Windows Update killt SMBus Controller-Funktionen

Windows UpdateGeahnt haben wir es schon länger, nun ist es bestätigt. Microsoft hat es geschafft, mit Treiber-Updates über Windows Update die Funktionalität diverser Intel SMBus Controller zu killen.


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Die Krux mit Windows Update

Microsoft hat ja im Dezember 2016 damit begonnen, optionale INTEL Treiber-Updates per Windows Update für Windows 7 und Windows 8.1 auszurollen. Dokumentiert ist natürlich nichts. Nachdem ich von diversen Blog-Lesern auf das Thema aufmerksam gemacht wurde, habe ich das Thema im Blog-Beitrag Windows 7/8.1 und die optionalen INTEL System-Treiber-Updates (sowie weiteren Beiträgen, siehe Link-Liste am Artikelende) näher betrachte.

Mehrere Blog-Leser berichteten, dass die per Windows Update angebotenen INTEL-Treiber nicht wirklich zur Maschine passen. Meine Empfehlung war, die Installation dieser optionalen INTEL-Treiber zu blockieren. War wohl ganz gut, die Empfehlung. Denn zwischenzeitlich erreichten mich eine Reihe Nutzerrückmeldungen, wonach die Treiber zu Problemen führten. 

Microsoft bestätigt: SMBus Controller-Funktion per WU beschädigt

Jetzt hat Microsoft bestätigt, dass Windows Update die Funktionalität der INTEL SMBus Controller-Geräte in "einigen Fällen" beeinträchtigt habe (danke an Woody Leonhard von AskWoody für den Tipp). Der SMBus Controller ist Bestandteil des Intel Chipsatzes und regelt, welche Gerätefunktionalität für das Betriebssystem verfügbar ist. Wird ein falscher Treiber installiert oder fehlt der Treiber komplett, gehen Funktionen des SMBus Controllers für das Betriebssystem verloren. 

Von Intel gibt es beispielsweise den KB-Artikel SMBus-Controller wird von Windows * nicht erkannt, der auf das Thema eingeht. Die optionalen INTEL-Treiber-Updates per Windows Update können nun ebenfalls zu Funktionseinbußen führen. Das hat Microsoft gerade im Artikel Loss of functionality for some Intel SMBus Controller devices after you update your system through Windows Update bestätigt. Microsoft schreibt:


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When you update your computer through Windows Update, some Intel SMBus Controller device drivers are unexpectedly overwritten with Intel Chipset Device software. This causes loss of functionality for some affected Intel SMBus Controller devices.

Also mit einfachen Worten: Wer Windows Update seine Treiber aktualisieren lässt, läuft Gefahr, dass INTEL SMBus Controller Gerätetreiber überschrieben werden. Dadurch geht die Funktionalität verloren. Das Problem ist für folgende Windows-Varianten bestätigt:

  • Windows 7
  • Windows Server 2008 R2
  • Windows 8
  • Windows Server 2012
  • Windows 8.1
  • Windows Server 2012 R2

Problem ist, dass der falsche Treiber für den Intel SMBus Controller dazu führt, dass falsche Informationen über die Geräte und die Hardware zurückgeliefert werden. Das Betriebssystem kann dadurch diese Informationen nicht mehr korrekt anzeigen bzw. nutzen.

Die Intel Chipset Device-Software installiert, nach den Aussagen Microsofts, keinen Treiber für den Intel SMBus Controller. Die Aktualisierung des Intel SMBus Controller-Treibers über Windows Update führt also zu einem Verlust an Gerätefunktionen. Das kann nur durch einen manuellen Eingriff behoben werden.

Wie lässt sich das beheben?

