Öffentlicher Rundfunk will UKW-Radioabschaltung

Nachdem der deutsche Bundestag im Sommer 2017 ein Verkaufsverbot für UKW-Radios beschlossen hat, versucht der öffentlich rechtliche Rundfunk nun den UKW-Sendebetrieb abschalten zu lassen. Der Politik wird das über 'mögliche Einsparungen' verkauft. Für private Rundfunkstationen wäre dies das Aus des Sendebetriebs.


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Zum Hintergrund

Politik und öffentliche Rundfunkanstalten möchten den Rundfunkempfang auf DAB+ umstellen. Das Kürzel DAB+ steht für Digital Audio Broadcasting +, einen Digitalradiostandard, der sich aber nicht so recht durchsetzen will. Seit Jahren geistern schon mal Abschaltdaten wie 2014, 2017 etc. für den UKW-Sendebetrieb durchs Web. Aktuell gilt aber: 94 % der Deutschen hören Radio per UKW, Digitalradio hat einen Anteil von 6 %.

Im Blog-Beitrag Verkaufsstopp für UKW-Radios? hatte ich im September 2016 über eine Empfehlung des Kulturausschusses des Bundesrates berichtet, der eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) empfahl, um DAB+ zu pushen.

Im Juni 2017 hat der der deutsche Bundestag das Verkaufsverbot für UKW-Radios beschlossen, um um DAB+ durchzudrücken. Zitat aus der Beschlussvorlage:

Die Digitalisierung des Hörfunks bietet für Anbieter von Rundfunkprogrammen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Angebotsvielfalt zu steigern und den Nutzern ein in der Tonqualität höherwertigeres Produkt anzubieten. Die Marktdurchdringung mit entsprechenden Endgeräten, die zum Empfang digitaler Sender geeignet sind, verläuft im Gegensatz zu den Entwicklungen in anderen Mitgliedstaaten der EU sehr schleppend. Auch entsprechende Initiativen von Bund und Ländern haben nicht zu einer spürbaren Steigerung der Marktdurchdringung mit Digitalgeräten geführt. Ziel der gesetzlichen Regelung ist es, die Verbreitung von Digitalgeräten zu fördern.

Ich hatte im Blog-Beitrag UKW-Radio: Verkaufsverbot beschlossen Details zu diesem Beschluss berichtet. So fand das Ganze während der Europameisterschaft statt und kaum jemand in der Presse hat das Thema aufgegriffen.


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Öffentlicher Rundfunk will UKW-Abschaltung

Nachdem das Gesetz in trockenen Tüchern ist, kann jetzt die zweite Stufe von den öffentlich rechtlichen, gebührenfinanzierten, Rundfunkanstalten gezündet werden. ARD und Deutschlandfunk (DLF) ködern die Politik mit Millioneneinsparungen, wenn der UKW-Betrieb endet.

Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) und der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) wehren sich, laut diesem Beitrag bei Golem,  gegen eine UKW-Abschaltung, die von ARD und Deutschlandradio als Einsparmöglichkeit vorgeschlagen wird. In einer Pressemitteilung bezeichnet die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) und der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) die von ARD und DLR an die Länder berichteten Radioeinsparpotenzialen als Augenwischerei. Die UKW-Abschaltung würde Existenzgrundlage der Privatradios in Frage stellen.

Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VPRT und Geschäftsführer von Radio Regenbogen sagt: „Das, was die öffentlich-rechtlichen Kollegen da präsentiert haben, ist Augenwischerei. ARD und Deutschlandradio spielen ein falsches Spiel gegenüber der Politik, wenn sie im Bereich der UKW-Verbreitung kurzfristige Einsparpotenziale in zweistelliger Millionenhöhe aufzeigen. Die UKW-Verbreitung bedeutet für die Privaten ihre Existenzgrundlage. Dies einfach auszublenden, heißt, das duale Radiosystem in Deutschland in Frage zu stellen."

