Microsoft kann einem fast schon ein bisschen leid tun. Da meinen die es doch so gut, mit dem Gratis-Zwangs-Update auf Windows 10, und bekommen ständig "Klassenkeile".
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Auf die Abmahnung von Microsoft Deutschland durch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte ich im Blog-Beitrag Microsoft wegen Windows 10 Zwangs-Upgrade abgemahnt ja bereits hingewiesen. Aber ich dachte eigentlich, Computerhersteller verfallen in Liebe zu Microsoft, weil die so gut sind und Windows 10 gratis verteilen. Da lag ich wohl daneben …
Zumindest der chinesische Computerhersteller Lenovo, oder deren Cheffe Yang Yuanqing ist da nicht so glücklich mit und verteilt in einem DPA-Interview "Hiebe" an Microsoft. Das Gratis-Update ist seiner Meinung samt der Update-Politik nicht wirklich richtig. Zitat:
Das neue System hätte vor allem mit neuen Geräten eingeführt werden sollen, die optimal auf das neue Windows abgestimmt sind. Das beschert den Kunden dann auch ein Erlebnis, mit dem sie zufrieden sind. Wenn man das neue System dagegen auf ältere Maschinen installiert, stellt sich diese gute Erfahrung nicht ein, ganz im Gegenteil: Häufig tauchen Probleme auf. Bei uns haben sich Kunden deswegen beschwert.
Nein, das [mit dem Gratis-Update] hätte Microsoft besser nicht machen sollen. Das hat nicht nur den Kunden Enttäuschungen bereitet, sondern auch der gesamten Branche nicht geholfen.
Microsoft: Per Autopilot Kurs halten …
Dabei habe ich die Microsoft-Cheffes noch vor meinem geistigen Auge, wie sie das tollste Windows aller Zeiten loben und Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela will die Leute forciert mit dem Teil zwangsweise beglücken (siehe meinen Blog-Beitrag Neues zum Windows 10-"Zwangs-Upgrade" …).
Das ist also die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung bei Microsoft und der Wahrnehmung von außen. Aber DPA hätte nicht jemand zur CES 2016 schicken und den Lenovo-Mann interviewen müssen. Ein Blick in meinen Blog hätte genügt, um das "ungenügende" Benutzererlebnis auf manchen Alt-Systemen erkennen zu können. Aber das Problem mit dem Berg und dem Propheten ist ja bekannt und auch nicht per "Update" zu beheben. Und bei Neusystemen ist ja, so das Versprechen der Hersteller, alles im "grünen Bereich" und wunderbar …
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Lenovo: Es wird keine Software mit Sicherheitslücken vorinstalliert
Anyway, das DPA-Interview könnt ihr hier bei heise.de nachlesen. Da gibt's auch den denkwürdigen Satz, dass Lenovo sich deutlich dazu verpflichtet hat "in Zukunft keine Software mit Sicherheitslücken mehr zu installieren. Wir wollen unseren Kunden PCs liefern, die sauber und sicher sind".
Muah, im Artikel Warnung vor "Botnetz" Windows 10 … ist jemand deutlich anderer Meinung – und demnach hat Lenovo schon gepatzt, als die Tinte für das DPA-Interview noch nicht trocken war (aber im Web wird ja nicht mehr mit Tinte gearbeitet – die Lenovo-Aussage kann also stehen bleiben – auch wenn sie aus verschiedenen Gründen glatt für die Tonne ist ).
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Ich betreue einige technische Geräte im Bekanntenkreis und keiner der Bekannte hätte aktuell einen neuen PC gekauft, weder einen Win8 noch Win10, da Win7 grundsätzlich gut läuft und diejenigen, die kurz vor Win10 einen benötigt haben, haben es gezogen bis zum rollout von Win10.
Obwohl Lenovo in Technik macht, scheint der "digitale-Blick" getrübt, da evtl. nicht mehr direkt am Kunden? anders lässt sich die Aussage nicht erklären.
Wenn ich nur sehe, wie die Support-Page (Treiber) gepflegt werden ;-(
Des weiteren handelt es sich bei MS hier um den ersten Schritt, denn wie bei den mobilen Anbietern (iOS/Android) soll es doch nur noch eine Basis-Plattform geben, die dauerhaft weiterentwickelt wird.
Kann Marc nur zustimmen, in meinem Umfeld ebenso. Ich habe mehrere Geräte ohne Probleme auf Windows 10 gebracht (auch 2, bei denen ich seiterzeit das Upgrade von Windows 7 auf 8 nicht schaffte), und die laufen nun sogar besser als unter Windows 7 bzw. 8.1.
