Windows 10: Supportfristen um 6 Monate für Businesskunden verlängert

Microsoft hat sich zu den Supportfristen für Windows 10 geäußert und bekannt gegeben, dass diese für Geschäftskunden um 6 Monate verlängert werden sollen. Zudem wurden das Supportende für Windows 10 Anniversary Update und Änderungen für Office 365 ProPlus bekannt gegeben. Bekannt sind nun auch die Erscheinungsdaten für die Windows 10 Enterprise LTSC 2018 und Office 2019. Hier einige Hinweise zum Thema.


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Mit Windows as a service hatte Microsoft ja den Plan, dass jede Version für 18 Monate Support, d.h. Updates, erhält. Spätestens dann muss man auf eine der dann noch unterstützten halbjährlichen Builds aktualisieren. In der Praxis hat das schon häufig nicht geklappt und Microsoft musste eine Verlängerung des Supportzeitraums bekannt geben (siehe Linkliste am Artikelende). Im Blog-Beitrag Windows 10: Supportende in 2018 hatte ich im Januar noch die nachfolgende Tabelle veröffentlicht.

Windows End of Life

Der Planung nach läuft der Support mit Updates für Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) im März 2018 aus, während das gleiche Schicksal Windows 10 Creators Update (Version 1709) im September 2018 droht.

Windows 10 Version 1607-Supportende

In obiger Tabelle war das Supportende von Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) für März 2018 vermerkt. Gemäß diesem Support-Beitrag endet der Support für Windows 10, Version 1607 (Semi-Annual Channel) am 10. April 2018. Dies gilt für:


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  • Windows 10 Home*
  • Windows 10 Pro*
  • Windows 10 Education
  • Windows 10 Enterprise
  • Windows 10 Enterprise IoT

*Kunden, die mit Windows 10 Home und Pro Editionen arbeiten, müssen das neueste Feature-Update zum Zeitpunkt der Veröffentlichung installieren, um weiter Updates zu erhalten. Wie es sich bezüglich der im Artikel Windows 10 V1607: Updates für Clover Trail-Systeme bis 2023 genannten Thematik verhält, wird nicht erwähnt.

Verlängerung des Supports um 6 Monate

In diesem Technet-Blog-Beitrag hat Microsoft nun generell die Verlängerung des Supportzeitraums für Windows 10-Builds von 18 auf 24 Monate bekannt gegeben. Jede Windows 10-Build wird also 6 Monate länger unterstützt. Die folgende Tabelle gibt die betreffenden Daten an.

Damit wird quasi offiziell, was bisher schon in Einzelfällen bekannt war. Bei Windows 10 Version 1607 sollte man zudem im Hinterkopf behalten, dass dort der Support (zumindest für bestimmte CPUs) bis 2023 zugesagt ist. Die Supportverlängerung gilt jedoch nur für Windows 10 Enterprise und Education – also in Geschäftsumgebungen mit Volumenlizenzverträge. Windows 10 Home und Windows 10 Pro bleiben davon unberührt. Ab Windows 10 Anniversary Update (V1607) bietet Microsoft auch eine kostenpflichtige zusätzliche Service-Option an. Details sollte das Microsoft Account-Team nennen können.

Windows 10 Enterprise LTSC 2018

Die nächste LTSC-Version, Windows 10 Enterprise LTSC 2018, wird im Herbst 2018 verfügbar sein. In Anlehnung an die früheren Long-Term Servicing Channel-Versionen wird diese Version dieselben Funktionen wie die gleichzeitig zur Verfügung gestellte Windows 10 Semi-Annual Channel-Version haben – mit den üblichen Ausnahmen (einschließlich Apps, die häufig mit zusätzlichen Funktionen aktualisiert werden, schließt auch Mail, Microsoft Edge und Cortana ein).

Diese neue Version wird auch Unterstützung für die neuesten Prozessorgenerationen gemäß der Standard-Silizium-Support-Richtlinie bieten. Diese Version von Windows 10 Enterprise LTSC wird mit 5 Jahren Mainstream-Support und 5 Jahren erweitertem Support veröffentlicht.

Änderungen für Office 365 ProPlus

Auch für Office 365 ProPlus werden im Artikel Systemanforderungen genannt. So wird Office 365 ProPlus auf Windows 10-Systemen (Semi-Annual Channel (SAC) Versionen), die aus dem Support gefallen sind, ebenfalls nicht mehr unterstützt. Ab dem 14. Januar 2020 wird Office 365 ProPlus auf den folgenden Windows-Versionen nicht mehr unterstützt.

