Vorige Woche hat Microsoft für Windows 10 Anniversary Update das kumulative Update KB3194496 allgemein freigegeben. Das Update führte aber bei einigen Anwendern zu argen Installationsproblemen. Jetzt hat der Hersteller einen Fix nachgeliefert. Und es wurde ein fehlerbereinigtes Update KB3197356 bereitgestellt.
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Das fehlerhafte Update hatte ich im Blog in mehreren Beiträgen ausgiebig thematisiert. In den folgenden zwei Blog-Beiträgen gibt es Hinweise zum Problem und auch Lösungen zum Beheben.
Windows-Updates KB3195781 und KB3194496 – Teil 1
Microsoft bestätigt Installationsprobleme bei Windows 10-Update KB3194496 – Teil 2
Von Microsoft wurde das Installationsproblem vor einigen Tagen bestätigt und ein Fix angekündigt. Ich hatte im Artikel Windows 10: Fix für Installationsfehler bei Update KB3194496 darüber berichtet und ein kleines Batch-Programm als Notbehelf bereitgestellt.
Ein Script zum Fixen von Microsoft
Nun hat Microsoft reagiert und ein Script zum Fixen auf der Webseite Windows 10 1607 Script fix to unblock update for Windows Insiders bereitgestellt (die KB-Seite KB3197794 ist noch nicht online). Die heruntergeladene Datei UpdateRegistry.msi kann unter Windows 10 Anniversary Update (nicht nur in der Insider Preview) per Doppelklick ausgeführt werden.
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Die MSI-Datei fordert administrative Berechtigungen und führt dann die Bereinigung über ein PowerShell-Script aus. Aber Vorsicht, das Skript ist ziemlich intelligent – ich habe es unter Windows 7 versuchsweise gestartet – und es ist ohne murren durchgelaufen. Das Skript löscht den in meinem Blog-Beiträgen (z.B. Windows 10: Fix für Installationsfehler bei Update KB3194496) erwähnten Ordner XblGamSave und den Registrierungseintrag.
Nach dem Ausführen des Scripts sollte die Update-Installation des Pakets KB3194496 erneut starten und hoffentlich durchlaufen. Martin Geuß beschreibt hier ebenfalls den Fix. In den Kommentaren zum Beitrag gibt es Hinweise, dass die MSI-Datei Probleme bereitet und keine Eingabeaufforderung bringt. Andere Nutzer könnten feststellen, dass auch nach Ausführen des Scripts keine Update-Installation möglich ist. Dann empfiehlt es sich, die in meinen Blog-Beiträgen erwähnten restlichen Reparaturmaßnahmen zu versuchen.
Wenn alle Stricke reißen, hilft: Sich die ISO-Installationsdatei per Windows Media Creation Tool zu holen und Windows 10 Version 1607 neu zu installieren. Dann sollte das kumulative Update KB3194496 durchlaufen.
Ein fehlerbereinigtes Update KB3197356
Gerade lese ich bei deskmodder.de, dass Microsoft zudem ein fehlerbereinigtes kumulatives Update KB3197356 bereitstellt, welches das fehlerhafte Update KB3194496 ersetzen soll. Update KB3197356 trägt den Titel Cumulative update for Windows 10 Version 1607: October 6, 2016 und behebt laut KB-Artikel das Installationsproblem, welches durch KB3194496 verursacht wurde. Das Update ist 411 MB (32 Bit) und 779 MByte bei 64-Bit-Windows-Systemen groß. Während Microsoft angibt, dass das Update automatisch kommt, beschreibt Microsoft im KB-Artikel, dass das Update automatisch heruntergeladen und installiert werde. Auf meiner VM Testmaschine wurde aber noch Update KB3194496 heruntergeladen – mal schauen, was da noch passiert.
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"Wenn alle Stricke reißen, hilft: Sich die ISO-Installationsdatei per Windows Media Creation Tool zu holen und Windows 10 Version 1607 neu zu installieren. Dann sollte das kumulative Update KB3194496 durchlaufen."
MoinMoin:-)
Mannoman, man müsste wirklich einmal ermitteln, wieviele Stunden Windows10-User sich jährlich mit Updatefrickeleien alla Microsoft auseinander zu setzen haben und diese dann wohl wahrlich gigantische Stundenzahl mit, sagen wir nur 10 Dollar, den Bastlern aus Redmond in Rechnung stellen. Ich denke, das würde weit mehr als nur deren Portokasse, den Garaus machen.
Verdient hätten sie es!
IMHO;-)
ich finde die Vorschläge W10 jedesmal neu zu installieren wenn etwas nicht geht ziemlich abwegig.
Das kann doch keine Lösung sein jedes Mal neu.
