Schiefe Ebene für Office 365 ProPlus und Windows 10: Redstone 3 im September 2017, Redstone 4 im März 2018

Microsoft hat die Information veröffentlicht, wann Feature-Upgrades für Windows 10 und Office 365 zukünftig veröffentlicht werden. Lässt nicht nur Schlüsse zu, wann wir die nächsten Feature Upgrades für Windows 10 bekommen. Ich habe mich mal beim Buschfunk umgehört und ein paar Sachen aufgeschnappt.


Anzeige

Microsoft nennt Termine und verkündet Upgrade-Pläne

Am 20. April 2017 hat Microsoft im Windows-Blog den Artikel Windows and Office align feature release schedules to benefit customers veröffentlicht. Sperriger Titel, der irgend ein Benefit für die Kunden suggeriert. Im Artikel erfährt man dann folgendes:

  • Microsoft wird für Windows 10, Office 365 ProPlus und für den System Center Configuration Manager (SCCM) zwei Feature-Upgrade pro Jahr herausgeben. Gut, das ist für Windows 10 nicht neu, wissen wir schon.
  • Nächste Behauptung: Damit ist die Planung für Enterprise-Umgebungen besser handhabbar und einfacher. Um abenteuerliche Aussagen war Microsoft nie verlegen.
  • Beim Veröffentlichungszeitraum legt sich Microsoft auf März und September des jeweiligen Jahres fest. Dürfte nach meiner Interpretation für Windows 10, Office 365 Pro Plus und SCCM gelten.
  • Das nächste Feature-Upgrade für Windows 10, welches unter dem Codenamen Redstone 3 läuft, kommt im September 2017 – damit kann man schon mal die Version 1709 konstatieren – möglicherweise kommt es am 12.9.2017 (Patchday).
  • Der SCCM wird dieses neue Update-Modell für Office 365 ProPlus und Windows 10 unterstützen, so dass es einfacher werden sollte, diese neuen Versionen in Unternehmen auszurollen.
  • Jedes Windows 10 Feature-Release wird nicht für 5, nicht für 12, sondern für sagenhafte 18 Monate unterstützt – dann gibt es keine Updates mehr (was wir gerade bei Windows 10 RTM erlebt haben, dessen Unterstützung am 9. Mai 2017 ausläuft – übrigens: Google garantiert für Android-Geräte einen Update-Zeitraum von 18 Monaten – da hat sich Microsoft was abgeschaut).

Das ist in mageren Worten die Zusammenfassung, die Microsoft der Welt mitgeteilt hat. Jetzt wisst ihr, auf welche 'Benefits' ihr euch einzustellen habt.

Das meint der Buschfunk

Ich habe noch ein wenig gebohrt und folgendes im Buschfunk die den Upgrade-Plänen herausgefunden:

  • Der Support bzw. die Administration in den Unternehmen darf sich zwei Mal im Jahr auf ein Rollout jeweils einer Windows 10- und einer Office 375 ProPlus-Variante vorbereiten (O-Ton aus Redmond: Die faulen Säcke von Admins habe eh nix mehr zu tun, seit wir dieses Windows 10 anbieten und dessen Administration so viel einfacher geworden ist – Recht haben die Leute).
  • Die Administratoren bzw. die IT hat jetzt zwei Mal im Jahr die Ehre, sowohl eine neue Version von Windows 10 als auch von Office 365 ProPlus auf Kompatibilität mit der IT-Landschaft zu testen. (Bei Microsoft meint man: Selbst schuld, die sollen einfach das neue Feature-Upgrade bei Verfügbarkeit ausrollen und gut ist – wir von Microsoft steuern ja über die Telemetriedatenauswertung, wann wer das Feature-Upgrade bekommt – offiziell nachzulesen unter Anwender: Überlasst Microsoft die Verwaltung der Updates …).
  • Der Help-Desk ist jetzt aufgewertet – darf er sich doch mindestens zwei Mal im Jahr auf neue Features einstellen (O-Ton aus dem Microsoft-Kosmos: Die sollen sich nicht so haben, unsere Supporter in Indien oder Osteuropa haben ja auch keine Windows 10-PCs mit den jeweils neuesten Builds. Da soll der Help-Desk mal ein wenig seine Phantasie sprühen lassen, wenn ein Kunde anruft. Und überhaupt, das Ganze ist undokumentiert und selbsterklärend – wer braucht da noch einen Helpdesk).

