Fallout 4 – welche Grafikkarte ist die richtige?

Mitte November wurde das Spiel Fallout 4 veröffentlich. Wahr wohl ein wichtiges Event für einige Gamer, mussten Fans der Fallout-Reihe doch fünf Jahre auf die Fortsetzung warten. Das Spiel überzeugt die Fans, neben der Spielatmosphäre wohl durch die riesige Welt, in der sich der Spieler frei bewegen kann. Hat aber ihren Preis, denn wie ist es um die Grafik des Rollenspiels bzw. die Hardwareanforderungen bestellt? Hier scheint es zu klemmen, beziehungsweise man braucht schon entsprechende Hardware.


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Viele Gamer kritisierten bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung die teilweise schwächelnde Grafik des Spiels. Vor allem bei Animationen und Texturen erhielt Fallout 4 Punktabzüge.

Die offiziellen Anforderungen an die Grafikkarte

Als empfohlene Systemanforderung nennt der Hersteller Bethesda eine Nvidia GTX 780 oder eine AMD Radeon R9 290X und ist damit im Bereich der Grafikkarte relativ anspruchsvoll. Doch auch mit schwächeren Modellen ist das Spiel durchaus noch spielbar. Grafikkarten der niedrigeren oder mittleren Klasse, wie beispielsweise die Nvidia GTX 960 erreichen in der Regel durchaus zufriedenstellende Bildraten, die Grafikeinstellungen müssen mit diesen Modellen unter Umständen aber etwas nach unten geschraubt werden.

(Quelle: Arlt.com)

Auffällig ist während des Spielens, dass es bei der Bildrate nicht nur auf die optimale Hardware, sondern auch auf das Spiel selbst ankommt. Denn Fallout 4 bringt stark schwankende Hardwareanforderungen mit sich. Besonders Szenen tagsüber und in der freien Natur stellen offenbar höhere Anforderungen an die Grafikkarte. Dann kann es sein, dass das Spiel mit "schlafferer Grafikkarte" auch mal kurz ruckelt, obwohl es ansonsten flüssig läuft. Wer uneingeschränkten Spielspaß möchte, sollte mindestens über eine R9 Fury X oder eine GTX 980 Ti verfügen. Ich habe mal bei arlt.com geschaut – die Preise reichen dort von 149,00 Euro (XFX Radeon R9 Fury X) bis zu satten 689,00 Euro (und mehr) für eine Gigabyte NVIDIA GeForce GTX 980 Ti (GV-N98TD5-6GD-B) – es gibt sogar noch teurere Varianten.


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Die Grafikstufen des Spiels

Die Entwickler haben das wohl vorausgesehen und verschiedene Grafikstufen implementiert. Insgesamt unterscheidet das Spiel zwischen vier Grafikstufen:

  • Niedrig
  • Mittel
  • Hoch
  • Ultra

Die niedrige Einstellung verzichtet auf jegliche grafische Spezialeffekte. Deshalb bietet die Umstellung von der niedrigen auf die mittlere Stufe auch den größten Qualitätssprung. Die beiden höchsten Stufen wiederum unterscheiden sich nur in winzigen Details, die man während des Spiels leicht übersieht. In der Ultra-Einstellung wird beispielsweise das sogenannte Subsurface Scattering verwendet. Dieser Effekt soll das Licht auf der Haut der Charaktere realistischer streuen. Im Spiel fällt dies jedoch kaum auf. Mit schwächeren Grafikkarten macht es deshalb Sinn, auf die hohe Einstellungsstufen zu verzichten. So kann die Hardware ohne Verlust des Spielvergnügens entlastet werden.

Diese grafischen Leckerbissen bietet Fallout 4

Obwohl die Grafik hier und da zu wünschen übrig lässt, hat das Spiel auch einige grafische Highlights zu bieten. Wie bereits beim 2011 von Bethesda erschienen Rollenspiel-Klassiker Skyrim, setzten die Entwickler auch bei Fallout 4 auf die selbstentwickelte Creation Engine. Diese wurde jedoch grundsaniert und optimiert und erlaubt nun realistischere Oberflächen und verbesserte Lichtreflektionen. Des Weiteren werden Oberflächen durch Regen nass und glänzen dementsprechend, außerdem bewegen sich Haare, Bäume und Gras je nach Windstärke. Beeindruckend ist aber vor allem die Lichtatmosphäre. Der dynamische Tag- und Nachtwechsel taucht die Umgebung in verschiedene Farben. Auch Schatten, Tiefenunschärfe und Bewegungsverzerrung werden bei höheren Einstellungen realistisch dargestellt. Abstriche macht das Spiel dafür beispielsweise bei der Wasserdarstellung.

