Über falsch konfigurierte memcached-Server für Web-Server lassen sich DDoS-Angriffe auf andere Webseiten fahren. Jetzt ist ein Proof-of-concept öffentlich geworden. Und es sieht so aus, als ob es Möglichkeiten gibt, diese Angriffe abzuschwächen.
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Über die Möglichkeit, DDoS-Angriffe per memcached-Server zu fahren, hatte ich im Blog-Beitrag Memcached im Einsatz? Kann für DDoS genutzt werden berichtet. Das wurde für Angriffe auf GitHub eingesetzt (siehe Massive DDoS-Angriffe per memcached auf GitHub). Zur Abhilfe müssen Administratoren nur dafür sorgen, dass der memcached-Server nicht per Internet erreichbar ist. Bei über 100.000 per Internet erreichbaren memcached-Servern ist das ein schwieriges Unterfangen.
Proof-of-Concept Code veröffentlicht
Das Problem der DDoS-Angriffe auf Webseiten unter Verwendung eines memcached-Server dürfte sich demnächst ausweiten. Denn laut diesem Bericht von Bleeping Computer ist jetzt ein Proof-of-Concept-Code für DDos-Angriffe per memcached-Server öffentlich verfügbar.
Mitigation-Technik gegen memcached-DDoS-Angriffe
In einem zweiten Beitrag berichtet Bleeping Computer jetzt aber, dass eine Technik entdeckt wurde, um diese Angriffe eventuell abzuschwächen.
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For what it's worth, if you're getting attacked by memcached's, it's pretty easy to disable them since the source won't be spoofed. They may accept "shutdown\r\n", but also running "flush_all\r\n" in a loop will prevent amplification.
— dormando (@dormando) 27. Februar 2018
Der obige Tweet weist den Weg, indem ein shutdown\r\n oder flush_all\r\n-Befehl an den angreifenden memcached-Server geschickt wird. Details sind dem verlinkten Artikel (und diesem Beitrag) zu entnehmen. Auf Twitter wird ein Tool angeboten, welches das automatisiert macht.
RELEASE: Memfixed-DDoS-Mitigation tool
Thanks to @dormando for the memcached "killswitch";
Memfixed is a tool that mitigates the attacks using Shodan to efficiently shutdown and flush vulnerable memcached servers:
Author: @037https://t.co/vTf5AWwHdt pic.twitter.com/SfIpmdmr7U
— spuz.me (@SpuzNiq) 8. März 2018
Vielleicht hilft es mal einem Betroffenen weiter.
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