Mozilla baut Firefox-Entwicklerteam ab

Unschöne Nachricht aus dem Lager der Mozilla-Entwickler. Weil das Projekt Schwierigkeiten auf dem DesktopMobilgeräte-Markt (Firefox OS) hat, werden 50 Entwickler im Projekt freigesetzt bzw. das Projekt Firefox OS wird eingestellt.


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Die Mozilla-Stiftung ist ja eine Non-Profit-Organisation, die die Entwicklung des Firefox-Browsers und des Thunderbird-E-Mail-Clients stemmt. Trotzdem ist die Stiftung auf finanzielle Zuwendungen angewiesen, um die Entwicklung der Tools zu finanzieren. In der letzten Steuererklärung wurden 421 Mio US $ an Einnahmen (meist durch Partnerschaften mit Yahoo USA, Yandex in Russland und Baidu in China finanziert) vereinnahmt. Bei CNET.com schreibt man, dass die Mozilla-Foundation Ende 2016 wohl 1.000 Angestellte aufwies. Da es für den Firefox-Browser momentan auf dem Desktop nicht so gut läuft, könnte es zu finanziellen Engpässen kommen.

Nun kommt es zu einem Brain Drain. Ari Jaakis, Senior Vice President, Connected Devices, wird Mozilla verlassen. Auch Bertrand Neveux, Chef der Software-Gruppe hat gegenüber Mitarbeitern geäußert, dass er gehen werde. Weiterhin werden wohl 50 Entwickler freigesetzt (einige können wohl andere Aufgaben in anderen Projekten übernehmen). Mozilla schreibt dazu:

"We have shifted our internal approach to the internet-of-things opportunity, To step back from a focus on launching and scaling commercial products to one focused on research and advanced development, dissolving our connected devices initiative and incorporating our internet-of-things explorations into an increased focus on emerging technologies."

Weitere Details und Hintergründe lassen sich bei Interesse im englischsprachigen CNET.com Beitrag nachlesen. Ergänzung: Bei heise.de schreibt man, dass sich die Entlassungen bei den Entwicklern auf Firefox OS für Mobilgeräte beziehen. Meine erste Interpretation, basierend auf dem CNET.com-Beitrag, dass sich das Ganze auf den Firefox-Browser bezieht, ist also falsch.


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17 Antworten zu Mozilla baut Firefox-Entwicklerteam ab

  1. Sam sagt:

    Von $421 1000 Angestellte zu bezahlen ist ja auch echt echt, da bleiben ja grad mal 42 Cent pro Person ;)

    • Günter Born sagt:

      Na ja, ich weiß nicht, wie die Angestellte definieren. Vieles läuft ja ehrenamtlich ;-). Aber Du hast Recht, die Mio. habe ich dazu geschrieben – waren beim Eintippen unter meinen Schreibtisch gefallen ;-).

  2. Thorky sagt:

    Auch wenn es spitzfindig klingt, bitte ich doch, "scheinbar" gegen "anscheinend" auszutauschen, denn "scheinbar" führt den ganzen Artikel ad absurdum. ;) :)

    Zitat: [Scheinbar kommt es jetzt zu einem Brain Drain.]

  3. Holger K. sagt:

    Ich würde mal den Hauptgrund, weshalb Firefox auf dem Desktop gegen Chrome in den letzten Jahren stetig Marktanteile verloren hat, einerseits darauf zurückführen, dass die Gecko-Engine gegenüber Chrome schnarchlangsam rendert, andererseits Chrome eh schon im Mobilbereich von Anfang an die Nase vorne hatte und das Marketing bei Google einfach aggressiver ist als bei Mozilla, siehe Chrome als Beifang in vieler Software.

    Trotzdem finde ich es schade, dass Firefox so in der Gunst der Anwender gesunken ist. denn ein quelloffener Browser, in dem Spyware nicht serienmäßig enthalten ist, ist in meinen Augen immer noch von Vorteil, vielleicht jetzt mehr denn je.

  4. deo sagt:

    Für mich hört es sich nach Kapitulation an.

    • Nobody sagt:

      Die ist abgewendet.
      Habe Mozilla wegen der Meldung heute 10 Euro gespendet.

      • Nobody sagt:

        Nachtrag:
        Zur Verbesserung der Situation wäre eine Möglichkeit, den Firefox in den westlichen Industriestaaten kostenpflichtig zu machen. Jedes Jahr 10 Euro würde ich akzeptieren.

        • Nils sagt:

          Ich denke kostenpflichtig wäre der endgültige Todesstoß.

          Der Großteil wird denken…. warum soll ich 10 Euro für etwas bezahlen muss, was ich in ähnlicher (oder je nach Sichtweise sogar besseren) Qualität kostenlos bekomme.

        • Thorky sagt:

          Ich würde 10 €/Jahr auch akzeptieren, allerdings dann ohne den Umstieg auf die Web Extensions bzw. das alte Add-On-Modell wird zusätzlich weiter gepflegt.

  5. André sagt:

    Habe kein Mitleid mit denen. Wer den Firefox so kaputt macht (australis UI), nur Rotz wie Hello und Pocket einbaut und bald Classic Theme Restorer tötet, muss sich nicht wundern, wenn den Murks keiner mehr nutzt.

  6. Ich schätze auch mal das sich die Freistellung auf das Entwickler Team von Firefox OS für Mobilgeräte bezieht.
    Nach wie vor ist, wenn man den Statistiken glauben schenken darf, Firefox der beliebteste Browser in Deutschland und weiten Teilen Europas, mit 2% gefolgt vom Google Chome, Edge und IE sind kaum der rede wert zu erwähne, wie ich zuletzt gelesen habe.
    Schade finde ich das Aus für Firefox OS, hatte es mal testweise auf dem Asus Nexus Tablett installiert und fand es gar nicht mal so übel zumindest besser als das Android was da vorher drauf lief.

  7. Dieser Artikel ist inhaltlich eine Katastrophe, weil falsch auf so vielen Ebenen.

    * Mit dem Desktop-Firefox und dem Erfolg des Browsers hat das Ganze nicht das Geringste zu tun, es geht um Connected Devices und da besteht null Zusammenhang zum Desktop-Browser.
    * Mozilla baut das Firefox-Team ab? Kein bisschen. Eher im Gegenteil, Mozilla ist weiterhin am Wachsen, es geht wie gesagt um das Connected-Devices-Team.
    * Auch auf Firefox OS bezieht sich das zu keinem Stück, sondern, Überraschung, auf Connected Devices. Die Connected Devices-Projekte von Mozilla hatten mit Firefox OS nichts zu tun.
    * Das Projekt Firefox OS für Mobilgeräte wurde schon vor vielen Monaten beendet. Wie sollte Mozilla dies bitte erneut tun, wenn es das Team schon so lange nicht mehr gibt?
    * Nein, es werden nicht 50 Mitarbeiter entlassen, einige kommen woanders innerhalb von Mozilla unter.
    * Finanzielle Engpässe? Finanziell ging es Mozilla noch nie so gut wie jetzt.

    Normalerweise bin ich ja ein Freund dafür, Artikel um Korrekturen zu ergänzen. Aber dieser Artikel ist von Anfang bis Ende falsch, eine Korrektur wäre gleichbedeutend mit komplett neu schreiben.

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