Heute noch ein kleiner Hinweis für Benutzer einer FRITZ!Box 7490, die den USB 3.0-Anschluss des Geräts verwenden und sich über eine schwache Wi-Fi-Sendeleistung und Verbindungsabbrüche wundern.
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Erster Hinweis eines Blog-Lesers
Auf das Problem hat mich Blog-Leser Siegfried B. aufmerksam gemacht (danke dafür) – an mir war das Thema gänzlich vorbei gegangen, da ich keine entsprechende FRITZ!Box betreibe. Siegfried schrieb:
Keine Ahnung, ob das allen bekannt ist, aber man spart sich Mühe, wenn man es weiß: an meiner neuen Fritz!Box 7490 hatte ich einen USB-3.0 Stick seitlich in den Port gesteckt. Erst 2 Wochen später las ich, dass dies der USB 2.0 Port ist und dass es an der Rückseite noch einen USB 3.0 Port gibt. Also steckte ich den Stick um. Dann vergas ich die Aktion.
Resultat: Die Sendeleistung des WLAN durch die Zimmerdecke brach total zusammen, unsere Geräte im Raum darunter fanden gar kein WLAN mehr. Ich dachte an einen Fehler im Gerät und tauschte es um. Auch das neue Gerät arbeitete nicht besser.
Durch Zufall las ich, dass WLAN und USB 3.0 Geräte häufig nicht zusammen passen, also steckte ich den Stick um in den USB 2.0 Port. Die WLAN Sendeleistung war wieder wie vorher gut, durch alle Decken und Wände.
Die Verwendung eines USB 3.0-Anschlusses erscheint logisch, verspricht dieser doch höhere Übertragungsraten. Zudem ist der Sinn der USB-3.0-Schnittstelle an der FRITZ!Box, einen höheren Strom für externe Geräte bereitzustellen (USB 2.0 kann 0,5 A, während USB 3.0 bis 0,9 A schafft). So weit die Hinweise des Blog-Lesers.
Fundstellen im Internet
Ich habe dann ein wenig im Internet gesucht und wurde bezüglich der Wi-Fi-Problematik fündig. Hier wird das Problem erwähnt. Es scheint kein spezielles AVM FRITZ!Box-Problem zu sein. Bei computerbase.de gibt es diesen Forenbeitrag mit einer Stellungnahme von AVM.
Die Wechselwirkung von USB 3.0-Geräten auf 2,4 GHz-Funkverbindungen ist genereller Art und betrifft grundsätzlich Geräte am Markt mit solcher
Ausstattungskombination. Durch das Interferenz-Verhalten können
verschiedene Fehlerausprägungen in Bezug auf die Funkverbindungen
hervorgerufen werden. Das 5Ghz-Frequenzband im WLAN ist nicht betroffen.Wir empfehlen das USB 3.0-Gerät generell am hinteren Port der FRITZ!Box zu betreiben, da hier mögliche Beeinträchtigungen am geringsten sind.
Hilfreich kann auch ein größerer Abstand des USB 3.0-Gerätes zur FRITZ!Box sein z.B. mit einem USB 3.0-zertifizierten Verlängerungskabel/ Standfuß.Sollten diese Maßnahmen nicht möglich sein, hilft bei auftretenden
Störungen in den "USB-Einstellungen" der Fritz!Box, den USB-Anschluss auf Green Mode (USB 2.0) zu stellen. Alternativ kann, sofern die vorhandenen WLAN-Geräte dies unterstützen, auf das 5GHz-Frequenzband umgestiegen werden.Es handelt sich nicht um einen Fehler oder Defekt der Fritz!Box, wenn ein
Problem oder Störung bei der WLAN-Verbindung im 2,4 GHz Frequenzband durch den Einsatz eines USB 3.0-Gerätes an der FRITZ!Box festgestellt wird.
Ist natürlich ein Hinweis, dass das Problem auch bei anderen Geräten auftreten kann. In einem Forum habe ich das Thema beispielsweise in Verbindung mit Aussetzern beim WLAN-Betrieb an einem Notebook gesehen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Betroffenen.
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Das schreibt AVM zum Problem
Ergänzung: Inzwischen habe ich bei AVM auch noch diesen Supportbeitrag zum Problem gefunden:
WLAN- oder DECT-Störungen bei angeschlossenem USB-3.0-Gerät
Ein an der FRITZ!Box angeschlossenes USB-3.0-Gerät verursacht Störungen bei WLAN- oder DECT-Verbindungen zur FRITZ!Box. Die Reichweite der WLAN- oder DECT-Verbindungen wird dadurch deutlich reduziert.
