Ich habe hier im Blog ja mehrfach Artikel zum Thema Zwangsupdate von Windows 7 SP1 und Windows 8.1 auf Windows 10 geschrieben. Ist angeblich alles nur ein großes Missverständnis, so Microsoft. Und eine Petition an Microsoft, zum Thema Windows 10-Update samt Patch-Infos, also, was Windows 10-Nutzer wollen, gibt es auch.
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Windows 10-Zwangsupdate angeblich nur wegen Fehlern …
Auf das Thema bin ich bereits im Artikel Windows 10: Zwangs-Update für Win7/8.1 im Anrollen? eingegangen. Einige Nutzer stellen fest, dass Windows 10 heruntergeladen und installiert wird, obwohl das nie angewählt wurde. Bei Arstechnica hat man in diesem Artikel das Thema behandelt.
(Quelle: Arstechnica)
In obigem Screenshot dokumentiert die Redaktion das Update-Paket, welches zwar optional ist, aber automatisch selektiert sein soll. Ich kann es nicht mehr testen, weil ich in Windows 7 das Upgrade per Gruppenrichtlinien und in Windows 8.1 Home per Registrierungseingriff abgedreht habe. ArsTechnica hat bei Microsoft nachgefragt und folgende Antwort erhalten:
As part of our effort to bring Windows 10 to existing genuine Windows 7 and Windows 8.1 customers, the Windows 10 upgrade may appear as an optional update in the Windows Update (WU) control panel. This is an intuitive and trusted place people go to find Recommended and Optional updates to Windows. In the recent Windows update, this option was checked as default; this was a mistake and we are removing the check.
Also: Die Aktivierung des optionalen Updates war ein Fehler, den Microsoft korrigieren möchte. Nachtrag: Der Beitrag wurde am Freitag auf Vorrat verfasst. Bei gulli.com findet sich mittlerweile dieser Artikel und ZDnet.com hat sich hier erneut des Themas Zwangs-Update angenommen. Dies hier würde ich ins Reich der Skurrilitäten verorten
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Zu viele Fehler – und man könnte, wenn man denn wollte …
Meine zwei Cents: Mir passieren in letzter Zeit zu viele gravierende Fehler seitens Microsoft (z.B. in Punkto Update), die Anwender in den Wahnsinn treiben – so wird das nix! Im Artikel Microsoft Oktober-Patchday (13.10.15): Optionale Updates zum letzten Patchday habe ich eine ganze Latte an Updates aufgeführt, wo Fehler in den Metadaten korrigiert wurden. Das sind dann die Fehler, die bei sfc /scannow zu nicht behebbaren Fehlern führen – nicht wirklich schön. Zugegeben, die Windows-Landschaft ist komplex und es kann schon mal ein Fehler passieren – aber dann unternehme ich alles, um Ärger zu minimieren.
Es ist in Ordnung, wenn Microsoft das Upgrade auf Windows 10 gratis anbietet. Aber es geht nicht, dass die das per Update einfach mal so verteilen und ein "fälschlich" gesetztes Häkchen die Maschinen in einen Download- und Upgrade-Zyklus schickt (ein Schelm, wer böses bei denkt). Es gibt einfach zu viele Maschinen, die mit dem Upgrade gebrickt werden!
Und überhaupt: Das ist ja nicht am letzten Patchday erstmals aufgetreten. Hier im Blog tauchen ja seit August Leute auf, die das Upgrade zwangsweise reingedrückt bekommen haben. Wenn die obige Aussage seitens Microsoft stimmt, macht das auf mich den Eindruck, als ob der Praktikant Freitags den Auftrag bekommt, ein paar Updates mal für den kommenden Dienstag freizugeben. Das ist keine Empfehlung für künftige Microsoft Produkte.