Microsoft empfiehlt einen Rollback des Treibers über den Windows Geräte-Manager. Dies kann mit folgenden Schritten erfolgen:

  1. Starten Sie den Geräte-Manager (z.B. über die Systemsteuerung), wählen Sie im Menü Ansicht den Befehl 'Geräte nach Typ' und erweitern Sie den Zweig Systemgeräte.
  2. Doppelklicken Sie auf den Eintrag SMBus (oder Standardbus), wechseln Sie zur Registerkarte Treiber, und klicken Sie auf die Schaltfläche Vorheriger Treiber.

Das sollte den alten Treiber wieder restaurieren. Im Anschluss ist das System neu zu booten. Danach testen Sie, ob die Funktionalität wiederhergestellt wurde. Falls dies nicht hinhaut, beschreibt Microsoft weitere Methoden, um den alten Zustand wiederherzustellen. 

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Neuer Problembericht vom INTEL System Treiber-Update


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15 Antworten zu Windows Update killt SMBus Controller-Funktionen

  1. 1ei sagt:

    Danke! Habe alle ausgeblendet – UND über Gruppenrichtlinien Treiberupdates aus WindowsUpdate deaktiviert………und keine Probleme – dank der Infos hier!

  2. Andreas B. sagt:

    Einfach UNGEHEUERLICH. – Dabei war das ganze Sammelsurium doch lauter uraltes Zeug. – Soviel wilde Inkompetenz ist nicht zu fassen!!! Damit haben die bei mir den letzten Rest des Vertrauens nun endgültig verspielt.

    • Frank Bell sagt:

      Bei dir schon.

      Bei der CSU und der SPD, die im Stadtrat der Stadt München sitzen, NICHT.

      Aber keine Sorge: Letztlich bezahlt das der Bürger. Über Steuern.

  3. Hansi sagt:

    Worum genau geht es eigentlich bei diesen dubiosen Intel-Updates? Hab mal versucht, zu recherchieren, man findet fast nichts an Information, die Treiber-Datumsangaben und Versionsnummern passen nicht bzw sind eigentlich andere etc.

    Meiner Meinung nach soll da irgendeine einheitliche Infrastruktur bei den Devices bzw deren Treibern geschaffen werden, damit im nächsten Schritt per Windows-Update eine moderne "Fernwartungsschnittstelle" auf alle Windowse gebracht werden kann, einheitlich für alle Versionen von W7-W10. Aufbauend auf der Intel Management Engine, die auf einer eigenen CPU auf jedem Board läuft, also jetzt schon praktisch unkontrollierbar ist. Das wird dann die erste Stufe zu einem verteilten Samaritan-System. W10 ist ja Samaritan light, im Zweifelsfall kann MS sowohl rechtlich (EULA) als auch faktisch (Store, WU) beliebig W10-Maschinen durchsuchen, Daten von den Rechnern abziehen, Daten verändern, etc. Alles natürlich nur im Interesse der nationalen Sicherheit.

  4. Christian sagt:

    Bei solch chaotischen Konzernen und der neuen Regierung kann man
    die dortige "Nationale Sicherheit" nur noch belächeln, ernst nehmen
    kann man sie eh' nicht mehr.

    Gruss, Christian

  5. Michael Uhlenbruck sagt:

    Ja, das ist ein Problem und JA es ist gut, das Günter darüber berichtet !

    Ich möchte aber zu bedenken geben, das andere Betriebssysteme (vornehmlich Linux) bei jedem Kernel Update Ähnliche Probleme verursachen.

    Dies ist also nicht Betriebssystemspezifisch. Gut das es jetzt dafür Lösungen gibt, bei Linux werden diese leider meist ausgesessen, oder nur durch Eigeninitiative durch Kompilieren von Treibern ausgemerzt.

    LG Michael Uhlenbruck

    Mal als Leitsatz: Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler;- Aber wenn Menschen nicht mehr arbeiten würden, wäre das ein noch viel Größerer Fehler.

  6. Günter Born sagt:

    Ich habe noch einen kurzen Informationssplitter aus einer (hier ungenannten) Quelle erhalten.