Wer hat denn die Zeit zu diesen Mamutaktionen …
Es sollte hier wirklich mehr Druck auf Microsoft aufgebaut werden dass die ihren 'Mist' besser durchtesten.
Günter ist aber nur der Überbringer der schlechten Botschaft (der gefährlichste Job in sich :-) ) und sicher des Schönredens nicht verdächtig :-)
ja, ist ja eher ein allgemeiner Eindruck. Fast überall wird neu Installieren geraten sobald dieses verfrickelte W10 mal wieder bockt.
Leider ist es damit nicht getan, d.h. es müssen ja auch alle Anwendungen usw. wieder drauf, da sitze ich schon mal mehrere Tage bis alles wieder so ist wie vorher.
Also so kann das nicht weiter gehen.
Aber scheinbar stört das niemanden bei jetzt nahezu 400 Millionen Installationen.
Man kann mit Backups arbeiten. Generell gibt es zu viele Fehlerquellen. Aus diesem Grund kommt bei mir z.Z. kein Win 10 auf meine Produktivmaschinen.
Fragt sich nur, ob ein ähnlicher Fehlerzirkus ab kommende Woche auch bei Win 7 losgeht, wenn hier ebenfalls nur noch kumulative Updates ausgerollt werden. Bei mir verhält's sich nämlich hinsichtlich des laufenden Betriebssystems auf meiner "Produktivmaschine" genauso, wie bei Dir. Den Win 10-Zirkus tue ich mir nur bei einem weniger wichtigen Gerät an … und das nervt trotzdem schon reichlich.
"Also so kann das nicht weiter gehen."
"Das kann doch keine Lösung sein jedes Mal neu."
"Wer hat denn die Zeit zu diesen Mamutaktionen …"
Hallo, "hs":
Einfach köstlich, you've made may day:-)
„Wenn alle Stricke reißen, hilft: Sich die ISO-Installationsdatei per Windows Media Creation Tool zu holen und Windows 10 Version 1607 neu zu installieren. Dann sollte das kumulative Update KB3194496 durchlaufen."
Nein leider nicht, denn am Patchday hatte ich meinen Rechner neu aufgesetzt und konnte das Update leider auch nicht installieren.. Windows installiert, noch vor den Treibern Windows Update angeworfen und… *Zonk-Sound-Abspiel* ;). Erst das manuelle installieren via .cab hat funktioniert.
Das kumulative Update wird immer größer. Da habe ich keine Lust meine langsame Internetverbindung für Stunden damit zu blockieren, nur um alle paar Tage ein neues kumulatives Update komplett herunterladen zu müssen, weil das Windows Update klemmt.
Tja,
anstelle jetzt das Update KB3194496 nach dem Ausführen der UpdateRegistry.msi in meiner Insider Preview endlich zu starten, lädt der Rechner jetzt die neue Insider Preview 14931 herunter…das kann dauern. Alle anderen W10 Rechner haben anstandslos den Patch direkt und ohne zu murren installiert (zu meinem großen Erstaunen :-), W7 zickte da am Patchday wieder mehr herum).
Ach ja, das kumulative Update ist seit Juli bereits über 1GB groß für 64 bit W10… bin mal gespannt, wie groß die Updates für W7 jetzt werden.
Schönen Abend noch
Das ist echt pervers. Ich verwende einen WSUS, lasse die Clients aber trotzdem die Updates von WindowsUpdate aus dem Internet laden.
Problem ist dass einige Standorte per VPN angebunden sind und ich die Updates nicht durch die VPN Verbindung drücken mag. Vom WSUS kommt nur alles wie WPP.
Funktioniert(e) soweit sehr gut, weil die Standorte über ausreichende Verbindungen bzw. wenige Clients verfügen.
Am Hauptstandort sind aber einige Installationen (bisher W10 nur als Test) mit einer 50Mbit Leitung.
Angenommen ich stelle die alles auf W10 um muss ich mir echt etwas überlegen. CUs gehen wahrscheinlich fast noch, aber AUs werden dann die Hölle…
Entweder ich fange mit ReleaseGruppen an oder ich drossele WindowsUpdates IPs oder …keine Ahnung.
Windows 10 kostet uns hier in der IT auch den letzten Nerv.
Wir haben im Frühjahr auf W10 umgestellt.
Damals mit Stand 1511.
Auch hier war einiges an richtig nervigen Fehlern vorhanden.
Vor allem die Sache, daß sich Drucker von Freigaben oft nicht haben installieren lassen war extrem nervig.
Alles in allem mussten wir wesentlich mehr Zeit investieren, als bei jedem vorherigen Betriebsystemwechsel.