Auf den Punkt gebracht: Im Sinne der Transparenz und unter dem Gesichtspunkt, dass eine signifikante Anzahl an Leuten ihre Systeme mit diesem Zwangs-Upgrade gebrickt bekommt, wäre es eine saubere Lösung, wenn Microsoft ein Windows 10 Upgrade-Blocker-Tool, welches funktioniert, bereitstellt. Ist aber nicht – statt dessen frickeln wir hier immer nach, um das Upgrade in den Home-Versionen zu blockieren. Ergo: Das Microsoft Management in Redmond will das schlicht nicht. Es gibt den alten Spruch: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Bei VW hat das Kraftfahrtbundesamt deren Management zum Handeln im Abgasskandal gezwungen. Muss erst eine Sammelklage in den USA der Windows 10-Upgrade-Verteilung wirksam Einhalt gebieten? Oder wie seht ihr das?
Offene Petition an Sayta Nadella zum Windows 10 Update-Problem
Und es gibt noch etwas, was manchen Leuten den Kamm schwellen lässt – und hier im Blog häufiger thematisiert wurde – die Zwangs-Updates in Windows 10, die sich in Windows 10 Home auch nicht abdrehen lassen. Meine MVP-Kollegin Susan Bradley hat auf change.org eine Petition What Computer users want changed in Windows 10 gestartet.
To effectively implement and use Windows 10 in our homes and businesses, Microsoft must make changes to both the operating system and the policies the company put in place to support the new OS. Those changes fall into two categories:
1) Microsoft must give Windows 10 users more control over when updates are installed. We need the ability to delay or hide damaging updates that impact the computing experience, have undesirable side effects such as blue screens of death, or reduce the functionality to attached devices. Under the current system of mandated updates, we have been adversely impacted by forced driver and firmware updates plus other patches; we've wasted hours dealing with the unwanted side effects. As long-time Windows users, we understand the need to have quicker and more agile security updating. But this agility should not introduce additional risks to our systems. Windows 10 updates have already caused loss of system functionality, video and display issues, and other significant issues.
2) Microsoft should provide detailed information on what's in each update — along with what system changes we should see with each cumulative-update release. We applaud the cumulative-update model, but the lack of documentation doesn't let us to perform the due diligence required for safely deploying and maintaining Windows 10 systems in our organizations.
We have expressed our concerns on the Uservoice feedback platform here and here. We now use change.org's petition platform to express our concerns more broadly.
We need control using our existing patching methodologies.
We need communication.
Dem ist in meinen Augen nichts hinzuzufügen. Susan weiß, wovon sie redet (sie ist Communitymoderator im englischsprachigen Forum) und hat das Thema bereits mehrfach – auch in Microsofts internen Kanälen – folgenlos thematisiert.
Falls ihr das ebenfalls so seht, einfach mal unterschreiben und in sozialen Medien teilen – sieht mir momentan nämlich so aus, als ob da 110 Millionen Dumpfbacken auf Windows 10 umgestiegen sind und fröhlich Urstände feiern – aber nur gerade mal 1.000 Leute die Petition unterschrieben haben. So gesehen macht Microsoft also alles richtig und ich bin einfach zu sehr old school, der momentan immer häufiger auf Linux schielt.
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Wirklich unglaublich was da läuft mit der Windows 10 Zwangsbefruchtung.
Mich kriegen sie nicht!
Grüße
Man kann glauben was da von MS behauptet wird oder es lassen. Da fällt mir der alte Witz ein wo der Richter fragt: Angeklagter – Warum haben sie den Mann getötet? – Der ist mir ins Messer gefallen Herr Richter. – Aber doch nicht über hundert mal?!
Bei MS scheint man nicht zu wissen wann man unglaubwürdig wird oder ist einfach schmerzfrei. Wie auch immer 8 ist schon nicht mein System, 10 schon garnicht und zum Jahresanfang 2020 ist Supportende für 7. Ob man sich bei MS besinnt und bis dahin wieder ein ordentliches OS bringt wage ich zu bezweifeln. Wenn nicht steht der spätest mögliche Scheidungstermin fest.
Ein Versehen – natürlich… ;)
Diese Woche ist auch bei mir das Fass übergelaufen:
http://www.drwindows.de/kommentare/97220-artikel-microsoft-windows-10-zwangsupdates-waren-versehen-5.html#post968876
Es verwundert mich schon seit des ersten Erscheinen von GWX.exe, dass noch keine Sammelklage im anrollen ist…
Auch nerve ich mich, mich bei unseren Kunden für MS entschuldigen zu müssen das ich nun ein weiteres Mal (kostenpflichtig) über TeamViewer nachbessern muss, um Windows 10 Update im Zaum zu halten.