  • Beliebige Windows 10 LTSC-Versionen
  • Windows Server 2016 und älter
  • Windows 8.1 und älter

Auf diese Weise will Microsoft sicherstellen, dass sowohl Office als auch Windows regelmäßig koordinierte Updates erhalten. Bedeutet für für Firmen: Sie unterwerfen sich dem Update-Zirkus von Microsoft oder sie verabschieden sich von Office.

Neues zu Windows 10 und Office LTSC

Auf der Ignite 2017 wurde Office 2019 angekündigt (beinhaltet Word, Excel, PowerPoint und Outlook sowie Skype für Unternehmen) und Server (einschließlich Exchange, SharePoint und Skype für Unternehmen). Nun wurden Termine und Details genannt:

  • Office 2019 wird im 2. Halbjahr 2018 ausgeliefert. Previews der neuen Apps und Server werden ab dem zweiten Quartal 2018 ausgeliefert.
  • Office 2019-Apps werden von allen unterstützten Windows 10 SAC-Versionen unterstützt. Zudem laufen sie auf Windows 10 Enterprise LTSC 2018 sowie auf der nächsten LTSC-Version von Windows Server.

Die Office 2019-Clientanwendungen werden nur mit Click-to-Run-Installationstechnologie veröffentlicht. Microsoft will keine MSI-Installationsdateien mehr für Office 2019-Clients bereitstellen. Nur für Office Server-Produkte wird es noch MSI-Installationsdateien geben. Zudem wird klar, dass Office 2019 nur mit Windows 10 kompatibel sein wird.

Bisher gab es für Microsoft Office jeweils 5 Jahre Mainstream- und 5 Jahre Extended Support. Ab Office 2019 verkürzt sich der Support-Zeitraum auf 5 Jahre Mainstream- und ca. 2 Jahre Extended Support. Dies ist eine Ausnahme von Microsofts Fixed Lifecycle Policy, die sich an den Supportzeitraum für Office 2016 anpasst. Der erweiterte Support endet am 14.10.2025. Ich würde sagen: Zeit, sich von MS Office zu verabschieden.

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11 Antworten zu Windows 10: Supportfristen um 6 Monate für Businesskunden verlängert

  1. Thomas sagt:

    "Der Planung nach läuft der Support mit Updates für Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) im März 2018 aus, während das gleiche Schicksal Windows 10 Creators Update (Version 1709) im September 2018 droht.
    "

    Du meinst "Windows 10 Creators Update (Version 1703)", oder? Oder passt das Datum in der Tabelle nicht?

  2. Torsten sagt:

    es war abzusehen, dass die 18 Monate für Firmen nicht einzuhalten sind.
    mit 24 Monaten kann man wenigstens ein bis zwei Upgrades überpringen.

    Zu Office 2019 ohne MSI-Installer kann ich nur den Kopf schütteln.

    • Michael sagt:

      In der Tat grausige Aussichten.
      Zu Office: Bis Office 2010 war es für kleinere Firmen mitunter günstiger, die Home & Business-Edition zu installieren. Alles Chic, per GPO administrierbar, per MSI verteilbar, anpassbarer Installationsumfang, usw.
      Mit Office 2016 der Wechsel – H&B nur noch als Klick-and-Run, daher nicht mehr für Unternehmen nutzbar. Also Wechsel auf Volumenlizenzen und Kauf der Standard-Editionen. Wenn Office 2019 tatsächlich all die Nachteile mit sich bringt, die die Click-and-Run-Installationen mit sich bringen, muss tatsächlich nach Alternativen geguckt werden.
      Zukunftsplanung >3 Jahre ist aus meiner Sicht bei Microsoft nicht mehr richtig möglich. Traurig.

      • Nils sagt:

        Wenn man an MSI für das Deployment gewohnt ist, ist das sicher schöner. Aber auch bei der Click-to-Run Variante lässt sich die Verteilung mit dem Office Deployment Tool und einer passenden Configuration.xml automatisieren.

  3. Andres Müller sagt:

    Ich habe einen PC worauf ich Windows 10 "Fall Creators" nicht installieren kann.
    Das Funktionsupgrade funktioniert nicht und auch nicht die Version mit "Fall Creators" Neuinstallation. Habe alles versucht, aber nach einer Woche ( auch wegen hoher Netzwerkbelastung) einen Schlusstrich ziehen müssen.

    So wie es aussieht muss ich ab Herbst 2018 auf diesem Gerät wieder Windows 8.1 installieren.

