Noch zwei kurze Meldungen aus dem Ubuntu-Lager, die nicht mehr so ganz taufrisch sind. Einmal hat Cannonical neue Installationsmedien freigegeben, die das beschädigen des BIOS auf Lenovo-Notebooks fixen sollen. Zudem gibt es Probleme mit den Spectre/Meltdown-Patches.
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Neue ISO-Installationsmedien
Im Dezember 2017 hatte ich über Probleme mit Lenovo-Notebooks und Ubuntu 17.10 berichtet (siehe Ubuntu 17.10 beschädigt das BIOS einiger Lenovo-Notebooks). Der Bug ist hier dokumentiert und bewirkt, dass nach der Ubuntu 17.10-Installation neue BIOS-Einstellungen nicht mehr gespeichert werden können. Hat man Ubuntu installiert und bootet das System neu, werden die alten BIOS-Einstellungen geladen. Es hatte wohl mit den intel-spi-* Treibern im Linux-Kernel zu tun.
Cannonical hat darauf hin die Verteilung von Ubuntu 17.10 ausgesetzt. Bereit am 12. Januar 2018 hat Cannonical nun aber neue ISO-Installationsabbilder mit Ubuntu 17.10 bereitgestellt. Diese enthalten einen Fix, so dass das Betriebssystem auch auf Lenovo-Notebooks laufen sollte. Weitere Details finden sich in diesem Artikel.
Vorsicht vor Meltdown/Spectre-Patches
Am 12. Januar 2018 hat Cannonical bereits Updates zum Schließen der Sicherheitslücken, die durch Meltdown/Spectre ausgenutzt werden können, freigegeben. Ein Artikel findet sich z.B. hier. Es war jedoch klug abzuwarten, ob Probleme gemeldet werden. In der Tat scheinen einige Rechner durch die Updates lahm gelegt worden zu sein.
Hier gibt es bereits einen Tread zum 10. Januar 2018, in dem ein Benutzer ein nicht mehr bootendes Ubuntu Xenial 16.04 beklagt. Hinweise auf den aktuellen Stand finden sich auf dieser Wiki-Seite.
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Ergänzung: Laut diesem Bericht wurden die Patches von den Ubuntu-Servern entfernt und werden nicht mehr ausgerollt. Intel hat ebenfalls seine Microcode-Updates zurückgezogen.
PS: Golem hat übrigens ein Interview mit Daniel Gruß, einem der Entdecker der Sicherheitslücken, geführt. Ganz interessant seine Ausführungen.
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