Gleichzeitig wies Schunk erneut auf die eklatante und historisch gewachsene Frequenzunterversorgung der Privaten im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Radioangeboten hin: „Wenn Deutschlandradio hier aus Kostengründen Frequenzen abbauen möchte, sehen wir Private durchaus Bedarf. Dieses Szenario würde die historische Chance bieten, Versorgungslücken bei der Verbreitung privater Radioprogramme zu schließen."

APR-Vorsitzender Felix Kovac kritisierte: „Statt Sparvorschlägen präsentiert die ARD die Forderung nach staatlich verordnetem Verdrängungswettbewerb. Wir stehen Sparbemühungen der Anstalten nicht im Wege", so Kovac, „aber warum muss dafür den Privatradios der mit Abstand meistgenutzte Vertriebsweg durch politischen Zwang genommen werden?" Kovac erinnert daran, dass die zukünftige „Einsparung" bei den Anstalten mit bislang 650 Millionen Euro für DAB-Projekte verkauft werde – „nur für die Anstalten, kein Cent für die Privaten".

Die Privatradios investieren in die UKW-Infrastruktur, nachdem die derzeit marktbeherrschende Media Broadcast Antennen und Sender abstößt – unter Androhung des Abschaltens durch das Unternehmen, das letztendlich aus der Poststrukturreform hervorgegangen ist. Zehn bis fünfzehn Jahre dauere es, um dies selbst oder für langfristige Verträge mit neuen Wettbewerbern zu refinanzieren, rechnet Kovac vor. Auch vor diesem Hintergrund sei die Forderung der ARD nach frühzeitiger politischer Entscheidung zur UKW-Abschaltung für ihre Konkurrenz eine Anmaßung.

Ergänzungen …

Nach Publikation dieses Artikels erhielt ich eine Mail von digitalradio.de mit folgenden Informationen:

Ich würde gerne ergänzen:

  • Es gibt kein Verkaufsverbot für UKW Radios
  • Der Bundestag hat nicht abschließend beschlossen, es gibt derzeit keine Regelung, die DAB+ Radios reguliert

Zum Thema DAB+ habe ich Ihnen Updates im Anhang beigefügt.

Die 'Updates' sind eine Presseinformation der ARD Rückenwind aus Brüssel für Digitalradio: Europaparlament will europäische Interoperabilitätsnorm für das digitale Radio, ein Bericht über eine positive Bilanz zu DAB+ in Norwegen, sowie ein Digitalisierungsbericht der Medienanstalten (6 Millionen DAB+-Geräte) und ein 'Meilenstein' von Dr. Willi Steul, Vorsitzender des Digitalradio Deutschland e.V. und Intendant von Deutschlandradio, der feststellt: 'Die Politik engagiert sich für DAB+, das nationale DAB+ Netz erreicht inzwischen 96 Prozent der Fläche, das bundesweite und regionale Programmangebot nimmt sukzessive zu und die Händler melden weiter steigende Verkäufe. Diese Dynamik greifen wir auf, um die noch offenen Punkte auf dem Weg zur Digitalisierung des Hörfunks aktiv anzugehen.' Ich lasse das einfach so stehen – wir werden die weitere Entwicklung verfolgen.

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19 Antworten zu Öffentlicher Rundfunk will UKW-Radioabschaltung

  1. Rene sagt:

    Nur Mut.
    Und wenn der ÖR grade dabei ist, bitte das Angebot verschlüsseln.
    Dann haben wir Bürger endlich wieder die Möglichkeit, diese Zwangsabgaben rechtlich prüfen zulassen.

    Übrigens höre ich einen Privatsender. Also, nur Mut. ;)

  2. woodpeaker sagt:

    Wenn ich nur an den Berg von Elektonikschrott denke, der dadurch entsteht!
    Soll doch mal jeder in seinem Haushalt durchzählen wieviel UKW Empfänger er hat.
    Da kommt vom Radiowecker bis zur High End Stereoanlage ein unvorstellbarer Müllberg zusammen. Von den notwendigen Neuanschaffungen spreche ich mal gar nicht.
    Wie abstrus muss unser System noch werden bis endlich wieder kluge Köpfe hervorgebracht werden, die auch mal Realitäten als Vorlage nehmen und ihre Entscheidungen an diesen ausrichten?

