Lego: Wenn die Malware im Kinderzimmer sitzt

Noch ein skurriler Schwank zum Sonntag: Kinderzimmer-Elektronik wird immer intelligenter – und kann durch Malware verseucht sein. Jetzt ist ein Fall bei Lego bekannt geworden – ok, das Roboter-Spielzeug samt Steuereinheit werkelte in einer Forschungseinrichtung.


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Ich gestehe, ich bin kein Kind, welches mit Lego gespielt hat. Der kleine Bruder hatte einen riesigen Papierkorb voll Lego-Steine und meine Kinder auch. Aber das waren damals nur Plastiksteine – höchstens mal ein Motor war da zu finden – heute ist da Digitalelektronik drin. Zu meiner Zeit war eher ein Metallbaukasten (Trix) und später ein Phillips Elektronik-Baukasten (könnte der EE1003 gewesen sein – alles analog) angesagt. Bei meinem letzten Besuch beim Nachbarn standen da eine Drohne und mehrere Lego Bagger bzw. Bauteile mit "Intelligenz" bei einem 9 Jährigen herum – das Kinderzimmer wird also aufgerüstet …

… was nicht immer so ganz von Vorteil ist. Bei heise.de bin ich vor ein paar Tagen auf den Artikel Analysiert: Die Lego-Roboter greifen an gestoßen. Dieser drehte sich um mit Malware infizierte Lego-Mindstorm-Systeme (bzw. dessen Steuereinheit) – und, ok, der betreffende Lego-Roboter Mindstorms EV3 arbeitete in einer deutschen Forschungseinrichtung. Die Steuereinheit des Mindstorms EV3 Robotik-Baukastens von Leo führte plötzlich Portscans aus. Das fiel dem Provider auf, der die Forscher warnte.

Eine Analyse ergab, dass die Steuereinheit des Lego-Roboters vermutlich vom Telnet-Wurm Bashlite befallen war. Im heise.de-Artikel ist nachzulesen, dass der Schädling von außen, über einen WLAN-Anschluss über das Netzwerk auf die Steuerung gekommen ist, weil diese nicht gegen Angriffe von außen geschützt ist. Abschlusszitat:

Das Internet Of Things (IoT) und die fortschreitende Anbindung von allen möglichen Dingen an das Internet stellt eine neue Bedrohungslage dar. Obwohl in diesem Falle wahrscheinlich kein großer Schaden angerichtet wurde, hatten Fremde root-Zugriff auf Rechner im Netz eines Hightech-Forschungsinstituts. Wer eine EV3-Steuerung betreibt, sollte tunlichst darauf achten, dass die Netzwerkkonfiguration keine Zugriffe von außen durchlässt.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen – egal, ob man mit oder ohne EV3-Steuerung unterwegs ist. Bei diesem Lego-Tablet ist ja, dank Windows 10, der Defender als Virenscanner an Bord.


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