Diesen allen werde ich vermutlich bei einem nächsten PC-Service vor Ort oder bei uns im Shop einen 10% Gutschein in die Hand drücken.
Moin
Ich bin von win XP direkt auf 8.1 gwechselt.
Alles läuft gut.
Win 8.1 läuft 2018/23 aus.
Wenn es dann wieder ein "venünftiges"System
gibt,wird es benutzt.Windows 10 bietet zumindest
zur Zeit für mich,und sicher für viele andere User
absolut keinen nennenswerten Mehrwert.
(Umsonst hat es eigentlich noch nie etwas gegeben)
Wer weiß was da noch kommt?Werbung in der Taskleiste?
Das ungefragte Updaten macht die Sache nicht besser
sondern gefährlicher.
Updates Installiert,irgend ein Programm will nicht mehr.
(Siehe StarMoney vor kurzem etc.)
Hüte Dich vor den ……….,wenn sie Geschenke bringen.
Hery
Ich hatte wirklich gedacht, das nach dem Win 8 / 8.1 Desaster, Win 10 ein echter Kracher sein wird. Wenn aber MS den Update Murks wie bei 8.1, nicht auf die Reihe bekommt, werde ich noch bis 2020 Win 7 nutzen.
Auch für mich unverständlich, da Win 10 im großen Teil auf Win 7 aufbaut. Und mit Win 7 gab es, zumindest bei mir keinerlei Probleme mit Updates.
Da nun Updates des Betriebssystems für mich die grundlegend wichtigste Priorität haben, habe ich keine Lust auf "halbausgegorene" Techniken.
Ich brauche meine PCs zum Arbeiten, um damit mein Geld zu verdienen.
Grüße Sven
Hallo Sven Fischer,
ich hoffe, Du hast nicht umgestellt auf Win 10.
Wer einen PC zum Arbeiten braucht sollte es bei Win764prof. erst mal belassen.
Ich habe sog. HP Business-Pc und Notebook. HP bietet für diesen Bereich nach wie vor Win7prof64bit an. Ich hatte das hier schon mal geschrieben.
Und das aus Gründen, die wohl daran liegen, weil Win8/8.1 für die Arbeit untauglich ist und Win10 ja noch gar nicht fertig ist (?!).
Es lässt mich dann wieder bestätigen, dass nicht alles was umsonst ist gut ist. MS betrachtet wohl alle bisherigen WIN10-Nutzer als Tester für ihre eigene Beta-Version.
Grüße
@Dekre: So wie ich das verstanden habe wird Windows 10 niemals wirklich fertig und wird sozusagen immer weiter entwickelt. Released werden sogenannte "Snapshots". Das bedeutet der fortlaufende Entwicklungsfortschritt wird an einer bestimmten Stelle eingefroren und dann veröffentlicht. Intern wird aber bereits weiter entwickelt.
@ Thomas Bauer: Also ich denke es mir so. Ich habe alle PCs geblockt mit Upgrade auf Win10.
Grund: Wir müssen arbeiten mit diesen Geräten.
Da ist doch der Spruch: "Never change a running team" oder wie der da heißt.
Ich bin nur normaler Nutzer, muss aber Geld verdienen mit diesem technischen Gerät. Ich bin jetzt erst so weit, dass ich Windows 7 etwas besser verstehen. Habe genug Bücher incl. technischer Referenz. Verdiene mein Geld aber mit was anderem und der PC ist nun Arbeitsmittel.
Frage doch mal MS was die da machen, siehe die Petition.
Jetzt wo ich ein Betriebssystem fast verstehe, will man es mir wieder wegnehmen. Ich mache das nur bei "learning by doing".
Grüße
Nein, ich habe noch nicht umgestellt. Bei mir im Büro sind 2 PCs (Eigenbau) mit Win7Pro, dazu ein T410 mit Win7Home, sowie ein ASUS-Netbook mit Win7Starter. Die bleiben bis 2020.