  3. Dekre sagt:

    Das Ganze hat dieser Herr Steul oder wie der heißt, letzter Intendant von DeutschlandRadio (ist jetzt ein Anderer seit ca 2 Monaten dran) uns eingebrockt. Er war auch jener mit DAB-Radio. Der ist sogar auf seinen Mist noch stolz auf sich. Seine Intendantschaft hat dem DRadio mächtig Schaden zugefügt. Nun ist er weg, mal sehen was da noch kommt.

    Der Witz an der Sache mit dem DAB-Radio ist: Da muss man sich ein neues Radio kaufen. Dann kommt hinzu, dass DAB-Empfang für DRadio Kultur (DRK) und Deutschlandfunk (DF) nicht bundesweit funktioniert.
    Schaut man sich die UKW-Abdeckung von DRadio (DF und DRK ) an, so wird man feststellen, dass es nicht flächendeckend ist. So kann es schon durchaus sein dass im Urlaub an der Ostsee oder Nordsee kein Empfang ist. Bei DAB sieht das Ganze noch schlimmer auch. Bei UKW wie DAB sind dabei DF und DRK nicht überall gleich empfangbar.
    Das wird alles noch schlimmer. Ich höre zwar zu ca. 90 Prozent mit PC und Internet, aber das muss ja auch erst einmal vom Hörer bezahlt werden. Das ist ein Skandal. Die Kosten sind immens und läppert sich zusammen.

    Dahinter steckt die Selbstbeteiligung der Bürger an eigentlich hoheitlichen Aufgaben des Staates. Das fängt bei der Steuer an und umfasst mittlerweile alle Lebensbereiche. Von einem einfachen Lebenberechtigungsschein in Form eines Personalausweises will ich gar nicht reden.

  4. David Teichfloh sagt:

    ähm …
    nicht "Verkaufsstopp für UKW-Radios" sondern:
    "Verkaufsstopp für UKW-Radios mit NUR UKW-Empfänger"

    Geräte "müssen" zusätzlich einen Digital Empfänger besitzen, "dürften" aber auch noch einen UKW-Empfänger haben.

  5. Ich finde das Schwachsinn UKW abzuschalten, wenn unser Stromnetz mal bei einer Katastrophe versagt gibts nämlich keinerlei Möglichkeiten mehr den Bürger mit Informationen zu versorgen.

    Im übrigen dieses Verkaufs Verbot des deutsche Bundestag für den reine UKW Empfänger finde so etwas von daneben, da hat die Radio Lobby bestimmt was springen lassen um das durch zu bekommen.

    Mal schauen wenn ich Morgen beginne Göffel herzustellen die ich aber nicht verkauft bekomme weil die Besteck Industrie mir meine Kunden wegschnappt mal sehen ob ich dann auch ein Verkaufsverbot für Löffel und Gabeln bekomme ;)

    • Dekre sagt:

      Du sprichst mit aus dem Herzen, Dafür gab es auch Mittelwelle und Langwelle. DRadio hat (als "staatlicher" Sender, örR) diese abgeschaltet und den letzten großen Sendemast letzes Jahres gesprengt. Damit kann man keine Krisenvorsorge betreiben. UKW ist nur regional empfangbar und eignet sich für Krisenvorsorge nur bedingt. Langwelle und Mittelwelle sind jene, die das können. Eine Begründung von DRadio war – wir wollen nicht dass man im Ausland DRadio kostenlos hört und wir das finanzieren müssen. So was Sinnloses – Dafür müsste eigentlich dieser Herr Steul hinter schwedische Gardinen.

      • Dekre sagt:

        Den Zynismus dieses Herrn Steul, bis vor paar Wochen noch Intendant von DRadio, wird in dieser Mitteilung vom 28.12.2016 deutlich – Titel: "Deutschlandfunk steigert technische Reichweite in Hessen und Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg".
        Der Link, bisher immer noch abrufbar, ist hier:
        http://www.deutschlandradio.de/neue-ukw-frequenz-98-7-erreicht-5-millionen-hoerer.2174.de.html?dram:article_id=374972

      • Dieter Schmitz sagt:

        Na ja, die Tonqualität von Lang- und Mittelwelle war unterirdisch schlecht.