Aber die 1607 schießt den Vogel echt ab.
WSUS-Probleme, Bugs an allen Ecken und Enden, nach kumulativen Updates neue Bugs, Inkompatibilitäten.
Sowas hab ich in meinen 20 Jahren IT noch nicht gesehen.
Ich möchte nicht unken, aber man merkt jetzt arg das Nadella die QS eingestampft hat.
Auch die Sache mit den ständigen Neureleases ist extrem unglücklich.
Bisher hab ich meine Sachen korrekt konfiguriert, und dann ist das alles über Jahre hinweg perfekt gelaufen.
Damit ist jetzt scheinbar Schluß.
Ob das alles mal nicht nach hinten los geht…
Microsoft und Nadella sollten verstehen, daß das was der Kunde will, ein dauerhaft stabil laufendes System ist. Aktuell mit W10 kann das MS in meinen Augen nicht mehr anbieten.
Ständig neue "ach so tolle" Features und völlig nutzlose Änderungen an der Bedienung die dann mit neuen Bugs verbunden sind sollen sie gefälligst behalten.
Ach ja, dank den monolithischen Riesenupdates waren wir aufgrund von wenig Bandbreite gezwungen nun in jedem Standort einen WSUS zu installieren, und logischerweise ab diesem Zeitpunkt auch zu pflegen. Früher ging das mit einem zentralen WSUS.
Danke Microsoft und Satya Nadella.
Ihr schafft echt Arbeitsplätze in der IT.
Wobei man da auch echt sagen muss: Selbst Schuld.
Wer ein stabiles Umfeld sucht, der ist mit neuen IT Produkten nie wirklich gut bedient. Und schon gar nicht angehalten den letzten Schrei immer mitzumachen.
Wenn ihr einen WSUS habt, warum habt ihr das 1607 nicht einfach zurückgehalten? Dass nicht jeder LTSB einsetzen möchte, okay kann ich verstehen, aber gerade ein WSUS bietet doch ein ideales Patch Management.
Ich meine, ich mache das ja nur für private Zwecke, aber 1607 steht bei mir ebenfalls noch auf "nicht installieren"
Tja, was soll ich sagen.
Man hat ein Testumfeld mit 1-2 Maschinen.
In einem mittelständischen Unternehmen mit 3 Standorten und 2 Mann in der IT, was willst Du alles testen?
Eben: Alles was relevant ist. Das haben wir auch gemacht.
Deswegen sind uns ja die WSUS Probleme aufgefallen, welche wir beheben konnten, und ein paar andere Sachen, wie das sich die 1607 bis zum Update von Mitte September nicht am WSUS zurückmeldete.
Unser VPN Client (Lancom) ging auch erst nach 2-3 kumulativen Updates von Windows wieder unterbrechungsfrei.
Danach haben wir nix gravierendes mehr gefunden, und das Rollout läuft.
Aber wenn ich dann so Sachen sehe wie das was wir nach dem Rollout erst festgestellt haben:
Mit der 1607 und Acrobat Reader DC druckt es bei MANCHEN PDFs nur noch schwarze Streifen statt Text, aber nur auf HP Druckern. Erst nach 1607 Upgrade aufgetreten.
Ich meine, wie soll man sowas noch testen? Was soll man noch alles testen?
Sorry, unsere Tests sind intensiv. Aber irgendwo hört es halt mal auf.
Ja aber wo ist der Vorteil den 1607 bringen soll?
Ich frage ist doch nicht "warum spiele ich es nicht auf", sondern "warum spiele ich es auf".
Irgendwo müsst ihr ja den Mehrwert gesehen haben.
Ich sehe es in meinem privaten Umfeld nicht. Es hängen ja schon einige Computer mit W10 am WSUS, die zwischentlich auch 1607 anfragen, aber ich sehe den nutzen eben nicht.
Zumal ich das System für ein duzend private Leute betreibe, die natürlich total heterogene Hardware haben.
Jeder hätte übrigens die Möglichkeit die GPO rauszunehmen und gegen WU upzudaten. Will nur keiner…
nach ewig dauerndem Download wird auch KB3197356 nicht installiert. Abbruch bei 44% … schade für die Zeit. Vielleicht kommt ja nochmals ein neues (drittes) Update.
Auch bei mir hängt dieses Update auf jetzt mind. zwei Rechnern und geht nicht weiter…
Das kann doch nicht sein, dass MS uns jetzt jeden Monat vor solche Probleme stellt… Ich habe keine Lust, jetzt jedesmal bei allen Clients das ganze Zeug manuell zu installieren.
Wer zahlt denn diesen Mehraufwand, damit das alles wieder läuft?
Es nervt einfach nur noch.