Das Microsoft Surface Laptop wird ja mit Windows 10 S ausgeliefert, man kann aber auch auf Windows 10 Pro wechseln. Die Tage ging die Meldung durchs Web, dass auch eine Rückkehr zu Windows 10 S möglich sei.
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Das Gerät selbst hatte ich im Blog-Beitrag Windows 10 S und Surface Laptop vorgestellt erstmals erwähnt. Kostet schlappe 999 US $ und wird mit dem auf Apps aus dem Store begrenzte Windows 10 S ausgeliefert.
Ob das Ganze bei dem Preis für den Bildungsmarkt allerdings Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt, zumal die Reparierbarkeit des Teils unter aller Sau ist (siehe iFixit: Surface Pro (2017)/Surface Laptop im Teardown – unreparierbar). Allerdings gestattet Microsoft den Wechsel von Windows 10 S auf Windows 10 Pro. Das Ganze ist bis Ende 2017 sogar gratis und erfolgt (ähnlich wie bei anderen Windows-Versionen) über den Windows Store. Nach dem 31.12.2017 soll das Upgrade wohl 49 Euro kosten.
Der Rücksturz zu Windows 10 S soll möglich sein
Und dann ging gestern die Meldung 'es geht beim Surface Laptop von Windows 10 Pro auf Windows 10 S zurück' durch das Internet (siehe z.B. Microsoft now allows you to go back to Windows 10 S from Windows 10 Pro oder Surface Laptop: Windows 10 S neu installieren Pro zu S doch möglich).
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Die Botschaft: Man kann sich ein Recovery-Image des Geräts nach einer Registrierung auf einer Microsoft-Seite herunterladen und dann das Surface Laptop wieder auf Windows 10 S zurücksetzen. Im oben verlinkten Blog-Beitrag von Deskmodder sind ein paar Infos zu finden. Martin Geuß hat sich im Beitrag Von Windows 10 S auf Windows 10 Pro und wieder zurück am Beispiel des Surface Laptop sogar die Mühe gemacht, das Ganze mal durchzuspielen.
Nachdem nun der Sack Reis in China umgefallen ist, bleibt die Frage: Warum sollte jemand auf Windows 10 Pro umstellen (und ggf. noch Geld dafür zahlen), um anschließend wieder zu Windows 10 S zurückzugehen? Aber es finden sich sicherlich Leute mit guten Gründen, so etwas zu tun.
Der Kern an der Geschichte ist aber eine andere. Ich kann und werde hier keine Details verraten. Aber ich sehe in diesem Ansatz eine gigantische Veralberung der Nutzer. So, wie dieses Windows 10 S intern gestrickt ist, müsste es für Microsoft möglich sein, beide Wege in den Windows-Optionen zuzulassen. Alleine, das passiert nicht, so dass die Leute allerlei Schlenker veranstalten müssen, um zwischen den Versionen zu wechseln.
Kommen wir zur Zwischenüberschrift und dem 'Rücksturz'. Die sehr viel älteren unter meinen Blog-Leser/innen erinnern sich möglicherweise noch an die TV-Serie 'Raumschiff Orion' und das berühmte Bügeleisen, wo in den Folgen jeweils der 'Rücksturz zur Erde' stattzufinden pflegte. Fiel mir beim Schreiben des Blog-Beitrags im Rahmen dieses Themas ein. Und angesichts der Infos, die mir zum Surface Laptop mit Windows 10 S inzwischen vorliegen, tauchte in meinem Hirn die Frage auf, ob nicht so mancher Käufer von Windows 10 S irgendwann jäh einen Rücksturz zur Erde (platter nennt man das 'auf den Boden der Tatsachen zurück fallen') erleiden wird. Da passt dann auch der Artikel Microsoft tries to convince users Windows 10 Pro is superior than Chromebooks, forgets Windows 10 S bei MS Power User.
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Ich glaube Win 10 S hat genau einen Grund:
Die User an ein geschlossenes System zu gewöhnen.
Windows 10 S ist auf den Microsoft App-Store beschränkt. Die Apps die dort angeboten werden sind nicht unbedingt der Knaller. Der Funktionsumfang kann nicht als üppig bezeichnet werden. Außerdem stürzen die Apps auch gerne mal ab. Bei mir waren das u.a. Edge und VLC. Bis Ende 2017 soll ein Upgrade auf die Pro Version kostenlos möglich sein. Danach ist es kostenpflichtig. Ich blicke bei Microsofts Produktpolitik nicht durch.
Besser ist es sich nach einem Notebook mit Windows Pro umzusehen oder gleich ein Gerät eines anderen Herstellers kaufen, der nur eine Variante seines OS führt. So wird das nichts für Microsoft.