1 USB-3.0-Gerät stört Funkverbindung
USB-3.0-Geräte mit ungenügender Abschirmung können Funkverbindungen von Geräten stören, die sich sehr dicht neben dem USB-3.0-Gerät bzw. dessen USB-3.0-Kabel befinden. Solche Störungen treten in der Regel nur selten und meist nur bei aktiver Datenübertragung über USB und schlecht isolierten USB-3.0-Kabeln auf, die wie eine Antenne wirken und die Abstrahlung des USB-3.0-Gerätes verstärken.
Bei Funkverbindungen verringert sich durch die Abstrahlungen eines solchen USB-3.0-Gerätes die Reichweite, Datendurchsatz und Qualität der Verbindungen. Bei WLAN-Verbindungen ist das 2,4-GHz-Frequenzband betroffen, das 5-GHz-Frequenzband hingegen nicht.
Dieser Effekt betrifft alle WLAN- und DECT-Geräte.
Zudem hat AVM diesen Support-Beitrag für Nutzer veröffentlicht, bei denen das nachfolgende Fehlerbild auftritt.
Häufige Abbrüche der WLAN-Verbindung
Die WLAN-Verbindung eines Notebooks, Smartphones oder eines anderen WLAN-Gerätes zur FRITZ!Box bricht häufig ab.
Führen Sie die hier beschriebenen Maßnahmen nacheinander durch. Prüfen Sie nach jeder Maßnahme, ob das Problem behoben ist.
Im Supportbeitrag werden Diagnosemöglichkeiten wie das 'Ereignisprotokoll der FRITZ!Box prüfen' vorgeschlagen. Zudem sollte das aktuelle FRITZ!OS auf der FRITZ!Box und aktualisierte WLAN-Software auf dem Endgerät installiert werden.
Sofern es trotzdem häufiger zu Verbindungsabbrüchen mit WLAN-Geräten kommt, gibt AVM Informationen, was man prüfen und versuchen kann:
- Funkkanal-Einstellungen automatisch setzen lassen
- FRITZ!Box optimal positionieren
- Name des WLAN-Funknetzes (SSID) ändern
- USB-3.0-Geräte entfernen
Vielleicht helfen diese Maßnahmen ja weiter. Beachtet auch die nachfolgenden Kommentare. So schreibt Blog-Leser deoroller in einem Hinweis, das ein USB 3.0 Verlängerungskabel Abhilfe schaffen kann. Zitat:
Ich habe ein 0,7 m langes, das zusammen mit dem Kabel der USB-Platte auf 1 m kommt und das reicht bei mir, dass es keine Beeinträchtigung mehr gibt.
Der direkte Abstand der Platte zur Fritzbox beträgt sogar nur 60cm. Ich habe das Kabel sauber ein Stück mit anderen Kabeln nach oben in ein Regal verlegt, das dort noch etwas waagerecht zur Seite läuft. Da liegt die Platte sicher, hindert nicht und ich kann sie da auch von der Verlängerung abziehen und der USB-Port der Fritzbox wird geschont.
Also, ich muss sagen, dass ich ohne die USB 3.0 Störung nicht zu der praktischen Verlängerungslösung gekommen wäre.
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Danke für die Hinweise. USB 3.0 Geschwindigkeit kann die Fritzbox in der Tat nicht erreichen mit dem relativ schwachen SoC. Dafür müsste da schon einer der Atom-Leistungsklasse vorhanden sein.
Firtz-Box? der name ist mir neu, das sollte wohl Fritz-Box heißen
Nein, das ist soweit richtig. Nur das i muss durch ein u ersetzt werden …
Das Problem tritt auch in Verbindung mit Empfänger-Sticks von Funk-Mäusen auf, z.B. solchen von Logitech. Kaum steckt man ein USB3-Gerät in der Nähe ein, funktioniert die Maus nur noch auf recht kurze Entfernung.
Ich wußte davon auch, hatte das aber auch nicht mehr auf meinen Schirm. Alle meine Geräte wie Notebook oder DiskStation würden eine Jumbo MTU unterstützen was die schwache CPU der Fritz!Box massiv entlasten würde und dann eventuell zu einer besseren USB Performance und sicher sicher zu einer besseren LAN Performance führen könnte. Ich hatte AVM auch schon angeschrieben. Aber nein, keine Antwort diesbezüglich. Es ist halt ein Unterschied ob alle 1500 Bytes oder erst alle 7500 Bytes ein Interrupt erfolgt.