Irgendwo saß noch ein Microsoft-Mitarbeiter mit arg bekümmertem Gesicht herum. Beim Gespräch stellte sich heraus, es war der WSUS-Produktmanager, der nicht wusste, wie lange es diesen Job noch gibt. Ein paar Informationen hat Mary Foley aufgeschnappt und bei ZDNET veröffentlicht.


Anzeige

Ach ja, die Spuren von Ironie dürft ihr, falls ihr welche findet, behalten. Bin da einfach mal generös.

Ähnliche Artikel:
Das Microsoft Windows-/Office-Update-Desaster – Teil 2
Microsofts "Tschüss Windows 7"-Ankündigung …
Anwender: Überlasst Microsoft die Verwaltung der Updates …


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Office, Update, Windows 10 abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten zu Schiefe Ebene für Office 365 ProPlus und Windows 10: Redstone 3 im September 2017, Redstone 4 im März 2018

  1. Herr IngoW sagt:

    Die Arbeit für Admins in den Betrieben wird wohl stärker ansteigen als gedacht.
    IT-Leute sind ja mittlerweile auch schon Mangelware geworden. Kriege ich grade so nebenbei mit. Bei Bekannten im Betrieb hat gerade ein IT-Mitarbeiter gekündigt, hat wohl was besseres bei der Bezahlung gefunden, denn er war für den Mindestlohn eingestellt worden, jetzt wird für ihn ein Lehrling (ganz andere Berufsausbildung) in die IT-Abteilung geschoben. Und eine Große Programmumstellung steht an.
    Schöne Aussichten.

    • Ralph sagt:

      Die Aussage ist nicht ganz richtig. Es muss heissen "IT-Leute, die so dämlich sind, unterbezahlt zu arbeiten, sind Mangelware". Tatsächlich wird in vielen Betrieben die Notwendigkeit guten Fachpersonals in der IT gar nicht gesehen. Zuhause kann man ja an seinem Wintendo Rechner auch alles allein. Das, was Winzigweich dem Endbenutzer seit Jahrzehnten vorgaukelt, gepaart mit "Geiz ist geil" und Führungspersonen in Unternehmen, die nur von der Hand in den Mund denken, sorgt dann halt mal für – am Ende sehr teure – Probleme.

      • Nils sagt:

        Das kann ich zu 100% bestätigen.
        Ich arbeite selber in der IT eines großen Mittelständischen Betrieb, der in seinem Bereich Weltmarktführer ist.

        Auch bei uns wurde die IT lange Zeit nur als Kostenfaktor angesehen. Eigentlich ist das noch immer so… langsam merken aber auch unsere Führungskräfte, dass es ohne kompetente Mitarbeiter in der IT nicht funktioniert.

        Die Vorteil für IT Mitarbeiter liegen auf der Hand. Zum einen kannst du wirklich sehr gutes Geld verdienen. Zum anderen bist du auch in der angenehmen Position, dir deinen Arbeitgeber aussuchen zu können, weil fähige IT-Mitarbeiter werden überall gesucht.

      • Herr IngoW sagt:

        Du hast mit der Bezahlung natürlich Recht.
        Es scheint hier im Nordosten immer noch Leute zu geben die das machen, damit, wenn sie hier in der Gegend bleiben wollen darauf eingehen. Leider wird hier von der Mehrzahl der Betriebe nur Mindestlohn gezahlt, auch für IT-Leute. Traurig aber Wahr.
        Es gibt immer noch genug Firmen die Gute Leute in der IT und Sicherheit für unwichtig halten, sei es aus Ignoranz oder Geiz.

  2. Mirko Heilmann sagt:

    Ganz großes Kino von Microsoft. Wie kriegen die das eigentlich in 6 Monaten hin, wenn die schon zum Ausrollen "in Wellen" 6 Monate und länger brauchen. Ich hab Kunden die dümpeln immer noch auf 1511 rum, obwohl der Rechner immer an ist. Da wurde noch nicht mal was angeboten, geschweige denn die Kisten die immer in Fehler laufen.
    Da haben die wohl wie so oft die Fr.. sehr voll genommen, mal sehen wie lange.

  3. Hans Hoppe sagt:

    Fein, damit sind wir dann alle Mitarbeiter von Microsoft – nur das Gehalt kommt von jemand anderes. Ganz neue Form von Leiharbeit :D

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.