  4. deoroller sagt:

    Es ist ja nichts neues, dass MS einen Versuchsballon nach dem anderen steigen lässt und wenn einer platzt, komm eine praktikablere Lösung, wobei MS höllisch darauf zu achten scheint, dass nichts perfekt ist. Sonst gäbe es ja in Zukunft nichts zu verbessern. ;-)

  5. Dekre sagt:

    Das Schlimme an den abstrusen Ideen von Microsoft ist, dass wirklich nun keiner mehr in Ruhe planen. Was geht eigentlich in den Leuten bei MS vor. Man muss sich einfach umschauen, ob mit allen Drum und Dran es andere komplettere Systeme gibt. Man muss einfach umdenken. In paar Jahren wird es MS wohl nicht mehr geben, wenn man da nicht schnell den Schalter umlegt. Die Stadt München sollte seine Entscheidung noch mal überdenken – oder Unterschleißheim macht es für München separat. Dann ist MS wirklich zu einen reinen regionalen Anbieter abgestiegen.

  6. Karl (al Qamar) sagt:

    Bevor ihr euch dem üblichen Gejammere anschließt.
    es ist weiterhin möglich mit dem sehr einfachen Office Deployment Kit Office 365 offline zu installieren und zu verteilen. Und auch deren Updates
    insgesamt ist dies deutlich einfacher wie vorher, wenn auch nun mehr Einstellungen per GPO gesteuert werden müssen.

    Jeder der Office 365 einsetzt wird sich darüber freuen, dass es für beide Produktlinien nur noch einen installer gibt da die sich bis jetzt nur gegenseitig behinderten.

    Insofern ist das Vorgehen aus administrativer Sicht eine deutliche Verbesserung der Situation.

    • Dekre sagt:

      Na ja, es ist kein Gejammer. Es ist teilweise ein Unding was bei MS passiert. Es gibt keine Planungsgrundlage, generell.
      Das fängt an bei MS- Betriebssystem und geht über MS Office weiter.
      # Das Creator Update macht Probleme in den Anwendungen.
      # Bei MS Office insb. Excel sind Makros nicht koscher. Die zerhauen einen die Einstellungen.
      Wenn Office 2019 (?) – und das generell zu den Office Anwendungen – sich alles ändert so ist es fragwürdig. Man will eigentlich nur in Ruhe arbeiten. Am Ende ist MS Office doch nichts anderes als ein umgestelltes System von Zettelwirtschaft und Schreibmaschine – Mehr ist es nicht. Das Denken hat bei MS nicht eingesetzt. Die verbleibende Zeit ist endlich. Ich plane nicht mehr in die sinnlose Zukunft von MS. Ich muss meine Probleme lösen und das jetzt!
      MS hat sich schon jetzt davon verabschiedet. Die Lobby von MS Office und Adobe Acrobat ist noch zu groß und es gibt aber eben genug andere gute Anwendungen. Zu Adobe hatte ich mich hier im Blog schon mal geäußert.
      NB: MS Office habe ich in 2010 und 2013 in der Prof-Version, Letztere als click-to-run (klick-und-los). Ich werde, sofern ich edv-technisch nicht mehr wechseln. Bei der klick-und los-Version sehe ich auch Probleme es auf eine neue Maschine zu installieren mit Mitnahme der Lizenz.

      Microsoft muss den Service nachbessern. Das ist das Entscheidende. Es gibt ja schon mit W10 und Office 2016 genug Probleme. Wir sind keine Versuchskaninchen.

      Würde ich nicht an Datev hängen, so hätte ich schon längst andere BS parallel und andere Software. Das Thema lässt sich meilenweit fortführen. Will man seine Standard nicht aufgeben und nicht alles neu kaufen, so muss man Win7 parallel laufen haben. Das ist Zukunft 2025 – 2030.

  7. Karl (al Qamar) sagt:

    "Ich habe einen PC worauf ich Windows 10 "Fall Creators" nicht installieren kann"
    In welchem der 3 Schritte schlägt es fehl, was steht in der setuperr.log?

  8. Micha sagt:

    Weshalb ist der Ablauf von Windows 8.1 denn in der Neuen Tabelle als nicht verfügbar gekennzeichnet (n.v.) . Laut alter Tabelle war es der 10. Januar 2023.

    Das zweite was ich nicht verstehe ist das der Office 365 ProPlus Support für Windows 7 und 8.1 am gleichen Tag ausläuft. Nämlich am 14. Januar 2020. Das ist das ende des erweiterten Windows 7 Supports.

    Möchte Microsoft den erweiterten Support für Windows 8.1 verkürzen weil der Marktanteil so gering ist?

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