        Auch gute Weltempfänger konnten da nichts ausrichten.

        • Dieter Schmitz sagt:

          Digitaler BOS-Empfang (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) ist ja auch so ein "Erfolgsmodell":

          So erfolgreich, dass jetzt die Feuerwehr bei Einsätzen Handies benutzt statt der schönen digitalen Funkgeräte…

        • Dekre sagt:

          Nach dem heutigen und damaligen Hörgefühl bei Stereo mit LW oder MW stellt das sicherlich ad hoc ein Sinnesschock dar. Aber auch die Hörsinne stellen sich schnell um, wenn man dann eben mit Langwelle oder Mittelwelle fast nur hört, weil es der einzige Empfang ist für eine Region mit Bergen und Tälern oder nur Flachland und UKW nicht hinreicht. Das liegt auch am Sender, den man hören will. Ich spreche hier aus langjähriger Erfahrung.

  6. Tim sagt:

    "Ich finde das Schwachsinn UKW abzuschalten, wenn unser Stromnetz mal bei einer Katastrophe versagt gibts nämlich keinerlei Möglichkeiten mehr den Bürger mit Informationen zu versorgen."

    Genau darum geht es doch… bzw denkt keiner darüber nach.
    Nenn mir einen anderen Grund für IP Telefonie. Das "bessere" System wird abgeschafft. Dafür lässt sich digital eben leichter kontrollieren, manipulieren und überwachen.

  7. Tim sagt:

    Tja, Digitaler Umstieg als Jobmotor und Gelddruckmaschine. Deshalb gibt es ja diese fragwürdigen Bereiche wie Umstieg von einem kriesensicheren und simplen Fernmelde System zur unsicheren IP Telefonie und bei Funk und Fernsehen das gleiche in grün.
    Klingt ja alles so viel besser und sieht besser aus. Oder?

    Ich hab nun keinen Fernseher aber muss ständig bei Freunden darüber schmunzeln das auf deren Super Fernsehern für tausende Euros diese UrAlt Analog Filme laufen und verpixelt scheiße aussehen… Passt doch einfach nicht zusammen.

    Der größte Haken bei der Abschaffung vom UKW wäre, das unser Land daraufhin die Frequenzbänder verkaufen würde und damit verloren wären.

    Wird halt tatsächlich Zeit, langsam über Gegentrends nachzudenken und über Sinn und Unsinn. Das Firmen versuchen aus SCheiße Geld zu machen, sollte uns nicht vom denken abhalten, solange wir dazu noch fähig sind und nicht von Assistenten und Bots gelenkt nach Rat fragen müssen.

    https://persoblogger.de/2017/04/24/entdigitalisierung-und-reanalogisierung-als-gegentrend-zur-digitalisierung-sowie-die-bedeutung-von-slow-media-im-personalmarketing/

  8. Micha sagt:

    Das ist nicht nachvollziehbar. Bis jetzt waren alle UKW Erweiterungen untereinander kompatibel.

    Ich kann heute noch mit einem Mono Radio Musik hören das alle neueren Funktionen nicht unterstützt und es funktioniert.

    Das UKW veraltet ist kann man auch nicht Sagen. Über das Radio Daten System (RDS) geht heute eigentlich vieles.

    z.B.
    Lautstärkeerhöhung bei Verkehrsnachrichten
    Alternativer frequenzsuchlauf (AF)
    Radio Senderkennung im Display
    Radiotext wenn es der Sender unterstützt (Informationen über Titel oder Aktuelles Nachrichtenthema)
    Radiosender nach genre sortieren (funktioniert im Autoradio sehr gut)
    Wenn es das Radio unterstützt kann man auch noch Senderlogos per SD Karte in das Gerät einspielen die dann auf den Speicherplätzen angezeigt werden

    Wozu brauche ich bei der Funktionsvielfalt die mit dem Standard UKW möglich ist noch DAB+?

    Vielleicht ja dafür das Radio durch die gering Bitrate im neuen Standard schlechter klingt.
    Das ist dann also technischer Fortschritt.

  9. Al CiD sagt:

    …und als Transitland Nr.1 in Europa gibt es dann an den Tankstellen in Grenznähe für "kleines Geld" (Wucher) DAB-UKW-Umsetzer

    …und die Smartphones haben, wenn überhaupt UKW-Radios eingebaut

    … und in ein paar Jahren gibt es natürlich dann auch alles nur noch mit extra Empfangskarte… Begründung: damit DAB nicht gehackt werden kann – Vermeidung von Fehlinformationen und um das LKW-/PKW-Bordsystem zu schützen

    Schöne neue Welt…

    • woodpeaker sagt:

      Du vergisst dabei noch die spezifisch eingebauten Infotainmentblöcke in aktuellen Fahrzeugen. Rüste die mal nachträglich auf DAB um. In 90 Prozent der Fälle unmöglich. Soll man sich deswegen zu gegebener Zeit dann ein neues Auto kaufen?
      Ich lach mich tot!

      Aber was wäre, wenn bei Verkaufsstart, keiner, aber auch wirklich ein DAB Gerät kauft? Die Panik bei der Industrie wäre riesengroß!
      Wahrscheinlich wird uns der Staat dann zwingen die Geräte zu kaufen, oder kauft sie mit unserem Steuergeld und wir bekommen sie dann zugeschickt und wir bekommen im Gegenzug eine neue Abgabe für DAB ähnlich wie den Soli.
      Anschriften sind ja durch die Zwangsabgabe der Rundfunkgebühren bekannt.
      WAS FÜR EIN WAHNSINN!

  10. peterg sagt:

    Tja,es lebe der gläserne Mensch, die Marionette, die sich nicht wehren kann (will)!!

    Da wird aus der schönen Einbahnstraße Sender–>Empfänger (wo man selber entscheiden kann, was gehört wird) mit der Digitalisierung (wo ja eine richtige Kommunikation zwischen Sender und Empfanger stattfindet) die nächste Möglichkeit für die Wirtschaft geschaffen, das Verhalten des Einzelnen zu ihren Gunsten "zu optimieren". Und das die Wirtschaft die einzige Datenkrake sein wird, bezweifele ich sehr ;-)

    Ich muss da an den Weg des Fernsehens denken:
    Aus Analogempfang wurde Digitalempfang (Nutzen:bessere Bildqualität)

    Aus Digitalempfang SD wurde (wird) Digitalempfang HD (Nutzen: noch bessere Bildqualität, JETZT aber über Antenne für private Sender nur noch im Abo (ca.68 € zusätzlich)
    Den Elektoschrott, der dadurch entsteht ist einfach unnötig.
    Tja, und was die Zukunft bringt, ist ja abzusehen.

  11. Michael Schneider sagt:

    Jetzt habe ich doch "Kurzschlussausschuss" statt Kulturausschusses des Bundesrates …
    gelesen ;-)

  12. coonabarabran sagt:

    Apropos Norwegen:

    http://mmm.verdi.de/internationales/norwegen-ohne-ukw-39539

    Das zentrale Zitat daraus:
    "Nein, sie habe sich auch noch keinen DAB-Empfänger zugelegt, weder zu Hause, noch im Auto, gestand die für die Umstellung politisch zuständige Kultusministerin Linda Hofstad-Helleland im Februar in einem Interview: „Ich höre eigentlich meistens über Internet." Die Ministerin hatte nie ein Hehl daraus gemacht, wie skeptisch sie persönlich die Abschaltung des UKW-Netzes sieht. „Wenn die Politik technische Weichenstellungen vorgenommen hat, war das in der Vergangenheit ja nie so wirklich gelungen", baute sie möglichen Problemen gleich schon einmal vor: „Aber wenn etwas umgesetzt werden soll, was vor 16 Jahren beschlossen wurde, kann man nicht einfach in letzter Minute abspringen. Wir müssen eben unsere Pflicht tun. Und die Experten sagen ja, dass auf lange Sicht alle davon profitieren werden."

    Kein Kommentar…

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