Eine Schwachstelle in Android kann von Angreifern verwendet werden, um den Benutzer auszutricksen und diesen eine Aufzeichnung des Bildschirms vornehmen zu lassen.
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In einem neuen Bericht von MWR InfoSecurity wurde ein neuer Exploit veröffentlicht. Die Schwachstelle verleitet Benutzer dazu, ohne ihre wissentliche Zustimmung ihren Bildschirm aufzunehmen. Der Exploit ist in den Android-Versionen 5.0 Lollipop bis Android 7.1 Nougat vorhanden.
Der Exploit nutzt das mit Android 5.0 Lollipop eingeführte MediaProjection Framework. Dieses ermöglicht Anwendungsentwicklern, Bildschirminhalte und/oder Systemaudiosignale aufzuzeichnen. Vor Android 5.0 Lollipop erforderten Screen Recording-Anwendungen Root-Privilegien oder spezielle Schlüssel, damit die Funktion funktionieren konnte. Mit der Einführung von Android 5.0 Lollipop erhielten die Entwickler jedoch Zugriff auf dieses Feature ohne Root-Zugriff.
(Quelle: MWR Labs)
Eine Anwendung, die das MediaProjection-Framework verwendet, verlangt normalerweise vom Anwender eine Freigabe der Berechtigung zum Zugriff auf den Dienst über ein Popup-Popup. Der Exploit gibt Angreifern die Möglichkeit, ein normales Popup-Fenster über die MediaProjection Freigabeanforderung zu legen. Dadurch werden die Geräte des Benutzers gefährdet.
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Google hat diese Schwachstelle, die durch das Exploit ausgenutzt wird, in Android 8.0 Oreo gepatcht. Laut Google-Verteilungszahlen laufen auf fast 77,5 Prozent der Geräte Android 5. x bis Android 7. x, so dass diese Sicherheitslücke eine ernste Bedrohung für die Benutzer darstellt. (via)
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