Microsoft hat am 15.11.2016 das kumulative Update KB3205436 für Windows 10 Version 1511 sowie für die Windows 10 RTM (Build 10240) – relevant für die Windows 10 Enterprise LTBS (Build 10240) – freigegeben.
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Momentan gibt es recht wenig Informationen zum kumulativen Update KB3205436. In der Windows 10 Update-History findet sich nichts – dort ist nur KB3198586 für Windows 10 Mobile aufgelistet. Das neue kumulative Update ersetzt Update KB3198585.
Im Artikel KB3205436 (Cumulative update for Windows 10: November 15, 2016) findet sich nur der Hinweis, dass das Update Verbesserungen und Fehlerbehebungen enthalte. Die cvs-Datei mit den Dateiänderungen gibt nicht allzu viel her. Es werden einige DLLs gepatcht und Manifest-Dateien aktualisiert. Ich denke, Microsoft wird da auch nicht mehr allzu viel an Informationen nachlegen.
Sind noch keine kumulativen Updates installiert, umfasst die 32-Bit-Version des Updates 488 MByte, während die 64-Bit-Version satte 1030 MByte verschlingt. Es ist ein Neustart nach der Installation erforderlich. Das Standalone-Paket lässt sich über den Microsoft Update Catalog herunterladen. Bei deskmodder.de lässt sich noch nachlesen, dass sich die Build-Nummer einer Windows 10 RTM auf 10.0.10240.17191 ändert.
PS: Ich hinterfrage ja immer wieder meine Vorbehalte bzgl. Windows 10. Was mir auffällt: zwischenzeitlich finden sich immer mehr Stimmen im Web, die die ganze Update-Geschichte negativ sehen. Und was mir die Tage aufgefallen ist, auch manche internationalen MVP-Kollegen äußern sich in geschlossenen Foren teilweise sehr negativ ("Windows 10 a marketing driven mess") und vertreten ähnliche Ansichten, wie ich sie im Blog transportiere. Ich scheine also mit meinen Ansichten nicht alleine zu stehen. Aber Microsoft hat ja immer noch die Chance, es künftig besser zu machen und die Zweifler zu überzeugen. Gab den running Gag, was ich für Mai 2017 plane, wenn der Blog hier 10 Jahre besteht. Bin nicht so der Nostalgiker, der eine Feiernase ist. Meine Idee: Ich installiere eine Windows 10 LTSB-Version auf meinem Rechner – da sind wenigstens die meisten meiner Kritikpunkte ausgeräumt – we will see.
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Solange man die Windows 10 LTSB-Version mieten muss und damit einem Preisdiktat ausgesetzt ist, ist das für einen Einzelnen auch keine Lösung. Die werden sicher im Laufe der Zeit teurer und die Zurückstellung auf die Pro Version beschert einem alle Zustände, die man vorher vermieden hat.
Naja die Frage ist doch, ob man sich privat eine LTSB Variante antun muss.
Mit Windows 10 Pro kann man Featureupdates ohne weiteres um vier Monate verzögern, mit WSUS sogar danach um weitere acht (also zwölf).
Das Problem mit den teilweise gigantischen CU löst es freilich nicht.
Sag mal Microsoft: 1 GB+ (in Worten: über EIN GIGABYTE) für ein Update von dem man nicht so richtig weiß, was es eigentlich tut, ist echt eine Leistung.
Bei zehn Computern läuft da mal eben 10 GB über den Ähter, bei größeren Netzwerken mit 100 Computern dann 100 GB ggf. über einen Updateserver.
Das muss man sich echt mal geben..
Ich verlinke zwar ungern, aber Michael Speer hat bei Faz.net einen sehr schönen Kommentar zum Thema Update-Wahn veröffentlicht.
In der Update-Falle
Bin zwar nicht mit allem einverstanden, was er schreibt. Aber (neben dem Problem der Update-Größe) hat er das zweite Problem (nix geht mehr) schön beschrieben.
Du musst das Update ja nicht jedes Mal manuell und komplett laden. Wenn du über Windows Update lädst und auf dem Stand des Updates davor bist, wird das Paket nicht komplett geladen.
Außerdem ist in der Standardeinstellung aktiv, dass im LAN die PCs die Update-Download-Daten austauschen können. Es lädt also auch nicht jeder PC jedes Mal ein GB komplett aus dem LAN.
Wie du schon selber schreibst, läuft sowas in Netzwerken mit mehr als ein paar PCs auch problemlos über einen Update-Server, der dann einmal die Sache lädt und lokal bereitstellt. Im Vergleich zu früher ist das von der Verwaltung her auch deutlich angenehmer.
Früher hat man sich über die Menge der notwendigen Updates beschwert, gerade nach einer Neuinstallation oder wenn ein PC nur selten benutzt wird. Heute gibts nur noch ein großes Paket, ist dann aber auch verkehrt. Die können es nicht jedem recht machen. :)
Naja, also
1. landet das Update erst mal vollständig auf dem Updateserver (wenn die Updates von diesem bezogen werden soll), was auf jeden Fall dazu führt, dass dort mehr Platz benötigt wird. Außerdem muss für die Verwendung von Express Installation Files (von dir beschrieben als "wird das Paket nicht komplett geladen.") deutlich mehr Speicherplatz auf dem Updateserver bereitstehen (3x die Updategröße!)
2. Über die Express-Installation Verwendung entscheidet dann aber das OS bzw. der Computer selber, ob er diese nutzen kann und will. Für bestimmte Updates geht das gar nicht, bspw. wenn sich viel geändert wurde, oder es bringt es nichts oder in ungünstigen Kombinationen werden trotzdem die Full-cab heruntergeladen und verwendet.
3. Ein LAN-Netzwerk mit diversen PCs die nahezu unkontrolliert Daten austauschen, basierend auf irgendwelchen Algorithmen wo keiner so richtig weiß wie die funktionieren. Das kann (zumindest im Unternehmensumfeld) nicht dein Ernst sein?? Da hätte ich privat schon ein Problem mit, wenn die Clients anfangen irgendwelche Low-Speed-LAN Verbindungen an DSL16Mbit Anschlüssen für so einen Mist zu missbrauchen, weil die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind.