iRobot: Der (Daten-)Staubsauger?

Noch ein kleines Infoschnipselchen für unsere Technik-Freaks im Lande, die immer die neuesten Gadgets haben müssen. Zu intelligente Gadgets, wie Roboter-Staubsauger könnten künftig als Datensenken (quasi Daten-Staubsauger) dienen.

Der Staubsaugerhersteller Roomba hat einen intelligenten iRobot-Staubsauger. Der wuselt in Räumen herum und soll deren Fußboden sauber von Schmutz halten. Wer die diversen Technik-Blogs in den letzten 2 Jahren verfolgt hat, konnte dort den einen oder anderen Artikel lesen, wo solche Gadgets begeistert vorgestellt wurden.

Nun kennen wir es ja schon, dass intelligentes Kinderspielzeug oder das Smart TV zur Abhörzentrale mutiert. In diesem Artikel widmet sich der Nachrichtendienst Reuters jetzt konkret dem iRobot des Staubsaugerhersteller Roomba. Die sind bei Romba auf den Trichter gekommen, dass im SmartHome viele Informationen von Lampen, intelligenten Thermostaten und so weiter vorliegen. Andererseits könnte der iRobot (oder Nachfolger) ja die gereinigten Räume kartieren.

Diese Kartierungsdaten ließen sich möglicherweise an Anbieter wie Amazon oder Google verkaufen. Mit den Kartierungsdaten ließen sich Klimaanlagen genauer steuern oder Raumklang-Systeme anpassen. Amazon, Google & Co. verweigerten auf Anfrage von Reuters jeglichen Kommentar. Aber der iRobot ist schon seit März 2016 kompatibel mit Amazons Alexa-Sprachassistentin.

Das ist alles noch nicht konkret, sondern Zukunftsvision. Es zeigt aber, wo die Reise hingehen soll (und könnte). Man betont zwar, dass das nur mit Zustimmung des Nutzers laufen werde. Aber wer sagt denn, dass der neue intelligente Putzroboter in ein paar Jahren nicht jede Menge Überwachungs- und Spionagefunktionen eingebaut hat? Oder, dank KI, zum hackenden Roboter für sweet SmartHome fungiert? Selbst wenn der Hersteller da sauber agiert, warum sollten Sicherheitslücken, die wir heute in Webcams und anderen Geräten finden, nicht künftig auch in diesen intelligenten Putzrobotern existieren? Gerade in Firmen könnte man sich so selbst einen Spion ins Haus holen, der auch noch mobil ist.

Ergänung: Der Hersteller hat jetzt klargestellt, dass man niemals Daten des iRobot an Dritte verkaufen werden (siehe).