Daneben noch einige andere System, vorrangig mit Debian und anderen Distros bestückt.
Win10 hatte ich als Test mal in der Virtualbox als VM, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Einen wirklichen großen Mehrwert gegenüber Win7 ist mir nicht aufgefallen.
Das Thema "Rolling Release" gibt es auch bei Linux-Distros Bsp. Archlinux. Ist also nichts neues, was auch MS sauber hinbekommen könnte.
Grüße Sven
"Microsoft Oktober-Patchday (13.10.15): Optionale Updates zum letzten Patchday habe ich eine ganze Latte an Updates aufgeführt, wo Fehler in den Metadaten korrigiert wurden.
Das sind dann die Fehler, die bei sfc /scannow zu nicht behebbaren Fehlern führen"
Seit Mittwoch habe ich auf einem Rechner hier (Win 7 Pro) genau das: Nach der Installation meldet sfc /scannow Fehler. Sehr ärgerlich.
Die Oktober-Patches werden mir leider nicht erneut angeboten, so dass ich jetzt deinstallieren und erneut installieren muss.
Also auf 4PCs mit Win7 (davon 3x 64bitprof und 1x 32bithome) keine Probleme. Bei dem 32bit-home-Pc ist das zwar mit diesem Upgrade auf Win10. Das habe ich dann aber wieder rausgenommen. Die Fenster kommen zwar sporadisch bei allen, aber eben sporadisch. Die kann man nach Start wegklicken und dann geht es. Kann ja mal das mit sc/scannow machen, wird aber alles ok sein.
Tja, da ist ja wohl VW mit Diesel wohl das kleinere Problem. Aber MS ist ja auf der anderen Seite des Teiches.
Grüße
Ergänzung – rausgenommen bei 32bit bedeutet = einfach Update ausblenden. Muss man zwar paar mal machen, aber es geht dann.
Jetzt fällt mir was ein, wenn ich das eingestellte Bild von unseren lieben Herrn Born sehe.
Bei Windows 7 gibt es für Windows-Update 4 (vier) Optionen, die man einstellen kann. Die ersten beiden sollte man nicht wählen. Die letzte auch nicht. Aber die Dritte ist doch gut und die lautet "Nach Updates suchen, aber Zeitpunkt zum Herunterladen und Installieren manuell festlegen".
Dann wird man doch sehen, ob Windows da ein "Windows-10-upgrade" unterjubeln will, oder?
Die anderen Varianten würde ich nicht wählen und die ersten beide sowieso nicht. Vielleicht ist das das Problem bei Einigen?
Grüße
@Günter Born: Ich finde die Petition "What Computer users want changed in Windows 10" von Susan Bradley hat einen eigenen Blogbeitrag nötig und verdient, falls die Petition mehr als nur eine kleine Randnotiz eines anderen Beitrags werden soll. Möglicherweise greifen das Thema dann auch andere Seiten auf. Ich habe die Petition unterzeichnet. Die Petition muss dringend bekannter werden.
Hallo?? :-) Klopf, klopf jemand da?? :D
Ich lasse das erst einmal laufen und schaue, wie sich das Ganze entwickelt. Da kann ich immer noch einen Beitrag nachschieben.
Wir sollten etwas bewirken, etwas tun. MS sagen und zeigen was wir Anwender wollen. MS bekommt was notwendig ist wenn der Anwender bekommt was er möchte. Das hat bei Windows 7 funktioniert und würde auch bei Windows 10 funktionieren. Im Grunde sind es 2 Dinge. 1. Möglichkeit der Abschaltung der Telemetrie und 2. Verwaltung der Updates. Das sind die Knackpunkte. Wären diese Punkte frei wählbar würden trotzdem 90% diese Dinge freiwillig aktivieren. So muss man Umwege über externe Tools gehen und das Vertrauen ist beschädigt. MS speichert dauerhaft diese Daten und kann diese noch Jahre später gegen dich verwenden. Auch das sollte und muss zeitlich reglementiert werden. Ehrlich gesagt würde ich auch für Windows 10 bezahlen, wenn ich dann eine Möglichkeit hätte es Wunschgemäß zu konfigurieren.