Windows 10: Upgrade-Matrix und Hardwareanforderungen

Gestern hat Microsoft nicht nur die Verfügbarkeit für Windows 10 zum 29.7.2015 angekündigt, sondern auch Details zu den Hardwareanforderungen sowie die Upgrade-Matrix veröffentlicht.


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Die Hardwareanforderungen von Windows 10

Was muss die Hardware an Vorraussetzungen erfüllen, um Windows 10 installieren zu können? Bisher wusste man nur, dass es ein Windows 7 PC tut. Nun hat Microsoft in diesem Blog-Beitrag die Hardwareanforderungen und einige weitere Spezifikationen veröffentlicht.

  • Prozessor: Prozessor oder SoC mit mindestens 1 GHz
  • RAM: 1GB für 32-Bit oder 2GB für 64-Bit
  • Festplattenspeicher: 16 GB für 32-Bit-Betriebssystem oder 20 GB für 64-Bit-Betriebssystem
  • Grafik-Karte: DirectX 9 oder höher mit WDDM 1.0 Treiber
  • Bildschirmauflösung: 1024×600

Zum Prozessor sei anzumerken, dass dieser PAE/NX und SSE2 unterstützen muss. Bei einem 64-Bit-Upgrade muss die CPU auch CMPXCHG16b, PrefetchW und LAHF/SAHF unterstützen. Microsoft hat dies nicht angegeben, aber diese Voraussetzungen galten bereits für Windows 8/Windows 8.1 (siehe und hier). Die restlichen Daten entsprechen ebenfalls dem, was wir von Windows 7 bzw. Windows 8.1 her kennen.

Zum Upgrade muss Windows 7 SP1 oder Windows 8.1 Update (April 2014 Update) installiert sein. Andernfalls wird das Upgrade auf Windows 10 nicht angeboten. Ob ein System die Anforderungen erfüllt, lässt sich mit der Get Windows 10-Upgrade-App überprüfen. Wichtig ist, dass passende Treiber für das Gerät bzw. dessen Hardware verfügbar sind. Insbesondere bei Notebooks könnte es dort Probleme geben, da die Treiber von den Geräteherstellern bereitgestellt werden.

Microsoft hat in diesem Blog-Beitrag weitere Hardwareanforderungen für bestimmte Features wie Cortana präzisiert (z.B. Mikrofon).


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Windows 10 Upgrade-Matrix

Als Ergänzung zur Windows 10 General Availabilty (GA) hat Microsoft in diesem Blog-Beitrag auch die folgende Upgrade-Matrix gepostet. Dort werden sowohl für Windows 7 als auch für Windows 8.1 die Upgrade-Pfade angegeben.

*Windows 7 (Service Pack 1) ist für die kostenlose Aktualisierung auf Windows 10 über Windows Update erforderlich. Ansonsten muss die Aktualisierung von einem Installationsmedium erfolgen.

*Windows 8 (Windows 8.1 Update) ist für die kostenlose Aktualisierung auf Windows 10 über Windows Update erforderlich. Ansonsten muss die Aktualisierung von einem Installationsmedium erfolgen.

***Gilt auch für länderspezifische Versionen von Windows 8.1, Windows 8.1 Single Language, Windows 8.1 mit Bing.

****Die Verfügbarkeit des Windows 10-Upgrades für Windows Phone 8.1-Geräte ist vom jeweiligen OEM oder Mobilfunkanbieter abhängig.

"N"- und "KN"-Editionen folgen dem Aktualisierungspfad der Vorgängereditionen (z. B. Windows 7 Professional N wird auf Windows 10 Pro aktualisiert).

Einige Editionen sind von diesem Angebot ausgeschlossen: Windows 7 Enterprise, Windows 8/8.1 Enterprise und Windows RT/RT 8.1. Aktive Software Assurance-Kunden in der Volumenlizenzierung dürfen außerhalb dieses Angebots auf Windows 10 Enterprise-Angebote aktualisieren.

