei der Nutzungsgrad immens größer ist, wie ein stationäres bzw. unhandliches Gerät.
Servus Günter,
nur mal als Feedback, ich finde Ihre Beiträge in Ihrem Blog immer höchst interessant und informativ. Vielen Dank dafür :)