In diesem Blog-Beitrag möchte ich den Update-Fehler 0x80240022 beleuchten, der mich kürzlich auf einem Windows 8.1-System beim Aktualisieren des Windows Defender getroffen hat.
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Das Problem in dürren Worten
Nach längerer Zeit habe ich mal wieder eine Windows 8.1-Maschine, die hier herumsteht, gebootet. Ich wollte die Kiste mit Updates versehen lassen und schauen, was geht. Als erstes traf mich der Schlag, als Windows Update so irgendwo über 1 Gbyte an Updates vermeldete. Die nächste Keule kam, als der Update-Client meckerte, dass die freie Festplattenkapazität zum Herunterladen und Updaten nicht ausreichen würde.
Ich habe dann nur einige wenige Updates zur Installation ausgewählt – bei Windows 8.1 geht das (im Gegensatz zu Windows 10) ja noch.
In obigem Screenshot ist mir erstmals die kursive Schreibweise für optionale Updates begegnet, die ich im Artikel Windows 7: Kursivschrift für optionale Updates erwähnte.
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Dann wurde das System langsam und ich habe einen Neustart ausgeführt. Danach wurden erst einmal keine Updates mehr gefunden – der Client suchte. Aber Windows Defender meldete, dass er nicht mehr aktuell sei und eine Definitionsdatei aktualisieren möchte. Als ich dies zuließ, kam die dritte unangenehme Überraschung des Tages: Der Defender brauchte eine Zeit, um die Definitionsdatei zu laden – erkennbar an einer Fortschrittsanzeige. Aber plötzlich brach der Vorgang mit dem Fehlercode 0x80240022 ab.
Nach prima, sah nach einem Sch***-Tag aus. Die Fehlerbeschreibung verhieß auch nichts gutes – ein Neustart des Systems änderte nichts am Fehler.
Problemursache und Lösungen gefragt
An dieser Stelle stand dann die Frage nach der Problemursache im Raum. Im Blog lieferte der obige Fehlercode den Artikel Troubleshooting Microsoft Security Essentials, der aber nur einige Hinweise auf temporär auftretende Verbindungsprobleme, installierte Firewalls und Internet Security Suites von Drittherstellern lieferte. Konnte ich auf meinem System ausschließen.
Die Suche im Web förderte dann Treffer wie hier, hier, hier, hier und hier zutage, die Firewall-Blockaden oder ein kaputtes Update-System mit Fix durch den Update-Troubleshooter vorschlugen. Konnte ich eigentlich auch ausschließen. Aber da war doch was: Windows Update hatte sich doch kurz vorher beschwert, dass man keine 1 Gbyte Updates herunterladen und installieren könne. Also habe ich mal den Explorer angeworfen und einen Blick auf das Systemlaufwerk geworfen.
Da traf mich der letzte Schlag und ich habe mich weinend in die Ecke gehockt, um darüber nachzudenken, warum mich niemand zum Hufschmied in die Lehre geschickt hatte. Heftiger kann ein Pferdetritt auch nicht ausfallen. Die 64 GByte große SSD des Akoya S6440 war durch Updates und anderen Mist bis auf 172 KByte freien Speicher zugemüllt worden (dabei lagen nur Windows 8.1, Office 2010, VMware Workstation 10 und Camtasia auf dem System).
Lange Rede kurzer Sinn: Durch die Koinzidenz zwischen Update-Gemecker wegen Speichermangel und dem Defender-Update-Fehler war ich der Ursache auf der Spur. Ich habe eine Datenträgerbereinigung ausgeführt und einen Teil der Office 2010-Module deinstalliert. Nachdem die SSD mehrere Gigabyte freien Speicher aufwies, konnte nicht nur der Defender seine Signaturdateien aktualisieren. Es wurden auch wieder Updates gefunden, herunter geladen und aktualisiert.
Fazit und Moral von der Geschicht?
Die Fehlerbenachrichtigung unter Windows ist stellenweise arg kaputt (es gibt einfach zu viele Fehlinformationen hinsichtlich möglicher Ursachen – siehe auch den Artikel Windows 10: Store-Einkäufe unmöglich). Zudem ist das Update-System irgendwie kaputt (mehr als 1 Gbyte Updates am Patchday sind keine Seltenheit). Und die heute verbauten SSDs mit 32, 64 oder 128 GByte Kapazität sind eigentlich eingebaute Problembären. Bedeutet? Dass wir demnächst arg viel Spaß mit Auto-Updates von Windows 10-Systemen auf den modernen, SSD-gestützten, Systemen sehen werden.
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Löschen mal den Ordner %Windir%\softwaredistribution (Dienste bitte vorher anhalten)
Dann wird ne Menge frei.