Nicht länger unterstützte Funktionalitäten

Kleiner Wehrmutstropfen für alle Windows 10-Upgrader: Einige lieb gewonnene Funktionen fliegen beim Upgrade über Bord. Aus der obigen Matrix geht bereits hervor, dass es keine Ultimate-Version von Windows 10 geben wird. Man fällt auf Windows 10 Pro zurück. Aber es gibt weitere Features, die wegfallen – hier die Microsoft-Aufzählung.

  • Wenn Sie Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional, Windows 7 Ultimate, Windows 8 Pro mit Media Center oder Windows 8.1 Pro mit Media Center verwenden und Windows 10 installieren, wird Windows Media Center entfernt.
  • Zum Abspielen von DVDs ist eine separate Wiedergabesoftware erforderlich.
  • Windows 7 Desktop-Gadgets werden während der Installation von Windows 10 entfernt.
  • Unter Windows 10 Home werden Updates automatisch von Windows-Update installiert.
  • Spiele wie Solitaire, Minesweeper und Hearts, die in Windows 7 integriert waren, werden während der Aktualisierung auf Windows 10 entfernt. Microsoft hat eigene Versionen von Solitär und Minesweeper herausgebracht (bekannt unter den Namen "Microsoft Solitaire Collection" und "Microsoft Minesweeper").
  • Wenn Sie eine USB-Floppy-Drive betreiben möchten, müssen Sie zuerst den aktuellen Treiber über Windows Update oder die Herstellerseite herunterladen.
  • Wenn Sie Windows Live Essentials auf Ihrem System installiert haben, wird die OneDrive-Anwendung deinstalliert und durch die Inbox-Version von OneDrive ersetzt.

Dass das Media Center stirbt, hatte ich im Beitrag Windows 10: Das Media Center ist endgültig tot! bereits thematisiert. In der Liste wird auch bestätigt, dass die Updates in Windows 10 Home automatisch von Windows-Update installiert werden. Das hatte ich bereits im Artikel Bringt Windows 10 Home Zwangs-Updates? angesprochen. Finde ich persönlich nicht so prickelnd und hoffe, dass es eine Umgehungslösung geben wird. Wer anständig arbeiten will, wird um Windows 10 Pro nicht herumkommen. Wie findet ihr die Upgrade-Matrix, die Hardware-Anforderungen und die wegfallenden Features eigentlich?

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11 Antworten zu Windows 10: Upgrade-Matrix und Hardwareanforderungen

  1. Thomas sagt:

    Ich sehe die Zwangsupdates mit gemischten Gefühlen. Einerseits sicher sinnvoll auf der anderen Seite sehe ich die Gefahr das Utilities wie TuneUp die Deaktivierung von Windows Updates schnell in ihr System-Verstümmelungs-Portfolio aufnehmen. Der Benutzer hat dann keine Möglichkeit mehr Windows Update wieder zu aktivieren wenn die Utilities deinstalliert wurden. Schon aus diesem Grunde sollte es da einen Schalter zum Ein-/Ausschalten geben.

    • Ralf Lindemann sagt:

      Um Windows-Update zum Schweigen zu bringen, wird man vermutlich nicht mal Fremdtools benötigen. Letztlich ist auch Windows-Update nur eine Software, die mit dem Internet kommuniziert. Grundsätzlich dürfte man also auch über die Firewall manuell steuern können, ob und wann Windows-Update mit dem Internet kommuniziert und wann nicht, heißt: wann Updates automatisch heruntergeladen werden und wann nicht. Alternativ könnte man auch überlegen, den Windows-Update-Dienst manuell zu deaktivieren und nur dann zu aktivieren, wenn man Updates herunterladen und installieren will.

