Wirft das Setup beim Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 den Fehlercode 800703ED und nimmt ein Rollback vor? Dann gibt es Probleme beim Erkennen der Partitionsstruktur.
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Auf das Problem wurde ich durch den MS Answers-Forenbeitrag Fehler 800703ED bei Upgrade auf Windows 10 aufmerksam. Glücksfall war, dass der Benutzer den Fehler gut dokumentieren konnte, so dass die Ursache herauszufinden war. Es wurde ein Upgrade über Windows Update versucht:
Das ging aber schief und der Upgrade-Fehler 800703ED wurde von Windows Update gemeldet.
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Der Versuch, das Windows 10-Upgrade über das Media Creation Tool zu installieren, ging mit einem nichtssagenden Fehler schief.
Analyse der Log-Dateien bringt die Spur
Statt viel rum zu rätseln, schlug ich die Analyse der Log-Files gemäß dem Artikel Windows 10 Upgrade-Troubleshooting FAQ – Teil 1 vor. Der Anwender fand in der setuperr.log folgende Hinweise:
CONX ConX::Compatibility::CSystemAbstraction::GetDiskFreeSpaceW: Failed to retrieve disk space info for [\\?\GLOBALROOT\Device\HarddiskVolume6\].[gle=0x000003ed]
2015-07-31 21:27:20, Error CONX CFreeSystemPartitionDiskSpaceChecker failed. [Failed to determine the free disk space on the system partition.] HRESULT = 0x800703ed[gle=0x000003ed]
2015-07-31 21:27:20, Error CONX ConX::Compatibility::CCompatibilityHost::SetScanResult: Compat scan from provider wsc:setup: failed. HRESULT = 0x800703ed
Beim Setup konnte die Größe der freien Disk-Kapazität nicht ermittelt werden. Glücklicherweise hatte der Nutzer direkt ein Abbild der per diskpart abgerufenen Partitionsstruktur angefügt.
Im Log-File war zwar Volume 6, die Wiederherstellungspartition, angegeben (diese war mit mit 450 MByte eigentlich groß genug). Aber Setup konnte nicht darauf zugreifen und den "Footprint" ermitteln. Mir fiel direkt auf, dass die Partitionen 9 und 10 als "unbekannt" ausgewiesen wurden. Windows-Setup kann diese Partitionen also nicht auswerten, was zum Fehler führen kann. Sieht man auch daran, dass die Partition 6 "nach der unbekannten Partition 10 auftritt (was zwar möglich ist, aber ein Hinweis sein kann, dass Setup aus dem Tritt gekommen ist).
Meine Vermutung war, dass ein installiertes Linux die Ursache sein könnte. Diese Ursache wurde bei der Build 10240 in diesem US MS Answers-Beitrag genannt. Dieser "Schrotschuss" wurde zwischenzeitlich vom Anwender bestätigt. Er konnte das Problem nur durch die Holzhammer-Methode lösen, indem er die Ursprungspartitionierung wiederhergestellt hat. Möglicherweise hätte auch das Ausblenden der Partitionen 9 und 10 das Problem beseitigt. Vielleicht hilft es euch bei einem ähnlichen Fall ja weiter.
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Tipp: Windows 10 Wiki
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Hallo.
Erweiterte Frage zu der o.g. Problemlösung:
Ich hab auch das Problem mit dem Fehlercode 800703ED. Bei mir läuft Ubuntu parallel zu Win 7 Home. Ich hab 2 interne FP. Bei der ersten zeigt mir diskpart 4 primäre Partitionen mit 100 GB und größer an, bei der zweiten Partition 1 Primär (149 GB), Partition 0 Erweitert (3837 MB) und Partition 2 Logisch (ebenfalls 3837 MB) an (in dieser Reihenfolge). Sollte doch eigentlich alles vom Platz her reichen, oder? Gibt es noch eine Möglichkeit, ohne alles neu aufzuspielen (Holzhammer-Methode ist mir zu zeitaufwändig)?
