Die Webseiten der chinesischen Firma Lenovo sind momentan offline bzw. es findet sich ein statischer Text auf der Seite mit einer Lenovo-Entschuldigung, dass man nicht erreichbar sei. Grund: Die Lenovo-Website wurde die Nacht gehackt, die Verantwortung übernahm die Gruppe Lizard Squad.
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Für die chinesische Firma Lenovo kommt es momentan knüppeldick. Erst kein Glück und dann kommt Pech hinzu. Zuerst servieren die ihren Kunden die Adware Superfish mit dem Komodia-Mist, der die Sicherheit von vielen Computern kompromittiert. Lenovo musste sich öffentlich entschuldigen. Dann kam eine Sammelklage in den USA hinzu – wo Lenovo möglicherweise bluten wird.
Vor wenigen Tagen warb Lenovo noch mit dem Spruch "lenovo FOR THOS WHO DO" (wir machen's einfach – was gut zum Superfish passte). Und nun ist die Website offline, da man gehackt wurde. Was kommt noch?
(Quelle)
Die Meldung über den Hack kam diese Nacht über Engadget, gefolgt von ArsTechnica und Neowin. Zuerst war wohl nur eine Bildershow auf der Webseite zu sehen – und auch die MX-Einträge für die DNS-Server waren so modifiziert, dass selbst die E-Mail-Server gehackt wurden (diese Infos bekam ArsTechnica von Sicherheitsforschern bei CloudFlare, die dann das E-Mail-System von Lenovo abschalteten).
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Momentan zeigen die Server nur eine Entschuldigung, weil man nicht erreichbar ist – und das weltweit.
Verantwortung übernimmt die Hackergruppe Lizard Squad. Unter dem Slogan "Superfish removal bricks some devices? Great work Lenovo" meldeten sich die Lizard Squad-Hacker mit diesem Tweet.
Dort war der Screenshot einer E-Mail zu sehen, die auf den Hack hindeuten soll. Die Lenovo Startseite war nun mit einem "new and improved" Slogo zu sehen und enthielt einen Link zum Lizard Squad Twitter-Konto mit folgendem Tweet.
Zudem wurde die Musik "Breaking Free" im Hintergrund abgespielt. Momentan wirbt die Gruppe damit, Google Vietnam und Lenovo gehackt zu haben und kündigt 'interessante Dinge für später' an. Soviel zur Internet-Sicherheit …
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