      Leider dürfte man sich mit solchen kreativen Lösungsansätzen auch gewisse Nachteile einhandeln:
      1. Das alles dürfte relativ aufwendig und umständlich sein.
      2. Auch hier entgeht man nicht dem Problem, dass, wenn Windows-Update online ist, alle Updates automatisch installiert werden, also auch die, die man vielleicht nicht haben will.
      3. Derartige Eingriffe an einem systemrelevanten Dienst können die Systemintegrität von Windows verletzten, weil zu vermuten ist, das andere Dienste und Windows-Komponenten mit Windows-Update korreliert sind und unter Umständen nicht mehr richtig funktionieren, wenn Windows-Update – sozusagen mit der Brechstange – abgewürgt wird.

      Spannend finde ich aber die Frage, ob Systemtool-Entwickler wie Piriform und andere schon an einer Lösung für dieses neue Windows-Update-Problem unter Windows 10 Home arbeiten. Das Interesse auf Anwenderseite an einem Systemtool, mit dem man die automatisierte Update-Routine unter Windows 10 Home überwachen und steuern kann, dürfte enorm sein…

      Im Übrigen werfen automatisierte Update-Routinen, die für den Anwender unsichtbar im Hintergrund ablaufen, grundsätzlich neue Probleme auf. Bei heise.de findet sich ein Artikel, der diese Problematik in einem ähnlich gelagerten Fall thematisiert:
      http://www.heise.de/ct/artikel/Microsofts-Hintertuer-1921730.html

  2. Marc sagt:

    vielleicht sollten wir mal abwarten, wie MS es nun abschließend umsetzt und inwieweit Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sein werden.
    Bei Android o.ä. erfolgen die Updates ja regelmäßig und nur eingefleischt jammern diesbzgl., des weiteren gibt es hier dann auch die Möglichkeit bereits installierte Updates rückgängig zu machen.

    • Ralf Lindemann sagt:

      Klar, am Ende muss man schauen, wie MS die Update-Frage abschließend ausgestalten wird. Allerdings sollte man sich auch nichts vormachen: Automatische Update heißt, dass es im Grundsatz keine Einstellmöglichkeiten geben wird. Folglich: Was nützt es, Updates nachträglich zu deinstallieren, wenn sie in der nächsten Update-Routine erneut automatisch installiert werden?

      • Marc sagt:

        Ein System soll laufen und sicher sein, hierfür sind bei der Bananen Software (in der heutigen Zeit) nun mal Nachbesserung notwendig. Die breite Masse kennt sich mit der Komplexität eines OS nicht aus und die Minderheit spaltet sich in Spezialisten und selbsternannte Spez., wobei gerade die letzteren sich selbst gefährden, leicht erkennbar an Aussagen wie "never change a runnig System" oder "ich nutze kein Microsoft somit bin ich sicher".
        Da hab doch tatsächlich div. User (bspw. Onlinebanking-Programm) seit Jahren nicht mehr aktualisiert, weil sie nicht wissen wie es geht und es div. Paket-Manager nicht mehr gibt bzw. genau diese indiv. …
        das sollte berücksichtigt werden

        nun zu MS direkt – bspw. aus der letzten KMU-Mail:
        Mit Windows 10 kommt im Rahmen von Windows as a Service eine neue Update-Strategie: Sicherheitsupdates und technische Neuerungen werden in regelmäßigen Abständen automatisch und nicht mehr gebündelt über eine neue Version verteilt. So arbeiten Sie stets mit der aktuellsten Windows-Version. IT-Verantwortliche können über Verteilungsringe bestimmte Update-Zeitpunkte festlegen und über Wartungsfenster genau bestimmen, in welchen Abschnitten keine Updates bzw. wann Updates erfolgen sollen.

        Dh. es wird Möglichkeiten geben ;-)
        also den Tee rausholen und chillen

        • Ralf Lindemann sagt:

          Pauschalisierung gehen beim Schreiben leicht von der Hand, manchmal hilft es aber weiter, zu differenzieren.

          Sie haben recht, natürlich wird es weiter Einstellmöglichkeiten geben: Bei „Windows 10 Pro" wird das wohl so sein; und über den Business-Bereich brauchen wir nicht sprechen, weil es hier in der Regel „IT-Verantwortliche" gibt, die wissen werden, wie man Betriebssystem system- und nutzungskonform aktualisiert.

