Microsoft hat die Art, wie das Zwangs-Upgrade von Windows 7 SP1/Windows 8.1 auf Windows 10 erfolgt, leicht modifiziert. Jetzt soll das Dialogfeld zumindest den Upgrade-Zeitpunkt anzeigen.
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Über das Zwangs-Upgrade von Windows 7 SP1 und Windows 8.1 habe ich ja einiges im Blog geschrieben. Auch das Dialogfeld beim Zwangs-Upgrade ist seit Monaten bekannt. Besonders fatal für manche Benutzer: Sie konnten nicht mehr eingreifen, als die Zwangs-Upgrade-Installation los lief und haben wichtige Daten oder die Arbeit von vielen Stunden verloren. Mir ist selbst ein Fall in einem Steuerberatungsbüro bekannt, wo an einem Arbeitsplatz zwei Mal die Mitarbeiterin entgeistert zusehen musste, wie Dateneingaben von einem Vormittag im digitalen Orkus des Windows 10 Zwangs-Upgrade-Vorgangs verschwanden.
(Quelle: Tomshardware.co.uk)
Laut diesem Artikel bei Tomshardware.co.uk wird jetzt das in obigem Screenshot gezeigte Dialogfeld eingeblendet. Der Benutzer bekommt ganz fett das Datum und den Zeitpunkt des Upgrades auf Windows 10 angezeigt. Er hat also Zeit, die Daten schnell zu sichern und seine Arbeit zu unterbrechen.
Aber: Es gibt nach wie vor nur eine OK-Schaltfläche, nichts mit Abbrechen. Und es gibt noch den Upgrade now-Link, der prominent neben der OK-Schaltfläche zu sehen ist. Nur wer ganz genau hinschaut, findet den Click here to change upgrade schedule Text samt Hyperlink, über den man den Zeitpunkt anpassen kann (siehe Ergänzung). Ob die Gestaltung des Dialogfelds nun Absicht oder Design Hell by Microsoft ist, vermag ich nicht zu sagen.
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Nachtrag: Offizieller Supportbeitrag von Microsoft
Ich habe zwischenzeitlich den offiziellen Microsoft Support-Beitrag (KB3095675) zum Thema gefunden. Dieser ist zum 13. Mai 2016 online gegangen. Die deutschsprachige ausgabe Windows 10-Upgrade: Gewusst wie: Informationen zu Zeitplanung und Benachrichtigungen enthält in der mir vorliegenden Fassung keine Screenshots.
Die Änderung am Upgrade-Dialog ist vermutlich beim Patchday am 4. Mai in der Get Windows 10 Update-App (müsste KB3035583 sein) eingeführt worden. Im Support-Beitrag KB3095675 beschreibt Microsoft dann auch die Optionen in den anderen Dialogfeldern und Meldungen.
So wird der Upgrade-Zeitpunkt auch per QuickInfo von der GWX-App eingeblendet. Und wer die Option zum Anpassen des Upgrade-Zeitpunkts (Click here …) anwählt, erhält in einem Dialogfeld die Möglichkeit, den Installationszeitraum einzuplanen.
Dort gibt es übrigens auch einen Hyperlink Cancel scheduled upgrade. Das ist zumindest mal ein Trippelschritt in die richtige Richtung. Wer allerdings auf den Hinweis zum Upgrade-Zeitpunkt nicht reagiert (weil der Rechner unbeaufsichtigt ist), wird durch den eingeplanten Upgrade-Task zwangsweise auf Windows 10 aktualisiert. Sobald der Vorgang angestoßen wurde, kann man imho nicht mehr eingreifen.
Wer sich dies ersparen will, sollte das Upgrade auf Windows 10 blockieren. In der verlinkten Artikelliste finden sich diverse Anleitungen, um das Upgrade auf Windows 10 wirksam zu blocken.
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Ich verstehe es nicht.
Wird man zu Update auch dann gezwungen, wenn man sich NICHT bereit erklärt hat, den irgendwann fahren zu wollen?
Was passiert denn bei "Click here to Change upgrade schedule or cancel scheduled upgrade"?
Nach älteren Statements von Microsoft erhält man schlimmestenfalls keine (oder eingeschränkt) weiteren Updates mehr, was zu einem späteren Zeitpunkt dann mit einer Neuinstallation plus erneuter Registrierung von Windows enden könnte.
Also für Gratis Updater möglicherweise pikant, solche "Zwangsupdates" nicht mitzunehmen.
Außer diese Aussagen sind nun auch wieder hinfällig geworden, durchaus möglich bei Microsoft.
Ach so Update AUF 10… Langsam kommt man durcheinander mit den Zwängen… Dachte die laufenden und das es schon ums große nächste Update geht.
Oder da auch? Mal überraschen lassen…
Dann kann man den Zeitraum m.W. etwas verschieben – siehe mein Nachtrag oben.
Wieso behauptet Microsoft, dass Windows 10 ein Update sei, wenn es nach deren eigener Logik ein Upgrade IST???
Streng genommen sogar ein Major Upgrade.
…weil Microsoft in der Hinsicht mal ehrlich geworden ist?
Wenn du beispielsweise von Home zu Pro wechselst ist es ein Upgrade.
Ansonsten liefert MS schon länger eigentlich nur Updates aus…
Nur weil neue Funktionen, wie der Store eingeführt wurden, nennt man es nicht gleich Upgrade.
Hmmm… ich befürchte das ist so ein Thema zum drüber streiten, oder?
Vielleicht braucht MS den Begriff Upgrade ja auch wirklich nur zu Verkaufszwecken.