    Zitat: Bitte die finger davon lassen und nicht installieren. Die Intel Treiber wurden wurden aus­schließ­lich für die MS Surface-Produkte entwickelt.

    Ich kann es nicht werten – klingt aber logisch.

    • Frank Bell sagt:

      Schon ärgerlich, dass

      a) das Windows-Update-Programm so dämlich ist und

      b) Microsoft sich weigert, vernünftige Informationen zu liefern. Da ist jeder Shareware/Freeware-Anbieter besser.

  7. Pater sagt:

    Ich bin etwas verunsichert.In meinem Windows 7 Geräte-Manager wird unter Systemgeräte nur der Synaptics SMBus Driver (Version:17.0.8.0) aufgeführt.Einen INTEL SMBus Controller Gerätetreiber finde ich nicht (auch nicht unter ausgeblendeten Geräten).Bedeutet das,dass der Intel Treiber überschrieben wurde?
    Ich habe aber keinerlei Probleme bemerkt.
    Soll man nun den Synaptics SMBus auf die vorherige Version zurücksetzen?Wer kann mir helfen?Als betagter Senior hat man so seine Probleme!! Danke im voraus!

  8. Leser sagt:

    Ich habe interessehalber mal das Programm DUMo (Drivers Update Monitor) ausprobiert und dabei "erfahren", daß einige meiner Treiber z.T. deutlich veraltet sind.
    (Allerdings hat sich bei mir herausgestellt, daß die angeblich neueren Treiberversionen sich nicht unbedingt auf die vorliegende Windows-Version bezieht. Z.B. gibt es für W7 keinen aktuelleren Synaptics-Treiber, die angegebene Treiber-Version gibt es nur für W10. Bei manchen Intel-Geräten scheint es ähnlich zu sein. Entweder bezieht sich die neuere Versionsnummer auf eine andere Windows-Version oder eine neuere Geräte-Generation – das habe ich nicht genauer überprüft.)

    Daraufhin habe ich z.B. für Synaptics und Intel auf deren Webseite nach Treiberupdates gesucht und anschließend mal bei den entsprechenden Einträgen im Gerätemanger nach Treiber-Updates suchen lassen. Für die Intel Chipset-Geräte wurde z.T. jeweils ein neuer Treiber gefunden, der von der Versionsnummer und dem Datum her mit dem vom Windows Update angebotenen Intel Treiber Update vom 03.10.2016 (v 10.1.1.38) übereinstimmt. Leider muß man beim Gerätemanager für wirklich jedes Gerät ein extra Update ausführen, auch wenn es 2, 4 oder sonstwie viele Geräte mit derselben Bezeichnung (gefolgt vom Zusatz einer (Aufzählungs-)Nummer) sind. Nachdem die Treiber aller Chipset Geräte auf diese Version aktualisiert waren, konnte das entsprechende Windows Update nicht mehr gefunden werden. Das macht wohl auch Sinn, weil vermutlich der Gerätemanager aus derselben Quelle gespeist wird wie das Windows Update.
    Herr Born schrieb ja mal in einem seiner Blogeinträge zu diesem Thema, daß es sich um Null-Treiber handeln würde/könnte.

    Mein Verdacht geht in eine ähnliche Richtung. Nämlich, daß hier lediglich die Versionsnummer aktualisiert wird, aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls wird sich mit 58kb Download (laut Windows Update) kaum ein vernünftiger Chipset-Treiber installieren lassen.

    Ein entsprechender Chipset-Treiber Installer von der Intel Webseite ließ sich zwar installieren, resultierte aber nicht in irgendwelchen "Updates", sprich, die Versionsnummer, die höher als die der von Windows verteilten Treiber ist, taucht nicht im Gerätemanager auf und es war auch keines der noch nicht durch den Gerätemanager aktualisierten Geräte nach der Installation des Intel Chipset-Treiber Installer aktualisiert.

