Das Windows-Malprogramm Paint.net ist als App für Windows 10 jetzt in der neuen Version 4.0.18 im Microsoft Store für Windows verfügbar. Inzwischen kostet die App aber.
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Nach dem Willen Microsofts sollen auch Win 32-Anwendungen als Apps in den Store wandern. Dazu können Entwickler ein Tool (Desktop-Bridge) zur Konvertierung verwenden. Microsoft verspricht den Entwicklern, dass sie so größeren Markzugang haben.
Eine der Anwendungen, die schon sehr lange unter Windows zur Verfügung stand, ist das Malprogramm Paint.net. Es war seit einiger Zeit bekannt, dass Paint.net irgendwann als App in den Store kommen soll. Ich hatte im Beitrag Paint.Net soll in den Windows Store kommen darüber berichtet.
Paint.net kostet als App
Bereits gestern ging die Meldung um, dass Paint.net als App im (Windows) Microsoft Store verfügbar sei (siehe z.B. bei deskmodder.de). Der Entwickler hat dies in diesem Blog-Beitrag angekündigt.
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Während die normale Windows-Version sich kostenlos downloaden und unter Windows installieren lässt (das soll auch so bleiben), ändert sich das bei der App-Variante. Die App-Version kostet zur Einführung 5,99 Euro, wird später 8,99 Euro kosten. Der Entwickler begründet dies damit, dass kaum Spenden für die Software eingehen.
Paint.net ist nicht mehr Open Source
Als ich die obige Information erhielt, dachte ich zuerst: Stopp, Paint.net ist doch Open Source. Das Programm wurde ja an einer Uni entwickelt. Ein Blick in die Wikipedia belehrte mich aber eines besseren. Zitat:
Paint.NET ist eine Bildbearbeitungssoftware für Microsoft Windows, die von der Washington State University und Microsoft entwickelt wurde.
Paint.NET wurde 2004 als Open-Source-Software unter der MIT-Lizenz veröffentlicht. Seit Version 3.5 ist Paint.NET nicht mehr Open Source, sondern Freeware.
Nun hat Rick Brewster also beschlossen, dass Paint.net (zumindest in der App-Version) keine Freeware mehr ist. Ich nehme es mal zur Kenntnis, ich setze Paint.net nicht ein. Ein Ersatz, der auch unter macOS und Linux läuft, ist Pinta.
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Kostet wohl doch nichts, zumindest bei mir mit Win7. Habe gerade von Paintnet 4.0.17 über Einstellungen nach Update suchen lassen und das dann installiert. Muss auch kein Lizenzschlüssel eingeben und das Spenden-Ding unter (?) ist auch da. Auf der Internetseite steht das auch etwas anders zum Update.
Hier geht's um die App, nicht das klassische Desktop-Programm.
Die App kostet, das Desktop-Programm ist (und bleibt wohl) umsonst.
Details dazu, warum das so ist, finden sich hier:
https://www.drwindows.de/news/paint-net-ist-jetzt-im-microsoftwindows-store-verfuegbar
Danke; Frage: und was ist nun diese "App"?
Was was es unter Win7 so nicht gibt ;-)
Sorry, hatte den Kontext überlesen.
Im Grunde ist die App nichts anderes, als dass der Entwickler die Win32-Anwendung mit der Desktop-Bridge verpackt und in den Store einstellt. Damit wird die App über dessen Mechanismen Benutzerkonten-bezogen auf die Maschine ausgerollt und läuft in dem App-Container.
Der Ansatz mit der App ist imho a) dem Hype für den Store geschuldet und könnte b) langfristig auf Windows 10 S zielen.
Danke Günter,
Das heißt im Prinzip und was es schon ist, meine "alten" Programme bspw. für Wissenschaftliche Bücher (Großwerke) und Wörterbücher (Großwerke, gut gibt es auch im Internet, aber…) laufen nicht über Win10. Da muss man sich das alles neu im "APP-Store" kaufen, um es bei Win10 lauffähig zu bekommen.
Wer das Wort "APP" erfunden hat, gehört bestraft zu werden. Es ist DAS Unwort in der Computerbrache. Und fragt man dann dann sagt dieser "Application". Was das ist, weiß dieser aber auch nicht. Ich will Programme haben, die funktionieren und keine "APP". Jeder Dussel bietet seine "APP" an. Man kann sich damit zuschütten und die Medien machen da auch extrem mit, egal ob privat oder ÖR.
"Während die normale Windows-Version sich kostenlos downloaden und unter Windows installieren lässt (das soll auch so bleiben), ändert sich das bei der App-Variante."
Mal davon ab das ein Entwickler natürlich auch Geld verdienen möchte und selbstverständlich auch verdienen können soll, ist an dieser Stelle der Knackpunkt…
Auch die App ist doch eine "normale" Windows Version, nur eben das die UWP Fassung plötzlich Geld kosten soll, während die erfolgreiche ältere Fassung kein Geld kostet. In dem Wissen, das das Ding eben sonst keinen Erfolg gehabt hätte.
Das Drama der Freeware Ebene.
Dadurch wirds für Apps unter Windows 10 eben nicht besser, sondern erhält nur noch mehr einen fahlen Beigeschmack… Entweder kostet der Kram grundsätzlich etwas, egal obs eine UWP oder Win32 Anwendung ist, oder man lässt es.
Das ist genauso unglücklich für den Store, UWP grundsätzlich und Geschichten wie Windows S, wie ein DVD Player für 15 Euro am Anfang von Win10…
Microsoft tut sich damit wirklich keinen Gefallen, wenn der Store mal breit erfolgreich werden soll, außer die Leute die ihn nutzen sind wirklich so bescheuert, wie die Anbieter von Paint.net derzeit glauben.
Richtig dreckig wird ein solcher Schritt eben mit Aussicht auf Windows S. Jeder kann selbst entscheiden, ob er solche Angebote unterstützt, oder eben nicht.