Das ist leider ein allgemeines Problem, nicht unbedingt der Fritzbox zuzuschreiben. Habe einen Router von einem anderen Hersteller. Hatte eine USB3-Platte an mein NAS gehängt und in der Sekunde, wo die Platte Strom bekommt und darauf zugegriffen wird, ist das WLAN weg. Nachdem ich stundenlang nach dem Problem gesucht habe, konnte ich es kaum glauben.
War das die mit Verlängerungskabel angeschlossen? So ein Meter dürfte reichen und dann etwas von der Box weg legen. Ich hatte nie Probleme mit USB3 Festplatten. Ich frage mich warum ich nie wo Probleme habe.
Nein, kurzes Kabel. Meiner Ansicht nach ist nicht die Festplatte das Problem sondern das Kabel (offenbar nicht ausreichend abgeschirmt – egal ob original oder nachgekauft).
Beide USB-Ports der Fritz-Box 7490 sind USB 3.0-Ports. Man kann allerdings in der Oberfläche für jeden USB-Port einzeln umstellen, ob dieser ein USB-Port im Energiesparmodus betrieben wird – dann läuft dieser im USB 2.0 Modus.
Siehe https://service.avm.de/help/de/FRITZ-Box-Fon-WLAN-7490/014/hilfe_usb_einstellungen
"Hier können Sie einstellen, ob die USB-Anschlüsse der FRITZ!Box im "Power Mode" mit voller Leistung (USB 3.0) oder im "Green Mode" mit reduziertem Energieverbrauch (USB 2.0) betrieben werden sollen. "
Abhilfe kann ein USB 3.0 Verlängerungskabel schaffen. Ich habe ein 0,7m langes, das zusammen mit dem Kabel der USB-Platte auf 1m kommt und das reicht bei mir, dass es keine Beeinträchtigung mehr gibt.
Der direkte Abstand der Platte zur Fritzbox beträgt sogar nur 60cm. Ich habe das Kabel sauber ein Stück mit anderen Kabeln nach oben in ein Regal verlegt, das dort noch etwas waagerecht zur Seite läuft. Da liegt die Platte sicher, hindert nicht und ich kann sie da auch von der Verlängerung abziehen und der USB-Port der Fritzbox wird geschont.
Also, ich muss sagen, dass ich ohne die USB 3.0 Störung nicht zu der praktischen Verlängerungslösung gekommen wäre.
Ich habe soeben alles mit Interesse gelesen, obwohl ich wegen Folgendem gegugelt hatte.
Kann man an den USB Ausgang nur wegen der notwendigen Stromversorgung eine X-sense Brandmelder-Basisstation anschleßen, die eigentlich mit einem eigenen (USB)-Steckernetzteil daherkam? Kannes zu einer Überlastung kommen?, war die Frage.
Ich habe sie dann an den seitlichen USB -Anschluss drangesteckt. Funktioniert.
Aber die WLAN-Verbindung muß trotzdem aktiv sein.
Ende der Durchsage
Jetzt bin ich verwirrt denn erst ist zu lesen:
an meiner neuen Fritz!Box 7490 hatte ich einen USB-3.0 Stick seitlich in den Port gesteckt. Erst 2 Wochen später las ich, dass dies der USB 2.0 Port ist und dass es an der Rückseite noch einen USB 3.0 Port gibt
Dann dies:
Wir empfehlen das USB 3.0-Gerät generell am hinteren Port der FRITZ!Box zu betreiben, da hier mögliche Beeinträchtigungen am geringsten sind.
Dann dies:
Beide USB-Ports der Fritz-Box 7490 sind USB 3.0-Ports.
Wenn aber an der Rückseite der 3.0 Port ist…
Und wenn dieser Port WLAN stört…
Dann müsste man den Stick doch an den seitlichen Anschluss anschliessen weil das USB 2.0 ist aber warum schreibt AVM: hinterer Port?
Ausserdem sind ja doch beide 3.0 Ports (einstellbar)
Kann mir das jemand erklären?
Ja, genau! Dachte selbiges, – wie Jörg!
Beide USB-Ports der Fritz-Box 7490 sind USB 3.0-Ports (?!)
-> Ist dem tatsächlich so? Wieso dann der Hinweis auf den rückwärtien Port?
Ausserdem sind ja doch beide 3.0 Ports (einstellbar)
-> Genau!
Was stimmt denn jetzt?
Abgesehen von etwaige WLAN-Störung: Macht es einen Unterschied, ob nun ein 3.0-Stick am rückwärtigen oder seitlichen Port steckt oder an beiden Ports ein 3.0-Stick bbetrieben werden soll ? Zumal ich es doch entsprechend einstellen kann.