Insgesamt staune ich immer wieder, was die Spieleentwickler da so hinzaubern. Ein Studienkollege meines Sohnes ist in diesem Bereich selbstständig. Ist teilweise ganz großes Kino, was die da hinzaubern. Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich lediglich auf ein wenig basteln mit Shadern unter Windows Vista – wo Microsoft das beim Movie Maker und in der Medienbearbeitung propagieren wollte. Ist dann aber sang- und klanglos eingestellt worden, so dass ich es nicht weiter verfolgt habe. Egal, spannend ist das Thema allemal. Aber wie so oft im Leben: Man braucht schon entsprechende Hardware, um die grafischen Effekte in diversen Spielen das auch nutzen zu können. Und man muss hoffen, dass die Grafikkartenhersteller auch jeweils entsprechende Treiberupdates für die aktuellen Windows-Versionen herausbringen. Ich weiß, dass hier einige Gamer im Blog mitlesen. Irgend welche abweichenden Erfahrungen mit Fallout 4 in Bezug auf die Grafikkartenausstattung?


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6 Antworten zu Fallout 4 – welche Grafikkarte ist die richtige?

  1. deo sagt:

    Für 149,00 Euro gibt es nur eine GTX759Ti, aber leider keine Radeon R9 Fury X. ;)

  2. Potrimpo sagt:

    Die XFX Radeon R9 Fury X kostet bei Arlt.com schlappe 689 EUR, und das reduziert von 759 EUR. Also genauso viel wie die Gigabyte NVIDIA GeForce GTX 980 Ti (GV-N98TD5-6GD-B), die allerdings von 999 EUR reduziert ist.

    Für 149 EUR hätte ich sofort bestellt ;) Da gibt es allerdings leider nur eine GTX750 Ti für.

  3. Günter Born sagt:

    Ihr habt beide Recht – Asche auf mein Haupt (bin im Preisniveau der High-End-Grafikkarten nicht so zuhause). Keine Ahnung, was mir da gestern bei der Suche ausgeworfen wurde. Ich bekomme nur noch die Asus GTX750TI-OC-2GD5 für 149,00 Euro angezeigt (vermutlich habe ich das dann im Text beim Copy& Paste der Typbezeichnung und der Preise aus der Arlt-Seite durcheinander geworfen). Auch die anderen Preise haben sich leicht geändert. Ich denke, man muss sich jeweils für den gewünschten Grafikkartentyp den Preis anzeigen lassen – dann gibt es keine Irrtümer. Sorry

  4. Nobody sagt:

    Mit meiner Mobile Intel(R) 4 Series Express Chipset Family dürfte ich mit
    Fallout 4 doch auch keine Probleme haben, oder? ;-)

    • Günter Born sagt:

      Ich kann diese GPU persönlich schlecht einschätzen – dürfte aber am "Limit" sein. Aber wie oben im Text erwähnt kannst Du ja den Spielemodus reduzieren, so dass die GPU-Anforderungen reichen müssten.

      Hier gibt es ein YouTube-Video:

      Zitat: The latest Fallout may not perform well on low-end systems Overall, the game runs at a frame rate which is just playable (the frame rate changes to a pretty decent one when inside a building) to those who don't have a high end PC. Of course, this runs better than as seen in the video due to the recording software I use along with my not-so-strong CPU.

      Average frame rate WITH Bandicam (in the video) : 6 – 8
      Average frame rate WITHOUT Bandicam: 8 – 12 (Outside) , 17 – 20 (Inside)
      Max frame rate WITHOUT Bandicam: 20

      As you can see the game has just a playable frame rate with Bandicam, but plays better (although not so much) when not recording.

      My system Specs:

      OS : Windows 7 64-bit
      CPU : Pentium R Dual-Core T4500 CPU 2.3 GHz
      RAM : 4.00 GB
      Graphic Chipset : Mobile Intel(R) 4 Series Express Chipset Family

      Graphic Settings for Game:

      Everything is set to the lowest possible.

      NOTE : When playing a game with the same/ similar chipset, always picture the game in the video with an extra 2 – 3 fps as the video slightly decreases the fps of the game due to the gameplay recorder in the background. This game, for example runs at 1 – 2 fps better than displayed in the video when I'm not recording which is slightly better than as seen in the video.

      • Nobody sagt:

        Vielen Dank für die aufwendige Recherche und die ausführliche Antwort. Es ist erstaunlich, was die relativ alte Hardware noch hergibt.
        Die Frage war nämlich eher rhetorisch und scherzhaft gemeint. Ich war der Überzeugung, dass mit dem einfachen Grafik-Chipsatz nur Solitär oder Moorhuhnschießen drin ist.
        Freundliche Grüße

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