    Am Ende konnte ich lediglich die Wlan-Treiber mit aktuellen Intel-Treibern von der Intel-Webseite aktualisieren. Sämtliche Chipset-Treiber "mußte" ich vom Gerätemanager aktualisieren lassen, was vermutlich in einem Schritt möglich gewesen wäre mit dem Windows Update (s.o.). Bislang konnte ich weder Vor- noch Nachteile feststellen. Allerdings sehe ich auch keinen Intel SMBus. Lediglich einen Synaptics SMBus.

    • Hansi sagt:

      Die meisten dieser Driver Update Tools sind ebstenfalls fragwürdig, meist auch noch Adware und schlimmstenfalls Malware.

      Ich würde das schnellstens wieder runterschmeissen, also deinstallieren und am besten Systemwiederherstellung von einem Zeitpunkt vor der Installation (dann wären allerdings auch die zwischendurch erfolgten Updates futsch).

      Auch wenn das DUMO Tool wahrscheinlich keine Adware/Malware ist, wird es z.B. von chip.de doch recht negativ bewertet:

      Beim nächsten Mal vorher schlau machen, es gibt bestenfalls eine Handvoll seriöser Tools dieser Art, der Rest ist Adware/Malware. Am besten bin ich immer noch mit z.B. dem Asus Update Tool gefahren, da kriegt man allerdings auch nicht immer die neuesten Treiber (sondern die von Asus freigegebenen, die man auch auf der Supportseite zum Board runterladen kann), und das Asus Tool installiert grundsätzlich irgendwelche Dienste, die im Hintergund laufen, auch nach einer Deinstallation, also manuell entfernt werden müssen (zumindest haben sie bei mir noch in der Treiber-Sektion in "Dienste" rumgespukt und dann einen Eingriff in die Registry nötig gemacht), was ich persönlich hasse.

      • Leser sagt:

        Das ist aber kein Driver Update Tool, sondern ein Driver Update Availability Checking Tool. Zumindest nutze ich es so. Es schaut lediglich nach, welche Version ist installiert und welche Version ist "die" aktuelle. Was, wie ich schon dargelegt habe, nicht immer stimmt.

        Zudem ist es ein "portable"-Tool.

        Natürlich habe ich mich vorher "schlau" gemacht.

        Daher sage ich mal: Lieber vorher mal nachfragen, bevor man anderen irgendetwas unterstellt. Z.B. sollte aus meinem Post eindeutig hervorgehen, daß ich zum Treiber-Update selbst lediglich den Geräte-Manager, Windows Update sowie Installer von den jeweiligen Hersteller-Seiten verwende(t habe).

        Ich verwende grundsätzlich keine "Update-Tools", schon gar nicht von Drittanbietern! Ich lade "meine" Treiber (und Programme) grundsätzlich selbst und nur von der Anbieterseite herunter und verwende, sofern möglich, ausschließlich "portable" Versionen.

        Zudem geht es ja hier auch gar nicht um das Tool, sondern um das Windows Update zu den Intel Chipset-Treibern.

        Und weil es off-topic angesprochen wurde: Ich nutze grundsätzlich keine "Systemwiederherstellung". Das ist das erste, was ich abschalte nach einer Windows-Installation. Damit ich immer sicher sein kann, daß meine Backups viren- und bug-frei sind. Dazu führe ich ein changelog, in dem ich alle Veränderungen festhalte.
        Am "Backuptag" wird dann das letzte Backup über das aktuelle System drübergebügelt, aktualisiert und ein neues Backup erstellt. Ist natürlich aufwändiger, aber so weiß ich genau, was los ist und meine Backups sind jeweils nur wenige Stunden alt/auseinander -> weniger Chancen für irgendetwas schädliches sich breit zu machen.
        Die Nutzdaten werden natürlich jeweils auf einer anderen Partition gelagert bzw. dorthin synchronisiert.

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