Gruß, Torsten
Ich hatte das selbe Problem mit Open Suse im Parallelbetrieb. Ich habe nun für's Erste die WIN Platte per Rechtsklick unter Systemsteuerung->Verwaltung->Dienste->Computerverwaltung->Datenträgerverwaltung aktiviert und konnten zumindest WIN10 installieren. GRUB startet so allerdings nicht mehr, also ist Open Suse vorerst nicht erreichbar. Ich bin nicht sicher was passieren würde, wenn man die Platte wieder inaktiv setzt – vermutlich wäre GRUB wieder da aber WIN10 weg? Mal schauen, ob ich das demnächst ausprobieren (will).
Danke! Prima Hinweis, die Windows Partition zu aktivieren. Man sollte beim Parallelbetrieb Windows immer an den Anfang der Platte installieren. Ganz am Anfang der Platte wird noch eine kleine, zusätzliche Partition standardmäßig bei Windows 7 wenigstens eingerichtet. Mein Ubuntu liegt jetzt ganz vorne auf der Platte und es tauchten genau dieselben Fehler wie auf den Bildern auf.
Nach Aktivierung der Windows-Partition liess sich Windows 10 installieren. Ich denke, man wird dann Ubuntu oder Suse mit einer Notfall-CD o.ä. starten und Grub neu installieren müssen. Linux ist da ja sehr "schmerzfrei".
In Ergänzung zu meinem vorher Gesagten, musste ich tatsächlich den Grub-Bootmanager von Ubuntu wieder neu installieren. Während der Installation von Windows 10, die ansonsten erfolgreich verlief, wurde er einmal überschrieben.
Konkret benutzte ich dazu eine aktuelle Suse 42 DVD und das darauf enthaltene Rescue-System.
Thanks for great solution. I've got the same problem and after deleting Linux partitions upgrade to Windows 10 ends successfully.
Danke!! Jetzt weiß ich endlich Bescheid. Den Fehler 800703ed hätte der Windows-Upgrader auch gleich melden können, nicht erst nach vielen Stunden. Überhaupt ist Windows nicht gut auf Linux zu sprechen. Z.B. wird der Bootmanager grub gern überschrieben.
Danke, dieser Artikel hat mich auf die richtige Spur gebracht.
Eigentlich logisch, dass die Redmonter keine Upgrades mit Linux-Installationen testen, schon gar nicht auf älteren PCs.
Mein Workaround mit HP-Core2-Desktops ohne UEFI:
1. USB-Stick mit Rescatux (www.rescatux.org) vorbereiten, entweder direkt oder als YUMI-Tool (pendrivelinux.org). Rescatux hat mir schon oft geholfen, wenn Windows mir den GRUB zerschossen hat.
2. PC mit Rescatux starten, deutsches Tastaturlayout kann gewählt werden.
3. Mit in der Rescapp integriertem GPARTED die Linux-Installation verstecken (Manage flags – hidden).
4. Mit der Rescapp Windows-MBR wiederherstellen.
5. Windows starten, Upgrade liess sich bei mir endlich erfolgreich starten und installieren, inkl. Neustarts.
Beim PC mit Manjaro war dies erfolgreich, der PC mit Debian brach ab mit diversen komischen Fehlermeldungen, die auf Probleme mit Partitionen hinwiesen.
In diesem Fall kann man
6. Mit einem Clonezilla-USB-Stick (mit YUMI können mehrere LIVE-CDs auf dem gleichen USB-Stick installiert werden) die Linux-Partitionen auf eine externe HD kopieren.
7. Dann das Windows-Upgrade noch mal erfolgreich durchführen.
8. Darauf die Linux-Partitionen zurückkopieren.
9. Mit GPARTED die Versteckt-Attribute entfernen.
10. Mit Rescapp GRUB wiederherstellen.
11. Dampf ablassen, das Windows 10 zwar für "normale" User recht gut ist, aber für einige spezielle Dinge nervt.
Sollte Windows wie angekündigt 2x im Jahr ein Upgrade bringen, werde ich die internen DVD-Laufwerke aus- und stattdessen zusätzliche Festplatten für Linux einbauen, die ich bei Win-Upgrades schnell ausstecken kann.
Grüsse aus der Schweiz, Christopher