Die Spionage- und Überwachungsaktionen der USA bzw. deren Geheimdienste haben Auswirkungen der negativen Art. Die US-Industrie bekommt jetzt die Kehrseite der Medaille in Form von Auftragsverlusten zu spüren.
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Geht man die Sicherheitsmeldungen der letzten Tage durch, kommen krumme Geschäftemacher in Form von US-Firmen (Superfish, Komodia) oder die NSA als Super-Spionage-Organisation vor. Man hat den Eindruck, dass die da im rechtfreien Raum agieren und niemand juckt das. Der Rest der Welt bekommt die "Vogel friss oder stirb"-Variante vorgesetzt.
Diese Ignoranz wird sich langfristig rächen, davon bin ich überzeugt. Die erste Entwicklung ist eingetreten und dürfte der US-IT-Industrie bitter weh tun. Die chinesische Regierung hat US High-Tech-Unternehmen wie unter anderem Cisco, Apple, Intel und McAfee von der Liste der autorisierten Zulieferer gestrichen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters in diesem Artikel.
Stattdessen wurden chinesische Firmen als Zulieferer in die Listen aufgenommen. Mag auch Protectismus zugunsten der eigenen Industrie dabei sein – aber nach meiner Lesart haben auch die NSA-Spionagetätigkeiten zum Entschluss beigetragen (zumindest hat die NSA eine argumentative Steilvorlage geliefert). Die chinesische Regierung macht die US-Regierung für diese Spionagetätigkeiten mit verantwortlich.
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Richtig verwunderlich ist es nicht und vermutlich der einzige richtige Schritt. Zur IT Sicherheit zählt auch die Anbieterauswahl mit Risikoprofilen, damit hinterher nach neuen Veröffentlichungen kein böses Erwachen folgt.