Erneutes Stühlerücken bei Microsoft

Wie es scheint, gibt es bei Microsoft derzeit erneute Re-Organisationen der internen Strukturen, bei denen Entwickler und Manager an Einheiten angegliedert oder verschoben werden. Ein paar Details und einige spinnerte Gedanken – Windows Fans sollten jetzt nicht weiter lesen.


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Ich berichte ja gelegentlich über Änderungen in der Organisationsstruktur von Microsoft. Der letzte Artikel Microsoft: Re-Organisation, Terry Myerson geht stammt von März 2018 und befasste sich mit der Umorganisation nach dem Abgang von Terry Myerson. Vor kurzem bin ich dann über einen Tweet von Michael Niehaus (Principal Program Manager, Windows & Devices Group, modern deployment team at Microsoft) gestolpert, der den Arbeitstag bei Microsoft thematisiert.

Dachte mir so: Ok, die schalten auf Autopilot, und irgend etwas hat sich bei ihm geändert – er erwähnt eine neue Managementkette.

Alles neu, macht der Mai

Dann bin ich bei Martin Geuß auf den Artikel Erneutes Stühlerücken bei Microsoft rund um Windows gestoßen. Martin stützt sich auf Informationen von Mary Foley, die in den USA näher am Flurfunk sitzt. So nach dem Motto 'Die kleine Lisa möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden', gibt es neue Umorganisationen bei Microsoft.


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  • Das Windows Insider Team geht von Scott Guthrie (Technik) weg und wird bei Joe Belfiore („User Experience") angesiedelt, der ja wieder bei Microsoft aktiv ist. Jason Howard schreibt, das es voran gehe.
  • Die Edge-Entwickler werden im Team „Experiences und Devices" aufgehängt, wohl, weil der Browser auch auf andere Plattformen zielt.
  • Das Team von Kudo Tsunodas (Hololens) „New Experiences and Technology" wurde wohl schon wieder aufgelöst wurde und der Mann ist intern bei Microsoft auf Jobsuche.

Lest bei Martin nach, wenn euch das Thema interessiert. The Verge hat auch einen Beitrag zum Thema – Rajesh Jha, vorher Office kriegt wohl auch eine neue Aufgabe. Meine Erfahrung aus den Zeiten, wo ich als Autor mit Microsoft Press USA näher zu tun hatte: Immer wenn Umorganisationen bei Microsoft stattfanden, klappte danach in der Kommunikation und in Projekten nix mehr. Wie schreibt The Verge so schön 'We'll start to see the results of them over the course of the year and beyond as Microsoft continues to issue regular updates to Windows 10." Thurrott ist optimistischer und schreibt (Paywall), dass Microsoft sich auf das Ende der Unsinns-Ära zubewege. 

Und die Zukunft von Windows & Microsoft

Wie dem auch immer sei, bald (1. Juli 2018) ist das Geschäftsjahr für Microsoft um – und der Aktienkurs ist auf Höhenflug. Microsoft ist das dritt-wertvollste Unternehmen der USA, vor Google (siehe). Warum es für Windows-Fans schwere Zeiten geben wird, kann man beim Stern im Artikel Warum Windows über Bord gehen musste, um Microsoft wieder stark zu machen nachlesen.

Bleibt spannend, wie sich das Thema Cloud zukünftig im Hinblick auf GDPR auswirkt. Und im Streit um US-Importzölle findet sich in Teil 2 dieses Zeit-Artikels ein interessanter Gedankengang. Im Dienstleistungshandel mit der EU kommt Amerika auf einen Überschuss von 50 Milliarden Dollar. Möglicherweise liege ich daneben – aber in diesem Segment sehe ich auch die Umsätze der US-Tech-Konzerne. Wenn da mal die Hebel angesetzt werden, könnte das interessant werden. Da kann es mit Microsoft nur weiter nach oben gehen – oder auch nicht.

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4 Antworten zu Erneutes Stühlerücken bei Microsoft

  1. ThBock sagt:

    Der Stern Artikel ist wirklich informativ und wenn man nicht gerade totaler Windows Fanboy ist, kann man ganz gut erkennen wohin die Reise geht.(…und warum das richtig ist – für MS)
    Was den letzten Teil angeht:
    Klar, wo soll sonst soviel Dienstleistung aus den USA hierher kommen?
    Wenn die EU das mal irgendwie als Druckmittel einsetzen kann, wird's spannend.

    • Günter Born sagt:

      Dafür haben mit die FB bei FB schon die 'reißerische Artikelüberschrift' um die Ohren gehauen – dabei gab es fast wortwörtlich klingende Meldung auf einer Fan Seite – ohne Beanstandungen ;-)

      FB = Fan Boys = Facebuk

    • Cmd.Data sagt:

      Zum Stern-Artikel: Selten so viel Blödsinn gelesen. Die schauen nur auf die Börsenbewertungen. Na und? Reine Spekulationsblasen.

      So ist die Aussage iPhone öffnete den Markt für Smartphones, (…) machte den Computer – und damit Windows – immer unwichtiger" totaler Unfug. In welchem Büro der Welt hat das iPhone den Computer ersetzt? Höchstens ergänzt. Oder schreibt hier jemand lange Text und Tabellen auf einem iPhone?

      Das Windows-Betriebsystem ist kein Verkaufsschlager, weil es a) verschenkt wurde und b) auf den PCs vorinstalliert ist. Warum begreift der Redakteur das nicht?

      Damit man voll und ganz nur noch auf die Microsoft-Cloud zugreift, braucht man WELTWEIT ein viel schnelleres Internet. Ist das wirklich schon greifbar? Einfach einmal die Redaktionsstube verlassen und aufs Land fahren, und schon setzt Ernüchterung ein.

      Und wo sind die Thin-Clients, die für eine Cloud ausreichen? Statt dessen werden die CPUs noch viel, viel leistungsfähiger.

      Etc. pp.

  2. Cmd.Data sagt:

    das Ende der Unsinns-Ära zubewege

    Ja, bitte.

    Jetzt ein Windows 8.1 Pro mit der Oberfläche von Windows 7 Pro.

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