Noch ein "Schwank" aus dem Land der "glorious and free" mit den unbeschränkten Datenspeicherungsmöglichkeiten: Ein US-Krankenversicherer hat fast 1 Million Kundendatensätze "verloren".
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Wenn es schief geht, geht es richtig schief. Der US-Krankenversicherer Centene Corporation musste jetzt, laut diesem BBC-Artikel, zugeben, dass er wohl ca. 950.000 Kundendatensätze mit Name, Adresse, Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum und so weiter verloren hat. Hintergrund ist, dass gleichzeitig sechs Festplatten mit den Daten verloren gegangen sind.
Der Datenverlust betrifft Patienten, die zwischen 2009 und 2015 irgendwelche Laboruntersuchungen bekamen. Dazu wurden die Festplatten in einem Data-Projekt verwendet, um die Gesundheitsvorsorge der betroffenen Patienten zu verbessern. Jetzt sind aber die Festplatten weg – vielleicht hat jemand gedacht: Kannst Du gut im heimischen Rechner brauchen – ich weiß es nicht.
Momentan läuft wohl noch eine Suche nach diesen Festplatten, wie das Unternehmen offen legt. Das Management geht davon aus, dass die Informationen nicht in falsche Hände gelangt sind. Aber Sicherheitsforscher sind besorgt, denn falls die Daten in falsche Hände gelangen, ist das Missbrauchspotential groß. So könnten Nachbarn sich über die Krankengeschichte der Leute informieren, falls die Daten öffentlich werden. Oder für die Betroffenen könnte es schlicht unmöglich werden, sich zukünftig bei einer anderen Krankenversicherung zu versichern. Halt das Land der unbeschränkten Möglichkeiten und Datenrieskieken.
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"Das Management geht nicht davon aus, dass die Informationen nicht in falsche Hände gelangt sind."
Ist da nicht ein "nicht" zuviel? Ver"nicht"en!
Ja, weiss das Management nicht, WO die Festplatten verloren gegangen sind???
Wenn das Management unfähig ist, wie soll es dann wissen wohin die Festplatten entschwunden ist!
Ich hoffe doch sehr das sich im Land der unbeschränkten Möglichkeiten jemand findet der den US-Krankenversicherer Centene Corporation ordentlich Abmahnt und auf Schadensersatz verklagt.
Wer Angst vor Datenverlusten hat, muss nicht in die Ferne schweifen. Eigentlich reicht es schon, den nächsten Copy-Shop mit persönlichen Dokumenten aufzusuchen. Oder schon mal über den Fotokopierer beim eigenen Hausarzt nachgedacht? Wenn nicht, dann könnte sich das nach der Lektüre des verlinkten Berichts des ARD-Magazins „plusminus" ändern. Echt erschreckend, wo überall Festplatten mit potenziell hochsensiblen Daten verbaut sind, die ‚verloren' gehen können, wenn die Eigentümer der Geräte ihrer Sorgfaltspflicht nicht ausreichend nachkommen.
Siehe: