In diesem Blog-Beitrag möchte ich nochmals die Android-App Google Fit thematisieren. Ich nutze die App seit Jahren, stelle aber fest, dass deren Funktionen durch Updates kaputt optimiert wurden.
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Die kostenlos erhältliche Android-App Google Fit ist bei vielen Nutzern beliebt, weil man ohne Fitness-Armbänder Aktivitäten erfassen kann. Aktivitäten wie Walking, Wandern, Joggen kann man aufzeichnen, Kalorien zählen und seine Fitness anzeigen lassen. Eine nette Geschichte, und zudem wird die App durch Google bisher regelmäßig aktualisiert.
Ich verwende die App seit Jahren, um meine Walking-Runden, Wandertouren etc. aufzuzeichnen. Daher ist die App in einigen Blog-Beiträgen thematisiert. Vor längerer Zeit kam die Meldung auf diversen Webseiten, dass mal wieder ein Update anstehe, welche die App noch schöner, hipper und was weiß ich machen solle. Und das Teil war immer noch gratis. Also habe ich das App-Update im Frühjahr aufspielen lassen und bin am Ende des Tages sehr unzufrieden zurückgeblieben.
Die alte Google Fit-App
Da ich bei meinen täglichen Nordic Walking-Aktivitäten immer ein Smartphone für Notfälle dabei habe, läuft dort auch Google Fit – allerdings ohne eingeschaltete Standortdienste – mit. Der Bewegungssensor reicht zum Zählen der Schritte.
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Die App lief auf meinem Google Nexus 4 sehr gut und zuverlässig. Die Aktivitäten wurden am Ende eines Laufs als Kreisdiagramm, nach meinen Beobachtungen auch recht akkurat, und vor allem schnell angezeigt. Bei Bedarf ließ sich noch ein grafischer Verlauf der Aktivitäten abrufen.
Alles was ich brauchte – ich war mehr als zufrieden.
Ein Update und alles ändert sich
Dann kam das erwähnte Frühjahrs-Update (ich erinnere mich daran, weil ich gerade ein Android-Buch geschrieben habe und irgendwann den Abschnitt zu Google Fit aktualisieren durfte). Seit diesem Update ist nichts mehr wie es war.
Auf den ersten Blick ist vieles ähnlich geblieben – der Kreis mit den Aktivitäten ist noch da, und die Entfernung, die Schritte, die Kalorien sowie die Zeitdauer werden auch angezeigt. Sogar ein schniekes Piktogramm ist als Logo hinzugekommen. Aber es ist auch zu erkennen, dass die App nun permanent mit dem Hinweis zur Aktivierung der Standortermittlung nervt. Das lässt sich nicht ausblenden – Fail # 1. Stattdessen kann ich über Pluszeichen in der App nun wesentlich mehr Aktivitäten, vom Fischen über Liegestütz im Bett bis hin zum Nasebohren (sofern gewünscht) definieren.
Auf meinem Nexus 4 dauert nun die Anzeige der Aktivitäten nach dem Aufrufen der App-Anzeige fast eine halbe Minute. Du schaust auf den ersten angezeigten Wert, denkst "so kurz, die heutige Strecke, kann gar nicht sein", um dann 10 oder 20 Sekunden später mit einer aktualisierten Anzeige, die halbwegs stimmig ist, begrüßt zu werden. Ich habe es im obigen Screenshot markiert: Die Anzeige im Kreis für die zurückgelegte Entfernung muss auch nicht mit dem Wert in der Kopfzeile übereinstimmen. Das ist natürlich Mist – Fail # 2. Was mir auch aufgefallen ist: Die Qualität der Aktivitätserkennung hat dramatisch nachgelassen, Gogle Fit lügt wie gedruckt. Oft bin in Kilometer um Kilometer gejoggt, obwohl ich mir dessen nicht bewusst war, sondern mich im gemächlichen Nordic Walking Trab wähnte. Fail #3.
Statt, wie bisher, in der App auf ein Logo zum Abrufen der Grafiken zu tippen, muss ich jetzt das Burger-Menü öffnen und dort die App-Darstellung per Menübefehl umstellen. Leider stelle ich fest, dass die App es immer seltener schafft, die grafische Darstellung aus den Daten zu berechnen – Fail #4. So haben gut gemeinte Updates der Google Fit-App nach meinem Geschmack die Handhabbarkeit bis zur Schmerzgrenze gedrückt. Ich nutze die App nur noch als Schätzinstrument, um ungefähr die zurückgelegte Strecke angezeigt zu bekommen. Schöne neue Welt – aber einem geschenkten Gaul schaut man nichts ins Maul – oder so.
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Inzwischen machen Updates, egal von wem, immer mehr kaputt.
Das ist derart ärgerlich, dass ich mehr und mehr alle automatischen Updates abschalte und auch keine manuelle Updates mehr durchführe.
Damit wird der Sinn eines Updates total unterlaufen, aber man weiss sich nicht mehr anders zu helfen.
Warum wird die Software durch Updates immer schrottiger? Sitzen dort bei den Firmen nur noch BWLer und programmieren?
Früher, unter DOS – wo jeder gelacht hat, wie primitiv das wäre – gab es readme.1st- oder liesmich.txt-Dateien, wo alles fein säuberlich erläutert wurde.
Warum ist die heutige Generation UNFÄHIG, so etwas zu machen???
:-(
Weil die große Mehrheit nicht mehr lesen will, sich nicht mehr konzentrieren will – wenn es hoch kommt, kann man schnell mal eine Anleitung via Youtube konsumieren…
Und die Updates müssen sein, weil man sonst im Heer der Apps, die alle ähnliches können untergeht…
Also irgendwas machen, möglichst bunter und funktionsreicher – aber bitte nicht testen – kostet nur resourcen.
Sorry. Das muste mal raus.
Das zu umgehen ist doch easy und braucht nicht einmal Root.
1. Automatische Updates installieren.
Sollte man doch mit den Updates unzufrieden sein:
2. APKpure und/oder Uptodown installieren
3. Apps von externen Quellen installieren
4. Die APP Deinstallieren und mit der APP von den o.g. Apps installieren.
Hat man dann noch Titanium Backup kann man seine gesicherten Daten einspielen.
Mache ich schon seit Jahren so.
Und das hat jeder Android Nutzer und jede Android Nutzerin im Schlaf drauf? Ok, alles klar …