Immer mehr Browser kommen mit einem eingebauten Adblocker ab Werk. Gerüchten nach plant Google ebenfalls seinen Google Chrome-Browser mit einem Adblocker zu versehen.
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Die Information habe ich beim Wall Street Journal in diesem Artikel gelesen. Demnach planen die Google-Entwickler einen Filter, der alle Werbung rausfiltert, die eine 'bad experience' für den Nutzer darstellt. Erst kürzlich gab es die Ankündigung, dass Google die Art, wie JavaScrit Popups anzeigt, ändern will, da das durch Tech-Support-Scammer für Betrügereien missbraucht wird. Jetzt könnte es 'schlechten' Werbeanzeigen an den Kragen gehen.
Was sich hier schlechten Werbeanzeigen verbirgt, wurde vor der Koalition 'für bessere Werbeanzeigen' (better ads standards) im März 2017 in diesem Dokument festgelegt. Ist etwas wenig transparent. Zu den inkriminierten Werbeformen gehören (neben Popups und Layern, nach meiner Interpretation) auch Anzeigen mit Videos und Ton, die ohne Nutzeraktion abgespielt werden.
(Quelle: Better Ads Standard)
Fand ich ja höchst interessant, da Googles eigenes Werbenetzwerk Adsense genau diese Auto-playing Video Ads mit Sound ausrollt – und ich habe als Publisher keine Option, um genau diese Art der Werbung über Flash abzuknipsen (ich hatte hier darüber geschrieben). Ich habe vom Google Adsense-Team meine Seiten mehrfach überprüfen lassen – es hieß immer kein Problem, man könnte noch mehr Werbung schalten. Auf meine Frage nach einem Filter für automatisch abspielende Videos mit Ton habe ich nie eine Antwort erhalten.
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Von daher hätte ich mal nichts gegen einen solchen Werbefilter, wenn der funktioniert und für den Nutzer anpassbar ist. Der Slimjet-Browser hat ja bereits einen Ad-Blocker integriert. Der Filter im Google Chrome soll dann die ganze Site analysieren – enthält diese entsprechende Werbeanzeigen, werden alle Anzeigen geblockt. Das wird dann im von mir im vorherigen Absatz erwähnten Kontext noch interessant. Dann dann müsste nach meinem Dafürhalten die Adsense-Filtereinstellungen überarbeitet werden (oder ich stelle mich doof an).
Das Wall Street Journal schreibt, dass Google den Adblocker binnen Wochen ankündigen könne. Google verweigerte zur Meldung des Wall Street Journals jeglichen Kommentar. Wir werden abwarten müssen – wenn der Wildwuchs im Werbebereich von der Seite der geschalteten Anzeigen beschnitten wird, wäre das aus meiner Sicht stark zu begrüßen. Oder wie seht ihr das?
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Das wäre schon eine prima Sache wenn mir Ihre Seite nicht mehr die Vermittlung arabischer Frauen anbietet (ich bin momentan in Singapur).
Damit möchte ich nämlich nichts zu tun haben.
Das Angebot kommt zwar über die Werbeanzeigen – aber das Ausspielen erfolgt durch Google in Abstimmung mit den Interessen vorher besuchter Angebote ;-).
Da der Google Chrome mittlerweile aufgrund seiner Verbreitung fast schon eine Markt bestimmende Position hat, greift dann doch sicher die EU Kommission ein und wird das unterbinden. :-D
Wie soll das funktionieren, da wird dann nur Fremdwerbung blockiert damit "Google" noch besser seine eigene (von den Firmen bezahlte) Werbung einzublenden.
Die EU wird wie immer nichts unternehmen.
Wenn es von der Chrome Browser von Microsoft wäre, dann würde die EU mit Sicherheit einschreiten.