          Anders ist die Situation bei „Windows 10 Home", auf die meine Kommentierung zielte. Nach allem, was hier und in der Presse zu lesen, und nach dem, was in der Technical Preview von Windows 10 zu sehen war, wird es hier die bekannten Einstellmöglichkeiten bei Windows-Update nicht mehr geben. Microsoft hat das so angekündigt, insofern sollte man davon ausgehen, dass das auch so sein wird.

          Wenn man also vor der Frage steht, ob man von „Window 7 Home Premium" oder von „Windows 8.1" kostenlos auf „Windows 10 Home" upgraden soll, ist es durchaus legitim und richtig, sich vor (!) einem Upgrade zu überlegen, ob automatische Windows-Updates zum eigenen Nutzungsprofil passen. Ist dem nicht so, ist man vermutlich gut beraten, vorerst auf ein Upgrade auf „Windows 10 Home" verzichten, selbst wenn es kostenlos ist!

          P. S. Mein Vorschlag, Windows-Update über die Firewall bzw. über die Deaktivierung des entsprechendes Dienstes abzuschalten, ist natürlich eine bewusst provokante (also nicht ganz ernstgemeinte) Zuspitzung, um auf einen meiner Ansicht nach problematischen Punkt bei „Windows 10 Home" hinzuweisen. Falls das jemand nicht gemerkt hat, hier also der förmliche Warnhinweis: BITTE NICHT NACHMACHEN! Das Abschalten von Windows-Update birgt erhebliche Sicherheitsrisiken. ;-)

        • Bernd sagt:

          Hallo Leute … denke auch erstmal chillen …

          Was mich nerven würde, wäre ein Zwangsneustart. Da hab ich unter Win7 schon schlechte Erfahrungen gemacht: Hatte öfters mal einen großen Download stundenlang über Nacht laufen (mein Netzanschluss ist nicht gerade schnell) und irgendwann kam der Sch** Zwangsneustart und der Download war abgebrochen und musste wieder neu angeworfen werden :-(

          Unter Win10 hab ich deshalb in den erweiterten Einstellungen für Updates die "Installationsart für Updates auswählen" auf "Zur Planung …" gesetzt. Hoffe, dass das die Automatik abgeschaltet. Falls nicht könnte man es den folgenden Workaround für Win7 probieren:

          P.S: Wen's noch interessiert:
          Unter Win7 hatte ich die Automatik abgeschaltet mit dem folgenden Workaround, den ich damals im Internet gefunden hatte:
          " 1. Starten Sie den Registierungseditor, indem Sie die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] drücken und den Befehl "regedit" eingeben.
          2. Im Registrierungseditor wechseln Sie in den folgenden Ordner:
          HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindowsWindowsUpdateAU
          Sollte nur der Ordner Windows existieren und die Ordner WindowsUpdateAU fehlen, müssen Sie sie neu einrichten. Das geht so: Zuerst markieren Sie den Ordner Windows und rufen den Befehl "Bearbeiten | Neu | Schlüssel" auf. Geben Sie dem neuen Ordner den Namen WindowsUpdate. Dann markieren Sie den neuen Ordner WindowsUpdate, rufen erneut den Befehl "Bearbeiten | Neu | Schlüssel" auf und geben dem neuen Ordner den Namen AU.
          Markieren Sie den Ordner AU.
          3. Dann klicken Sie auf einen freien Bereich im rechten Teil des Fensters und rufen den Befehl "Datei | Neu | DWORD-Wert" auf. Geben Sie dem neuen Wert den Namen NoAutoRebootWithLoggedOnUsers.
          4. Klicken Sie doppelt auf den neuen Eintrag NoAutoRebootWithLoggedOnUsers, und geben Sie ins folgende Dialogfenster den neuen Wert 1 ein."

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