Und das irgendein Herstellerfuzzi statt Gratisupgrades auf die allerletzte Windows Version lieber gleich eine neue Kiste dazu verkaufen will, liegt wohl auf der Hand. Aber Lenovo hat sich für mich ohnehin für immer disqualifiziert; gerade die Chinesen haben solche Aussagen nötig. Die sollen mal sehen, das sie selbst mal einiges auf die Reihe bekommen.
Zitat:
"Aber DPA hätte nicht jemand zur CES 2016 schicken und den Lenovo-Mann interviewen müssen. Ein Blick in meinen Blog hätte genügt, um das "ungenügende" Benutzererlebnis auf manchen Alt-Systemen erkennen zu können."
Völlig unverständlich, dass die DPA nicht regelmäßig bei Dir auf der Matte steht. Die wissen anscheinend noch nicht, wer die relevantesten News zu bieten hat. :-)
Bei meinem Toshiba satellite machte ich damals das Update von Win 8.1 und alles klappt wunderbar bis heute.
Bei meinem Lenovo Ideapad S510 (also ein neueres Modell,wenn auch nicht das Neuste), machte ich ebenfalls das Update 8.1 auf 10.
Dieses Lenovo macht jedoch dauerhaft kleine Probleme,die ich immer wieder korrigieren muss. Unter gleichen Bedingungen wie das Toshiba!
Für mich ist Lenovo noch weit weg davon,ein gutes Notebook für Windows 10 zu basteln. Die sind nur sauer dort,weil sie mit MS nicht mithalten können !
Ich habe eher das Gefühl, die PC-Hersteller hätten sich gewünscht, Microsoft hätte lieber ein ganz neues System gebastelt, welches neue Hardwareanforderungen stellt um darüber dann wieder mehr PCs verkaufen zu können. Wer aktuell einen PC mit Windows 7 oder 8.1 hat, braucht technisch für Windows 10 nicht aufzurüsten.
doch unter Umständen muss man die CPU tauschen, weil das 64Bit 8.1 und Win10 CPU Instruktionen erfordern die man bis Win7/8.0 nicht benötigte.
Ich finde die Aussage ebenfalls lachhaft. Erinnert mich an Acer, die auch lieber neue Geräte verkaufen wollen, statt ihre alten fit zu halten: Produzenten von Wegwerfprodukten sind sie in meinen Augen, und sie haben das Gegenteil erreicht, ich meide sie nun wie ich Kapselkaffee meide, weil ich Acer und Lenovo inzwischen in dieselbe Kategorie stecke.
Dank Microsoft funktioniert mein Acer-Gerät wieder ziemlich so wie unter Windows 8, wobei sie daraus eben nur das Beste machen können, aber nicht mehr. Ein neues Gerät hätte ich mir nicht zugelegt nur für ein neues Windows; Microsoft hat die richtige Strategie, vorher mussten wir auch keinen neuen PC kaufen für ein neues Windows.
Da die neue Art und Weise eben immer noch nicht ganz gereift ist bei Microsoft, ist die ewige Schadenfreude traurig mit anzusehen; für Nostalgiker empfehle ich, auf alte Schneider-PCs umzusteigen.
Natürlich ist das Gratis-Update von Windows 10 sinnvoll.
Da hat sich Microsoft etwas bei gedacht.
Wäre es nicht gratis, würde Windows 10 zur Zeit einen sehr geringen einstelligen Marktanteil haben, und als schlimmerer Flop als Windows 8 bezeichnet werden.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das System wird verschenkt und erreicht angeblich erst 10% Marktanteil. Und ich gehe davon aus, dass jeder Computer mit Windows 7 der von uns verkauft worden ist, als verkaufter Windows 10 Computer gewertet wird, da es ja nur ein "downgrade" ist. Und jetzt werden schon Smartphones und Xboxen mitgerechnet. Microsoft geht es richtig schlecht, und lange werden sich das die Aktionäre auch nicht mehr anschauen. Nadella wird noch dieses Jahr abgeschossen, da wette ich.
> Nein, das [mit dem Gratis-Update] hätte Microsoft besser nicht machen sollen.
Hatte ich in der MS-Community ja auch schon öfter geschrieben. Lustig wird's werden, wenn die Leute nach dem Upgrade-Jahr mal HDs oder Mainboards wechseln müssen und dann zu hören bekommen, nun müsse man das angeblich geschenkte Win 10 doch kaufen. Ich kann mir aber immer noch nicht vorstellen, dass für solche Fälle dann keine Lösung vorhanden sein wird, dass MS wirklich so dumm sein könnte…